Britta Habuch

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Inspirationen

Gierschpesto

Posted by on Apr 14, 2021 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Gierschpesto

14. April 2021

Frühling im Garten meiner Mutter. Da ist er wieder, dieser rege Gesell. Giersch, der sich so gern ausbreitet. Ich freu mich – er ist noch ziemlich klein und hellgrün – ich werde mal versuchen, wie wohl Gierschpesto schmeckt.
Mit Scheere und Behälter ab in den Garten und 3 Handvoll geerntet.

In der Küche: Giersch waschen (erst Wasser in eine Schüssel, dann den Giersch reinlegen- sonst wird er ja vom Wasserstrahl zerdrückt), absieben und dann lege ich ihn auf ein Geschirrhandtuch und nehme dieses an den Ende so zusammen, dass der Giersch bei der folgenden Aktion nicht entwischt. Damit gehe ich wieder raus und wie einen Schleuderball drehe ich das Geschirrtuch – da fliegen die Wassertropfen um mich herum! Alles nochmal auf ein weiteres trockenes Geschirrtuch ausbreiten, gegebenenfalls trocken tupfen und auf einem Schneidebrett den Giersch noch kleiner schneiden.

So vorbereitet fülle ich den Giersch mit gehackten Walnüssen, gehacktem Knoblauch und gutem Olivenöl in einen Meßbecher und püriere alles mit einem Pürierstab. Zum Schluss kommt noch Salz (uh, der braucht einiges an Salz) und Pfeffer dazu. FERTIG!
Was mich wundert- auf Vollkornbrot schmeckts mir, im Gegensatz zu Bärlauchpesto viel besser als auf Baguette. LECKER!

Transformation 19

Posted by on Aug 25, 2020 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Transformation 19

Transformation 19
25. August 2020

Das vom 1. Juli – 19.Juli 2020 duchgeführte Projekt 2020 zu sehen und zu hören auf dem Blog: https://transformation19.org/

 

 

Nachdem wir gemeinsam die Idee zu Transformation 19 entwickelt haben, war für mich die eigentlich kreative Arbeit abgeschlossen. Die Umsetzung war eher Fleißarbeit, die mich an manchen Tagen ganz schön gefordert hat. Zunächst hieß es ja, auf den Antwortsatz zu warten – wann kann ich den Satz also zu Papier bringen, die Antwortsätze einsprechen, wann für Katrin nach ihrer Vorlage den Satz in Noten schreiben (sie hatte viel mehr Arbeit als ich, neben dem Cellospiel hat sie den Film geschnitten, den Ton daruntergelegt und das alles auf den Blog gestellt). Wie viel Zeit habe ich dann zur Verfügung – wir können uns von unseren anderen Tätigkeiten ja nicht frei nehmen, dafür müsste es doch einiges mehr Geld geben.
Gefordert hat mich dabei vor allem, mit meinen Gedanken bei dem zu bleiben. was ich grade tue, nämlich einen Satz Buchstaben für Buchstaben zu Papier zu bringen, nicht daran zu denken was als nächstes Wort kommt, was die ZuschauerInnen wohl meinen. wie der Satz weitergeht, wie ich denke. dass der Satz weitergeht, mich nicht darüber zu ärgern, dass meine Finger durch immer mehr Farbe an den Buchstaben kleben bleiben und und und. Wenn ich nach 20 minütiger Schablonenmalerei fertig war, den Satz besah und bemerkte, dass ich ein Wort vergessen hatte … hieß es nochmal von vorne anzufangen. Also nochmal, mit schon etwas mehr Zeitdruck, vielleicht aus dem Hintergrund ein „ruhig“ – ja, ruhig, dann gehts. Spannend sich bei all dem zu beobachten.
Und was noch echt bemerkenswert war, ich fühlte mich in dem Moment sehr verbunden mit den Menschen, die die Antwort geliefert haben.

 

6 Tage des Projektes habe ich den Tapeziertisch, Buchstabenschablonen und Co, was ich so für die Umsetzung brauchte bei Freunden auf dem Lande aufgebaut. Zu Hause hatte ich alle Handgriffe soweit drauf – nun stand der Tisch mit den Buchstaben auf der anderen Seite und ich kam ins Stocken. Irre wie schnell wir uns an Bewegungsabläufe gewöhnen. Das so am Rande.
Was ich eigentlich schreiben wollte: Als meine Einhütezeit um war, habe ich für die beiden Landbewohnerinnen schnell noch ein Willkommensschild aus den Transformationsutensilien gezaubert. Als sie nach Hause kamen empfing sie vor dem Haus ein Willkommensgruß:

 

Später am Abend bekam ich eine Nachricht: Sie hätten ein Pilgerpaar über Nacht aufgenommen. Die hatten das Willkommensschild gesehen und sich dadurch ermutigt gefühlt um Herberge zu bitten.
Ohne das Projekt wäre es dazu vielleicht nicht gekommen.

TERRA.Track Orchideenwiese

Posted by on Jun 2, 2020 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für TERRA.Track Orchideenwiese

2. Juni 2020

Ca. 5km lang. Wir starten am Wanderparkplatz Lorenkamp. Hier besteht die Möglichkeit die Orchideentour mit dem Erzsteig zu verbinden und eine sehr viel längere Tour daraus zu machen. Wir haben vom Erzsteig Gebrauch gemacht. Am Parkplatz wieder angelangt sind wir über den Weg rüber zum Hüggel und noch die Hüggelrunde gelaufen.

Zurück zum Ausgangspunkt.

Hier laufen wir um den Silberberg, (ob hier mal Silber abgebaut wurde, müsste recherchiert werden, heute ist es wohl Bausand o.ä.). Aber auch ohne Silber ist es eine glänzende Tour, abwechslungsreich, mit schönen Ausblicken. Infos unter Terra.track Orchideenwiese.

Und … es gibt eine sehr schön gelegene Liegebank … nicht mehr weit – hinter der nächsten Biegung … „oh, belegt“ … .

„Hallo“

„Hallo“

Sieht gemütlich aus, wie die beiden Frauen dort liegen.

Mein Auge fällt auf ein kleines laminiertes Schild an einer Sitzbank neben der mit den liegenden Frauen.

 

 

Yeah! – schöne Idee – womit soll ich die denn anmalen?“

„Ah … da!“

 

 

 

 

 

 

Ich suche einen kleinen Stein und dabei sehe ich erst:

 

Wow! Klasse! Danke an die OrganisatorInnen!“
Als ich meinen Stein bemalt und zu den anderen gelegt habe und wir weitergehen wollen, stehen die beiden Liegebelegerinnen auf: „Vielleicht wollen sie es sich auch gemütlich machen?“

Habe ich überhaupt schon mal geschrieben, dass ich Geschenkefanin bin???

