26. November 16
Es gibt einen paderborner Sprichwort: „In Paderborn regnet es oder die Glocken läuten“.
Vor Jahren das erste mal in Paderborn schaue ich im zweiten Stock aus dem großen Fenster einer Schule und hatte den Eindruck die Skyline Paderborns bestehe zur Hälfte aus Kirchtürmen.
Samstag letzter Woche: eine kleine Kapelle in Paderborn, die Bartholomäuskapelle .
Wir wollten genau in diese Kapelle, sie soll etwas ganz Besonderes sein.
Wir treten in einen ca. 25 qm großen Raum mit Kapellendecke und Säulen. Ansonsten keinerlei Inventar. Leer. Ich stehe im Raum, lasse die Atmosphäre auf mich wirken – fühlt sich gut an. Aber warum jetzt unbedingt hierherkommen? Als unser Begleiter einen lauten tiefen Ton anstimmt und dieser wunderbar nachhallt.
Ah! Ja! Wow! Die Akkustik ist es! Wir stimmen alle ein paar Töne an … und noch mehr Töne … baden in unseren eigenen Tönen.
Als die anderen Beiden gehen, bleibe ich noch zurück. Jetzt will ich nochmal so richtig laut sein. Tolles Gefühl!
Zack – geht schon wieder die Tür auf. „Das ist ein toller Klang was?“ sagt ein mir fremder Mann zu mir“. Uih, war ich bis draussen zu hören?
Er schließt die Tür hinter sich und beginnt zu singen „Dona nobis …“ ganz langsam, ganz klar. Eingehüllt in Klang stehe ich fasziniert in der Kapelle.