Corona Impression

Posted by on Mrz 30, 2020 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Corona Impression

29. März 2020

Da hat doch mein Bruderherz nicht nur im letzten Jahr sein zweites Buch rausgebracht. Jetzt schreibt er auch ein aktuelles Gedicht.

Das nehme ich zum Anlass nach fast einem Jahr mal wieder eine Inspiration zu veröffentlichen.

Dazu noch ein Tipp für einen knapp 1,5 Stunden Gang im Osnabrücker Land, auf dem wir auch Hummeln begegnet sind und der sich für einen strahlenden Tag – der kein Sonntag sein muss – geradezu anbietet: Der Terra Track: Borgloher Schweiz

Nun folgt das angekündige Gedicht

Corona Impression

Es ist Sonntag mit Sonne, strahlendes Licht

So blau der Himmel, so klar die Sicht

Eine Möwe im Fluge, sie weiß es nicht.

Die Pärchen spazieren einsam umher

Durch die Natur auf den Wegen aus Teer.

Eine Hummel die ersten Blüten sich nimmt

Im Teiche ein schmelzendes Eisschöllchen schwimmt

Der läuft nur im T-Shirt, ob der wohl spinnt

Das Leben durch unseren Atem verstimmt.

Jedes Tröpfchen ist eine Gefahr

Setzt sich auf das Nasenhaar

Fast so schön wie letztes Jahr

Grad wurde getrennt ein Liebespaar

Empfinden wir Freude und machen uns Mut

Spielen alleine

Fang den Hut.

Von Christian Habuch / So.23.03.2020

Pferdegeschichte

Posted by on Apr 18, 2019 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Pferdegeschichte

18. April 2019

Herrlich sonniges Aprilwetter. Wir gehen ums Eck, ne Runde spazieren.Was war los? Wie geht`s. Was machen die jeweiligen Projekte?

Wir flanieren dann durch die Schrebergartensiedlung „Deutsche Scholle“ (was für ein Name! – kommt der davon das die Wüste – dieser Stadtteil- aufgeschüttet ist? Oder ist es doch noch ein Relikt aus einer hinter uns liegenden Zeit? 2016 feierte die „Deutsche Scholle“ ihr 100jähriges?!)
Da steht ein weißes, in die Jahre gekommenes Plastikschaukelpferd am Wegesrand. Katrin: „Das kannst du doch für die nächste Performance nutzen!“ „Hm .. . – Klar! Wobei – ich frag erstmal, ob es wirklich zum Mitnehmen ist, nicht dass es noch in Benutzung ist. „Ja da ist jemand, ich frag mal nach!“ „Hallo. Guten Tag! Da steht ein Schaukelpferd ist das zum Mitnehmen?“ Ich bekomme  die Auskunft das Pferd gehörte einem Kind aus dem Nachbargarten und wird nicht mehr gebraucht und es wäre toll, wenn ich es mitnähme. „Super – Danke“.

Ich habe eine Sehnenscheidentzündung und kann das Pferd nicht tragen. Da ich nicht möchte, dass Katrin es den ganzen Weg trägt (was sie sich dann aber doch nicht nehmen lässt – Dank dir!!!),  nehme ich es an der Trense und ziehe es hinter mir her. – Ziemliches Gerumpel-.

Im Geiste sehen wir das Pferd zwischen Heger Tor und Volkshochschule an der Leine gezogen die Straße überqueren.
Wir gehen mit Pferdchen zum Vereinslokal der Schrebergartensiedlung, das Pferd wird am Mülleimer angeleint.
Das erste Eis auf die Hand in diesem Jahr, wir läuten den Sommer ein.
Dann ab nach Hause, unser Gespann  wird von Passanten neugierig beäugt.
Katrin verfrachtet unser Plastiktierchen ins Auto – so dass es  aus dem Fenster schaut und ich es zum Zielort transportieren kann.
Leider  wird es zu keinem Performanceeinsatz für das Plastikschaukelpferdchen kommen. Eine Freundin (Reiterin) hat sich, sobald sie es sah in Reitposition draufgesetzt – das war für das gebeutelte Tierchen das Ende und es zerbrach vor unseren Augen.

 

„Schwarz Weiß“

Posted by on Feb 12, 2019 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für „Schwarz Weiß“

12. Februar 2017

Mein Bruder recherchiert momentan für sein drittes Buch :
„Kannst du mir nicht was für meine Inspirationen schicken?“
Et voilà!

Auszug aus dem Manuskript „Schwarz Weiß“ von Christian Habuch

Im Café Olé ist nicht viel los. Ein junger Mann fummelt auf seinem Handy, die junge Frau am Tisch daneben starrt auf ihr Handy. Die Frau versteckt sich in dem Teil. Der Tatooman am Tresen ist sehr nett und kredenzt mir einen Kakao im Latteglas. Anna vom Zoll baut sich vor der Glasschiebetür auf. „Hallo, hier bin ich!“, spreche ich in ihre Richtung. Sie kann mich natürlich nicht hören, ich geh raus und hole sie. Die Begrüßung erfolgt per Handschlag und ich stelle, nachdem wir uns gesetzt haben, meine Fragen. Wieder daheim fasse ich zusammen und rechne: Hamburg importiert täglich circa dreizehntausendfünfhundert TEU Container. TEU ist die Abkürzung für Twenty Foot Equivalent Unit. Die Teile sind zwanzig Fuß lang, das entspricht ungefähr einer Länge von sechs Metern. Die Breite beträgt circa zweieinhalb Meter, die Höhe knapp drei Meter. Vierzig Fuß Container (FEU) sind zwar überwiegend im Umlauf, aber die Hafenwirtschaft rechnet Import und Export immer in zwanzig Fuß Containern aus. Auf Verdacht kontrolliert werden an einem Tag circa Einhundertfünfunddreißig Importcontainer, das sind ein Prozent des Tagesimports. Ein Großteil der zu kontrollierenden Container wird in der Containerprüfanlage (CPA) mit Röntgenstrahlen durchleuchtet und bei Ungereimtheiten danach geöffnet. Die anderen Container werden direkt auf den Terminals vom Zoll kontrolliert. Das Be und Entpacken bei den Kontrollen wird von Hafenarbeitern oder den jeweiligen LKW Fahrern ausgeführt. 2017 findet der Hamburger Zoll drei komma acht Tonnen Kokain, ein Rekord. Das hört sich viel an, wirkt sich aber nicht auf den Marktpreis aus. Ungefähr zehn Prozent der eingeführten Drogen werden gefunden, sagt mir Anna. Erscheint mir zu hoch die Zahl! Erschnüfflte Drogen werden sicher gelagert und nach Begutachtung und rechtlichem Tralala verbrannt. Manchmal werden sie durch Placebodrogen ersetzt und weitergeleitet, um den Empfänger hochzunehmen. Große Mengen Kokain, die den Zoll illegal passieren, reisen zum Strecken nach Tschechien, Ungarn oder Polen.

Danach darf der Kunde in Deutschland oder wo auch immer sich den Dreck durch die Nase ziehen, spritzen oder als Crack rauchen.

Für Kleinkram ausserhalb des Hafengebietes ist die Polizei zuständig. Die Zusammenarbeit zwischen Zoll, Polizei und anderen Institutionen wird meist durch bürokratische Hürden blockiert. Dann erwähnt Anna noch das Rip Off Verfahren. Dabei werden die Kilos von angeheuerten Hafenarbeitern aus den Containern geholt und aus dem Hafengebiet zum Empfänger oder Zwischenhändler geschmuggelt. Die angeheuerten Hafenarbeiter arbeiten oft für Subunternehmen und werden bei Bedarf finanziell in die Enge getrieben. Danach wird ihnen die Schmuggelnummer angeboten, um das Gehalt aufzufrischen. Alles was über die niederländischen Autobahnen an Koks reinkommt ist meistens Kleinkram, ein Paar Kilos halt. „Danke Anna.“

Äpfel für Alle

Posted by on Okt 8, 2018 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Äpfel für Alle

8. Oktober 2018

Warum in den Laden gehen, wenn die Äpfel doch direkt von der Streuobstwiese kostenfrei zu beziehen sind.

 

   

 

In Osnabrück gibt es mehrere Streuobstwiesen, die für alle Menschen nutzbar sind.

Ein Plan findet sich auf dieser Seite
https://www.osnabrueck.de/streuobstwiesen.html

 

 

 

 

 

 

Wir waren auf der Streuobstwiese am Finkenhügel. (Rubbenbruchsee süd? – Die Karte ist etwas klein)
Lecker, lecker. Unterschiediche Sorten. Einige brauchen noch ein wenig Zeit.
Der Boden liegt voll.
Wir wollten nicht nur Fallobst, sondern auch Äpfel, die sich die nächsten Wochen für den Genuss zwischendurch eignen.
Ausgerüstet mit Korb, Beuteln, einem kleine Rechen und einem Reinigungsteil mit Teleskopstange (siehe Beweisfoto unten), konnten  wir uns direkt vom Baum die Äpfel in unsere Behältniss füllen.

Bremerhaven II

Posted by on Aug 6, 2018 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Bremerhaven II

6. August 2018

Mal wieder in Bremerhaven.

Diesmal mit der „Dicke Pötte Tour“ auf dem Schiff „Geestemünde“ die Weser hoch bis Imsum.
Die Route führt an einer fast 5 km langen Stromkaie vorbei, die 2010 noch die längeste der Welt gewesen sein soll.

Zunächst sehen wir ein großes Kreuzfahrtschiff für ca. 2000 Passagiere und 1000 Dienstschiebende am Kreuzfahrtterminal am Columbusbahnhof.

 

 

 

 

 

Weiter Richtung Norden beginnt der Ladebetrieb des Containerhafens. Vancarrier bringen (oder holen sie ab) die Container an die beeindruckenden Brücken, von dort aus wird dann das Schiff beladen oder entladen. Eine ganz eigene Choreografie.

 

Auf keinen Fall politisch korrekt, weil wahnsinnig viel Schweröl (Abfallprodukt) verbrannt wird und das hin und herkarren dieser vielen Waren, die unter häufig sehr schlechten Bedingungen hergestellt wurden, um unseren Überfluss weiter zu vergrößern, wahrlich bedenkenswert ist.

 

 

 

 

„Wieviel Schweröl verbraucht ein 300 Meter Containerschiff an einem Tag?“ Solche Fragen werden während der Fahrt von dem Schiffstourleiter erklärt. „Wenn sie an der Tankstelle diesen Bedarf abdecken wollten, würden sie 3,5 Millionen Euro zahlen.“ Hab ich das richtig verstanden?
Es gibt Alternativen zum Schweröl, einige Reedereien scheinen schon darüber zu verfügen, es ist jedoch kein Muss und so wird weiter ordentlich rausgeblasen. Da kennen sich andere Leute mit aus, ich werde in anbetracht des herrlichen Wetters gleich baden gehen und nicht weiter recherchieren, es sei mir verziehn.

„Da sind Seehunde!“
„Nein, das sind Schweinswale!“
„Wow!“

Am nächsten Tag zu Fuß vom neuen Hafen aus zum Columbusbahnhof, ein in die Jahre gekommenes Gebäude, mit einem großen stillgelegten Restaurant. Der Weg zur Zuschauergalerie im vierten Stock führt durch ein großes, heute wieder stylisches Treppenhaus, über einen hallenartigen Zugangsflur mit Hafenausblick.

 

In diesen Räumlichkeiten würde ich unglaublich gerne mal eine ortspezifische Inszenierung entwickeln.

An der Columbuskaie haben früher die Schiffe nach Amerika angelegt.
Mittlerweile gibt es ein renoviertes Kreuzfahrtterminal und ein Cafe mit Blick aufs Wasser, beziehungsweise das jeweilige Kreuzfahrtschiff (nicht so leicht zu finden und nicht immer geöffnet – falls die Haupttür vom Parkplatz aus gesperrt ist, heißt es nicht, dass geschlossen ist. Dann über das Terminal versuchen).

Heute liegt hier die „Hamburg“. Ein älteres Kreuzfahrtschiff, für 350 Passagiere konzipiert. Das Schiff macht sich auf den Weg nach England.

AHOI!!!

 

LAGA Bad Iburg

Posted by on Jun 19, 2018 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für LAGA Bad Iburg

19. Juni 18

Die Landesgartenschau in Bad Iburg.

Von mir aus sozusagen gleich ums Eck.

 


Montag am späten Nachmittag machen wir uns auf den Weg.

Mein Begleiter ist leicht skeptisch:
„Eine Blumenschau?“

 

 

 

 

 

 

Im Herbst letzten Jahres hatte ich mich mit einer Projektidee an den für die LAGA Veranstaltungen Zuständigen gewandt. Leider zu spät, das Programm stand schon fest. „Ich lege sie unter „vernünftige Künstler“ ab“, wurde mir am Telefon mitgeteilt. Sowas – ich bin eine vernünftige Künstlerin?! Irgendwie grotesk und auch wieder leicht schmeichelnd.

 

 

Eben bekomme ich draussen im „Dolce Momento“ ein Spinatrisotto kredenzt – moment Geduld -. ….

Lecker …

 

Die Projektidee für die Landesgartenschau war inspiriert durch einen Überraschungsausflug. „Ich möchte dir etwas schenken, von dem ich glaube, dass du es schon immer mal machen wolltest.“ Was kann das sein? Da gibt es so Vieles. „Das Wetter sollte gut sein und wir brauchen so 4 Stunden Zeit.“

Einen Monat später gings dann los. Ich sollte feste Schuhe anziehen, ansonsten egal.
Wir fahren los. Ich hab absolut keine Ahnung, was es sein kann, mir schwirren Ideen im Kopf herum, die ich je weiter wir fahren, verwerfe.
Wir kommen bei ihrem Bruder an. „Aha! Kommt der mit? Was machen wir hier?“
Wir steigen aus, werden erwartet.
Gemeinsam gehen wir hinters Haus zu einem großen Schuppen. Er öffnet das Tor.
„Ob er ein Motorrad besitzt und ich darf mal wieder fahren?“
Aber nein, was steht da: Ein Sitzrasenmäher!!!!
Mit Begeisterung folge ich einer kurzen Einweisung und los geht es. Unter Obstbäumen und in engen Kurven um sie herum, an Abhängen (ganz kleinen, aber immerhin) vorbei, mit leichten Steigungen. Dann steigt Margot mit auf, ich verliere einen kleinen Moment die Kontrolle, und weiter geht es.
Das Resultat: gemähter Rasen, zerkratzte, glückliche Britta und rasengemähter, zufriedener Bruder. Tolles Geschenk! DANKE!

Nun aber zum Eigentlichen, der LAGA. Da wollte ich diesen Sitzrasenmäher in eine kleine Inszenierung um den Charlottensee einbauen. Ich sah schon die Protagonistin in wehenden Gewändern durchs Gelände cruisen.

 
Die Landesgartenschau kostet regulär 18 Euro. Es gibt viel mehr als Blumenrabatten.
Einen Baumwipfelpfad:

An 2 schönen Orten aufgehängte, aus Holz (an einem Stück) angefertigte, superbequeme Hängeliegen:

Eine Zenjurte. Dort finden Samstags Einführungen in die Zenmeditation und Teezeremonien statt.

Eine organisches Baumbücherkunstwerk

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Apropos Bücher –  einen Buchtipp will ich los werden:

Tschingis Aitmatow „Der erste Lehrer“

 

 

ohne Kunststoffverpackung – ein Selbstversuch

Posted by on Mai 19, 2018 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für ohne Kunststoffverpackung – ein Selbstversuch

19. Mai 18

 

Eine Woche ohne Kunststoffverpackung – ein Selbstversuch
Sonntagabend treffe ich die Entscheidung ab Montag ohne!
3 Wochen vor der Aufführung meiner inszenierung „BRUNNHILDE, der Versuch sich über Wasser zu halten“, indem es auch um die Folgen der Kunststoffnutzung geht, will ich das mal ausprobieren.
Ich meine Jute statt Plastik ist ewig her – ich schau mal nach – die Kampagne startete vor 40 Jahren. Da war ich 12 Jahre alt.
Montagmorgen. Ich hole mir einen Schmierzettel und schreibe auf was ich auf jeden Fall einkaufen will:

Sonnenmilch
Sojamilch

und streiche Beides wieder durch. Ohne Plastikverpackung wohl nicht zu bekommen.

Für die BRUNNHILDE Inszenierung muss ich noch besorgen:
Druckerpatronen und Papier
Batterie für Headset

Ich fahr los. Geh in einen Laden um die Ecke. Ah die haben die Patronen, die ich brauche. Haha .. die sind doch eingeschweißt. Mist – klar! Nein, entschuldigung, die kann ich nicht kaufen. Gibt es die nicht ohne Verpackung? Ich werde etwas seltsam angeschaut. Nein, nur so! Ich kann die nicht kaufen, weil ich diese Woche nichts mit Kunststoffverpackung will, erkläre ich dem Verkäufer. Na da haben sie sich ja was vorgenommen. Haben Sie denn Druckerpapier ohne? Ja, das ist in Papier eingeschlagen. Prima! Der Verkäufer wünscht mir noch viel Glück und ich radle weiter. Das mit der Batterie kann ich ja auch vergessen.
Für mich total spannend, wie schnell ich mein Vorhaben vergesse und naiv an das Nächste was ansteht denke. Ich komm an dem Laden mit den Massageringen für die Finger vorbei. Verlasse nach meinem Einkauf das Geschäft, in der Hand ein winziges Plastiktütchen mit dem Ring drin. „Oh, nein – schon der erste Fauxpax.“

Danach kaufe ich im Bioladen Lebensmittel, Spargel, Bananen, Zwiebeln, Flaschenmilch. Auch hier enorm, dass die meisten Dinge in Kunststoff verpackt sind. Als die Bioläden starteten war Plastik ein -no go-.

Ich bin dann zu Tara unverpackt.
Gläser von zu Hause mitgenommen und dort hab ich Reis, Schokolade, Sojaschnetzel, Gummibärchen ohne Gelatine etc. ohne Verpackung kaufen können. Das haben wir dann noch mit einem leckeren Mittagstisch verbunden.
 

 

 

 

 

BrunnenGetexte

Posted by on Apr 16, 2018 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für BrunnenGetexte

16. April 18

Was geht denn eigentlich in den ProtagonistInnen am Haarmannsbrunnen vor?
Wie entstehen die Texte?
Lassen wir uns doch von unseren eigenen Assoziationen und Gedankenbildern inspirieren.

 

Wen möchte ich am Brunnen zu Wort kommen lassen? BrunnHilde. Das Wasser. Die Bronzefigur.
Ich schreibe die Namen auf drei Zettel. Jede bekommt so eine Figur zubestimmt.

Die Methode:

Wecker auf 5 Minuten und dann losschreiben, egal was kommt, auch wenn es sich um: “ Ich weiß nicht was ich schreiben soll. Was soll das Wasser schon denken?. Blöde Aufgabe etc.“ handeln sollte.

 

Und los!!!!!

Rausgekommen sind diese Texte:

 

 

 

BRUNNHILDE

Wie das alles geht… ??…nein – fließt …!

Ich sitze und bade meine Haare darin. Wie damals Tilly. Diese Frisur !!!

MEINE Haare sind lang, manchmal feucht, nass, mit meinem langen Zopf kann ich dann geradezu peitschen .

Die Wassertropfen stieben auseinander, von mir weg, hin zur Sonne , hin zu ihm, dem rettenden Wasserstrahl. Er wird alles heilen, bedecken, alle Fragen und Kümmernisse, die sich um das Wasser drehen, die sich IM Wasser drehe, die sich um meinen Hals drehen, bis dahin steht mir das Wasser. Ich versuche oben zu bleiben und gleichzeitig mich, meinen Hals rein zu waschen.

Es soll doch alles heile sein und schön .

Für den großen Tag. Ich kann den Regenbogen fühlen und sehen, er baut sich gerade auf, strahlt, glitzert . Hier und jetzt ist das Wasser rein. Wertvoll ist es immer. Ob es das immer bleibt? Ich rieche so oft den Schweineschlamm in ihm, sehe die alte Tüten glitzern im Meer.

 

DER BERGARBEITER

Ich bin der Arbeiter – ich stehe schon immer hier – stehe hier und werde von den meisten Menschen gar nicht richtig wahrgenommen.  Die Hälfte des Jahres bekomme ich Wasser über den Körper gespritzt – egal ob es kalt ist. Ich möchte mich auch mal wegbewegen. Vielleicht eine andere Person, eine Frau spüren.  Ab und zu gesellt sich mal jemand zu mir auf die Plattform und berührt mich, nur – ich kann nicht reagieren. Nicht mal den kleinen Zeh kann ich bewegen, dafür dürfen Alle meine Muskeln, meinen entblößten Oberkörper sehen, ob ich will oder nicht.  Ich bin zu Bronze erstarrt. Nicht mal umdrehen, oder meine Augen bewegen kann ich. Mal bekomme ich einen Schal umgelegt oder werde in ein langes Kabel gewickelt.
Sterben werde ich wohl auch nie, wobei es einmal schon kurz davor war. Da hat mich aber noch jemand auf einem Altmetallplatz in der Nähe von Brilon aufgestöbert. Eigentlich sollte ich eingeschmolzen und zur Kriegswaffe werden.

 

DAS WASSER

Wasser klar und rein. Ist ja wohl ein Witz. Hier in diesem stinkigen Brunnen. Tag ein Tag aus dasselbe – hoch pumpen, runter rauschen und wieder von vorne. Nur wenn es regnet, gibt es mal eine Abwechselung. Die Regentropfen erzählen vom großen See, von Verdunstung und dicken Regenwolken. Einige waren in dicken Wolken mit Milliarden von Tropfen. Wenn sie geplatzt sind, gab es auf der Erde eine Überschwemmung. Bei großen plötzlichen Temperaturschwankungen hat sich die Atmosphäre mit elektrischer Energie aufgeladen, dass gewaltige Blitze entstanden sind. Da war Partystimmung angesagt. Und in Kombination mit Wind oder Sturm ist der große Tanz eröffnet. Und hier im Brunnen? Tag ein Tag aus…… und der Arbeiter kommt auch nicht weiter.

 

 

Frühlingsanfang am Haarmannsbrunnen

Posted by on Mrz 20, 2018 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Frühlingsanfang am Haarmannsbrunnen

20. März 18

Es liegt Schnee, die Sonne scheint, klare Luft. Vor meinem Fenster reckt eine Birke ihre strahlenden Äste in den blauen Himmel. Das passt! Dann mache ich mich gleich auf an den Haarmannsbrunnen.

An dem Brunnen in Osnabrücks Innenstadt wird ein neues Theaterprojekt im Juni zur Aufführung kommen.
Der Titel „BrunnHilde – der Versuch sich über Wasser zu halten“.
Wasser und der Ort sind das zu behandelnde Thema
Viele Ideen schwirren im Raum und in meinem Kopf.
Verlegung des Haarmannsbrunnens auf den Neumarkt. Die Bronzefigur wurde im zweiten Weltkrieg schon abgebaut, um eingeschmolzen zu werden und wurde nach dem Krieg von einem Altmetallplatz in der Nähe von Brilon zurückgekauft.
Vielleicht hämmert der Bergbauer ja auch gar nicht nach Kohle, sondern baut sein eigenes Denkmal ab, um es am Neumarkt wieder zu errichten.

Der Neumarkt in Osnabrück ist seit Jahren Thema. Unglaublich unästhetisch steht er da und ist der Willkür ausgesetzt. 
Jede Stadt braucht wohl ein Thema, an dem sie sich abarbeiten darf. Wo doch dann wirklich ALLE etwas dazu sagen können und eine Meinung haben.
 
BrunnHilde erwacht und registriert all das, was dem Wasser in der Zeit seit ihrem Tiefschlaf angetan wurde. Wasser als Machtmittel. Nitratbelastung, Plastikverbreitung, Wassermangel, Wasserfluten, Meeresspiegelanstieg usw.
Wasser als Lebensbringer und als Todesbringer.
Auch der Haarmannsbrunnen wird in Veröffentlichungen unterschiedlich interpretiert. Mal steht das heraustretende Wasser für den Tod von Bergleuten, dann als Quelle des Lebens.

Jetzt will ich unbedingt wieder an den Ort, um mir Inspirationen zu holen.

 

Ich habe mich auf den Brunnenrand gesetzt und mit der Sonne im Gesicht – den Wecker auf 15Minuten-  lauschte ich den Geräuschen und den Gedanken in meinem Kopf.
„Hallo! Hallo!“ klang es aus einiger Entfernung.
Ich fühlte mich angesprochen.
„Och nee, wer will denn jetzt was von mir. Ich möchte mich doch hier voll konzentrieren“ ,dachte ich und öffnete die Augen.
Am offenen Fenster des gegenüberliegenden Hauses stand ein Mann.
Ja, der meinte mich!
„Sie haben ihren Schlüssel verloren,“ sagte er und zeigte auf eine Stelle am Boden. Ich stand auf und sah  meinen Schlüssel ganz unschuldigl direkt vor dem Brunnen liegen.
„Oh – herzlichen Dank“, Daumen hoch Geste meinerseits.
Wie ist denn das passiert? Und warum hab ich das nicht gehört, na, ist ja gut gegangen. Prima!

Und da fällt mir auf, es ist jetzt schon die Dritte – ich hab was verloren Geschichte – auf meiner Inspirationsseite innerhalb kurzer Zeit.

Und was hat das jetzt bitte mit dem BrunnHilde Projekt zu tun?
Das hat sich mir noch nicht so ganz erschlossen.
Hat jemand von den werten LeserInnen eine Idee?

Als weitere Idee zum Thema Wasser kam mir, als ich dann wieder mit geschlossenen Augen auf dem Brunnensonnenplatz saß, dass das Wasser ja auch als Spiegel dient, als Projektionsfläche. Da fällt mir dann auch die Narzißgeschichte ein.

Das klappern von Absätzen auf dem Gehsteig bringt mich auf die Idee, das Geräusch des hämmernden Bergarbeiters mit  Stöckelabsätzen zu rhytmisieren.

 

Sachsen Anhalt

Posted by on Feb 19, 2018 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Sachsen Anhalt

19. Februar 18

Ja, schlaf ein bisschen.“     „Heute Abend, ja.“ …“Ja, ich dich auch“ … „Ja“ (Küsschen ins Telefon. Und noch Eins … und noch Eins …).

Ich stehe in einem Busticketcenter in Sachsen Anhalt. Kollossal genervt, weil wir unseren Anschlusszug verpasst haben und ich einen  wichtigen Arbeitstermin dann nicht pünktlich wahrnehmen kann. Da sitzt dieser Mann hinter seinem Schalter und ich bekomme den Abschluss seines Telefonates mit.

Ja Schatz, bis später!

Herrlich!

 

Er konnte uns in Sachen schneller Weiterfahrt auch nicht helfen. Den Termin habe ich zeitlich nach hinten verschoben und wir durften  noch ein wenig im sonnendurchfluteten Magdeburg flanieren.

Dort geht es Richtung Innestadt„, hilft uns eine Passantin. „Wow, schau mal. Ein Hundertwasserhaus.“

 

 

 

 

Die Weiterfahrt nach Dessau verlief danach wie im Flug.
Auf dem Heimweg genehmigten wir uns im Bauhaus (echt beeindruckend und das Cafe/ Bistro richtig gut) in Dessau einen Bauhausschnaps und Kaffe. Für mehr bleib keine Zeit. Dessau hat Charme und lädt ein, mal mehr Zeit dort zu verbringen.

 

Abstürzen

Posted by on Jan 20, 2018 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Abstürzen

20.Januar 18

Wie ist das, wenn der eigene  Bruder ein Buch mit stark autobiographischen Zügen schreibt?
Der Titel: Abstürzen 

Ich hatte Angst es zu lesen.

Will ich das überhaupt erfahren?

Er hatte mir angekündigt, dass es hart sei.

Ich wusste es geht auch um seinen Pornokonsum. Brauch ich das?

Und ich solle auch nicht besonders gut dabei wegkommen.

 

Bildergebnis für bilder abstürzen christian habuch

Ich habe es gelesen.
Ich finde es richtig gut.
Mutig.

Und niemand wird verurteilt.  Nachdem ich es gelesen habe, merke ich, dass das meine größte Angst war.

 

Warum  „Abstürzen“   als Inspiration?
Weil ich das Buch bewerben möchte.
Dazu ermutigen , das was uns bewegt raus zu lassen.
Keine Themen zu tabuisieren und damit ein Ausweg  aus Schuld und Scham.
Wenn andere darüber reden oder schreiben, geben  sie auch uns die Möglichkeit ein Thema zu öffnen.

 

Verteilung im Raum

Posted by on Dez 20, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Verteilung im Raum

20. Dezember 17

Es ist schon ein Phänomen.
Wir treffen uns zur Probe. Es stehen 7 Stühle in der ersten Reihe, meine Kollegin kommt: „Oh, du hast mir einen Stuhl freigelassen. Danke!“ Ich hatte schon 6 der 7 Stühle mit meinem Kram belegt.

Ich schaffe es innerhalb kürzester Zeit meine Utensilien weit zu verteilen. Wenn mehrere Räume zur Verfügung stehen – noch besser – ich hinterlasse dann überall eine Markierung.

 

John Cage
Kunsthalle Bremen

Und heute weiß ich endlich woher ich diese Eigenschaft habe:
Aus meinem Geografie Studium.

Ein Standartwerk der Sozialgeografie, dem Lehrbuch von Peter Hagett „Geografie. Eine globale Synthese“.
behandelte die Verteilung im Raum.  
Es wurde  die Verteilung von Menschen an einem Strand als Einführungsbeispiel  behandelt.

 

 

Wie gruppieren sich die Strandbesucher. 
Welche Räume sind dichter besetzt, welche weniger, gibt es Regeln oder Mechanismen?
Und wie wird der Raum von uns als wissenschaftlichen BetrachterInnen und von den Menschen am Ort wahrgenommen. Der Prof war klasse, das Thema war horizonterweiternd – da hab ich die Verteilung im Raum für mich persönlich übernommen.

Wie auch immer, ich verteile keine Menschen, sondern Dinge – aber irgendwie wird es da vielleicht auch ein Prinzip geben, nach dem ich diese Verteilung vornehme.
Da geht mir auf:  hinsichtlich meiner Affinität zum ortspezifischen Theater (site specific theatre) ist es doch unbedingt nochmal lesenswert. Hoffentlich besitze ich dieses Standartwerk noch.

Apropos lesen. Ich will meinen Buchtipp loswerden:

Die Autobiografie der Performancekünstlerin Marina Abramovic
„Durch Mauern gehen“ (2016)
GENIAL!!!! Was für eine Frau!!!

nicht schreien!

Posted by on Dez 7, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für nicht schreien!

7. Dezember 17

 

Schreien darf man nicht! sagt eben eine Mutter im Zug zu ihrem Kind.

Sei nicht so laut! sagte gestern eine Mutter an der Kasse zu ihrem Kind.

Die Sonne lässt die vorübergleitenden Birkenstämme leuchten.

 

 

Meine Gedanken driften ab … gestern sagte eine Freundin und Kollegin, sie fände es schon toll, dass ich einfach so schreibe und andere Leute es dann lesen … wie hat sie es genau formuliert? Bei mir blieb dann sitzen: Wie kannst du mit deinem Zeugs die Leute belästigen! Das hat sie bestimmt nicht so gemeint, ich bin mir ziemlich sicher (werde sie nochmal darauf ansprechen). Interessant ist einfach, was für mich da hängenbleibt. Eigentlich schreibe ich diese Inspirationen ja für mich. Ich fasse Gedanken in Worte, befasse mich mit einem Gedanken und spinne ihn weiter, begebe mich auf Entdeckungsreise, notiere Erlebtes und erlebe es dadurch nochmal neu. Nehme Dinge, über die ich schreibe, bewusster wahr. Hätte ich mich mit der Idee des „Train the Trainer für lebendige Seminare und Workshops“ nicht selbständig gemacht, hätte ich diese vielen Worte nicht verfasst.

 

 

Einfach das machen, wozu ich Lust habe, darf ich nicht? Zeig dich nicht so wie du bist!

Klar – darf ich das – ich kann das selber für mich entscheiden und doch reglementiere ich mich.

Ich würde jetzt total gerne voll laut schreien, das kriecht so richtig in mir hoch, ich lächle – allein die Vorstellung, es jetzt einfach zu tun, ist famos.

Okay – ich lasse es! Aber war schön!
Einfach losrennen, wenn mir danach ist! Ja mach doch! Nee, trau mich nicht, was denken denn dann die Leute von mir?
Vielleicht kann ich mal mehr darauf schauen, was ich über Andere denke und wie ich aufgrund ihres Verhaltens urteile. Warum denke ich denn sonst, dass über mich so gedacht wird.

Und das ist ja das Thema, mit dem ich mich, neben meiner Inspiration, auf meiner Zugfahrt noch beschäftigen wollte. Nächste Woche gebe ich einen Workshop zum Thema Vorurteile. Ach wie das wieder passt.

Weil ich Gestern Mecky`s und meine Elfchen für unseren ELFchen Block abgetippt habe, an dieser Stelle mal wieder ein kleines Versucherle:

Banane

Gelb, geschmeidig

Rutscht durch Schlünde

Und passiert dabei Abgründe

Wunder

Mein Parkticket

Posted by on Nov 27, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Mein Parkticket

27. November17

Samstagmorgen, ich fahre mit dem Auto zum Bahnhof, um meine Freundin abzuholen.
„Warte ich auf dem Vorplatz am Auto auf sie, oder nehme ich das Parkhaus?“ Ich entscheide mich für das Parkhaus, weil ich dort auch eine halbe Stunde kostenfrei parken kann und noch in den Zeitschriftenladen im Bahnhof möchte.

Als ich aus dem Zeitschriftenladen gehe, klingelt mein Handy. Auf den Anruf hatte ich gewartet. Ich versuche dranzugehen, bevor die Mailbox anspringt. Mit dem Handy am Ohr laufe ich in Richtung Bahnsteig. Ja, der Zug scheint schon angekommen zu sein. Auf dem Bahnsteig kommt mir meine Freundin entgegen – ich immer noch mit Handy – peinlich -. Umarmung. „Du, sag mal eben Hallo zu meinem Bruder, dann bin ich auch voll da.“ „Tschüß“ ins Telefon und Handy wegstecken.
Wir quatschen auf dem Weg zum Auto. Am Kassenautomat angekommen, bemerke ich das Fehlen des Parktickets. „Oh, nein – nee jetzt echt, das brauchen wir gar nicht.“ Tasche durchwühlt. „Das ist mir bestimmt rausgefallen, als ich so hektisch das Handy aus der Tasche geholt habe.“
Zurück in den Bahnhof. Wir krabbeln auf dem Boden des Zeitungsladens, nachdem uns versichert wurde, dass bei ihnen nichts hinterlegt wurde. Auf dem Bahnsteig war auch nichts.
Im Parkhaus gibt es die Infotaste. Nach einigem Warten wurde uns dann gesagt, dass der Verlust eines Tickets 15 Euro kostet. „Ich wollte doch kostenfrei parken!“
„Frag doch mal am Servicepoint!“ Auch da war kein Parkticket. Nochmal im Laden auf dem Boden die Staubflusen gezählt. „Nichts“!
„Komm, ich geb die Hälfte dazu“ sagt meine Freundin und wir gehen zurück zum Parkhaus und an den Kassenautomaten. Die Stimme aus dem Off erklärt uns was zu tun ist. Wir bekommen aus dem Automaten ein neues Ticket und gehen hoch zum Auto. „Wir sprechen jetzt einfach nicht mehr drüber. Ist halt so, da lassen wir uns die Stimmung doch nicht vermiesen!“ Fast schon am Auto sehen wir auf dem Boden:

„Moment!“ Ich hebe den Zettel auf.

 

Das Ticket! „Wieso sind wir denn nicht auf den Gedanken gekommen zum Auto zu gehen!“ Die Offstimme des Parkhauses hatte noch angemerkt: „Falls sie das Ticket noch finden, werden die 15 Euro nicht zurückerstattet.“
„Nee, wir sprechen jetzt nicht mehr darüber. Ist jetzt gelaufen.“

Was noch?

Abends waren wir bei sternenklarem Himmel auf der Lichtsicht in Bad Rothenfelde.

 

 

Mein Bleistift

Posted by on Nov 19, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Mein Bleistift

19. November 17

Der November hat mich erkältungstechnisch erwischt und so schlug ich mich über eine Woche mit einem Husten rum, der mich um meinen Schlaf und damit um gewünschte Energien gebracht hat.

 

Also dann doch mal zum Arzt und checken lassen, dass es sich nicht zur Lungenentzündung entwickelt. Ich soll einfach vorbeikommen, es wäre momentan noch nichts los.
Wartezimmerklamotten packen: Thermoskanne mit Tee, Buch, Stift, Kalender, Telefon etc. … .
Es waren nur 2 Personen vor mir. Ich hab es mir zunächst am Kindertischen bequem gemacht und aus dem 2017er Kalender die Termine für das kommende Jahr in den Neuen übertragen, dabei lecker Tee getrunken und mich gefreut, das ich jetzt Muße dazu hatte.
Danach habe ich einen Erwachsenenstuhl besetzt und mich meinem neuen Fachbuch von Bernd Weidemann „Handbuch Kreativität“ gewidmet.
Ein Satz daraus, den ich auch schon auf facebook posten musste, weil er mir so gut gefällt:

„Kreativität fängt da an, wo der Verstand aufhört, das Denken zu behindern.“

Mit dem Bleistift habe ich diesen Satz dick eingekreist.
Das Buch lässt sich echt gut an – macht neugierig, regt meine Phantasie an, trifft meinen Geschmack – ich fühle mich angesprochen und bestärkt.
Ich werde aufgerufen und packe meine Siebensachen zusammen –  das Buch behalte ich aufgeschlagen in der Hand –  und werde in eines der Sprechzimmer geführt. Ich weiß, dass ich hier erneut warten werde und nehme mein Buch wieder zur Hand – „Wo ist denn mein Bleistift?“ In einer klassischen Brittamanier, packe ich den Inhalt meiner Fahrradtasche nach und nach aus. „Kein Bleistift!“ „Das kann doch nicht sein!“ Also nochmal alles durchkramen. NICHTS! – Ich kenne diese Löcher, die sich auftun und meine Sachen verschwinden lassen.  „Ah- vielleicht liegt er auf dem Stuhl im Wartezimmer?“ Auch dort finde ich ihn nicht. Die Spechstundenhilfen will ich jetzt nicht stören und beschließe einfach ohne Markierhilfe weiterzulesen. Da kommt auch schon der Arzt herein. Der ist übrigens echt klasse, ich fühle mich bei ihm gesehen und wertgeschätzt und mag seine unorthodoxe Art.
Ich erkläre was los ist und er will mit dem Abhören starten. Genau darum geht es mir ja auch – sind da blöde Geräusche? Er sitzt vor mir, ich hebe meinen Pullover damit er das Abhörteil anlegen kann, da sagt er:
„ Haben sie Penisneid?“  Ich bin jetzt ziemlich irritiert. „Nein. Wieso?“ und blicke an mir herunter. Da sehe ich meinen Bleistift wie er in Richtung Arzt aus meinem Hosenbund hinausragt. „Da ist er ja. Mein Bleistift!!!“

Photo Award Osnabrück

Posted by on Nov 2, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Photo Award Osnabrück

2. November 17

Die Ausstellung Photo Award im Kulturhistorischen Museum in Osnabrück zeigt Fotos der Gewinner und Nominierungen.

Zu den Themen Porträt, Freie/ Konzeptionelle Fotografie, Landschaft/ Natur, Fotojournalismus/ Editorial sind im Hauptraum die GewinnerInnen ausgestellt.

Ich bin fasziniert von Saskia Boelsums Wasserwolkenbild aus dem Bereich Landschaft/ Natur :

 

Annäherung I

Annäherung II

Annäherung III

 

da möchte ich sein. Und diese Einzelperson berührt mich.

 

Sonst noch: Das Bild einer kurdischen Kämperin von Sonja Hamad lässt mich weinen.
Selber hingehen – wir sehen doch alle etwas Anderes – geht noch bis zum 25. Februar 2018.

 

in eigener Sache

Posted by on Okt 25, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für in eigener Sache

25. Oktober 17

Was verstehen eigentlich Andere unter dem, was ich mit meinem Train the Trainer anbiete.
Manchmal merke ich, dass es mir schwerfällt mein eigenes Tun kurz und knapp zu erklären.
Ich arbeite halt nicht als Bäckerin, Krankengymnastin, Fußballerin, Psychologin, Steuerfachangestellte, Lehrerin, Maurerin – wo den meisten Menschen hier ziemlich schnell klar ist, worin ihre Tätigkeit besteht und zu welcher Gelegenheit sie deren Angebot  eventuell in Anspruch nehmen möchten.
Ich habe das Gefühl, meine potentiellen KundInnen wissen noch gar nichts von mir.

eine Annäherung I

 

eine Annäherung II

 

ein Annäherung III

Na, und um mir mal einen Überblick zu verschaffen, was meine FreundInnen darunter verstehen habe ich eMails verschickt, die zum Beispiel so lauteten:

„Könntest du mir bitte 3 Sätze schreiben zu der Frage: Was biete ich da eigentlich an mit meinem Coaching für lebendige Seminare und Workshops. Wie hast du das verstanden? Nichts ausgefeiltes, nur was dir spontan einfällt.“ 

 

 

Und das sind Antworten darauf:

 

„Du unterstützt Dozenten dabei, ihre Veranstaltungen spritziger und mitreißender zu gestalten.
Du erstellst gemeinsam mit den Dozenten ein individuelles Konzept für jede Veranstaltung, machst entsprechende Übungen und gibst Handwerkzeug mit. Dabei arbeitest du mit theaterpädagogischen und kreativen Methoden und bringst nicht zuletzt deine total lebendige und sprudelnde Persönlichkeit mit ein!“

„schlafende zum leben erwecken
feuer im arsch, wind machen
das handeln colorieren
lachen“

 

„Dein Angebot Train the Trainer verstehe ich so, dass du Personen, die Trainings jeglicher Art durchführen, Hilfe an die Hand gibst, wie sie ihre Einheiten lebhafter gestalten können. Dabei wendest du dein Wissen aus der Theaterpädagogik an und bringst Kreativtechniken mit ein.
Als Kunde kann ich von dir erwarten, dass nicht nur Theorie vermittelt wird sondern die Techniken auch praktisch erarbeitet werden.“

 

 „Eine sehr lebendige, interaktive Art der Unterstützung bei Vermittlung von Inhalten.
Individuelles Eingehen auf Persönlichkeit und Typus des Coachees.
Ausprobieren neuer Techniken und Herangehensweisen, Ermutigung dazu.
Neue Ideen, neue Wege, mit Spaß und neuen Inspirationen an die Sache gehen, abseits der vielleicht etwas ausgetretenen Pfade.“

 

„Dein Angebot Train the Trainer ist für Menschen, die Seminare oder Fortbildungen anbieten und wendet sich sowohl dem Bezug und der Motivation zu, mit dem/der diese Menschen ihre Arbeit machen, als auch ihnen ein Instrumentarium anzubieten und zu erschließen, das ihnen ermöglicht, ihre Angebote mit Freude, lebendig und zielführend zu gestalten.“

 

„Also ich hab es immer so verstanden dass du anbietest die eigentlich ja oft viel zu trockenen Seminare oder Vorträge aufzupeppen mit Interaktiven Parts.“

 

„Eine ziemlich breite Palette an Unterstützung für Vortragende.
Da sind einmal die Techniken aus dem Theaterbereich, Atmung, Präsenz, Haltung etc..
Dann die Vertiefung des jeweiligen Inhalts durch Übungen (und Rückmeldung?)
Sowie die Möglichkeit, Vorträge abwechslungsreich zu gestalten und dadurch auch flexibel auf besondere Situationen zu reagieren.
Alles in allem eine gut bestückte Werkstatt, aus der sich Deine Kunden die passenden Werkzeuge aussuchen können.“

 

DANK EUCH!!!

 

 

 

 

 

 

 

Fünfe grade sein lassen

Posted by on Okt 18, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Fünfe grade sein lassen

18. Oktober 17

diese Woche ist so turbulent, so blauhimmelig, so herbstleuchtend – ich lasse inspirationsmäßig einfach mal Fünfe grade sein.

 

Als mir das vor ein paar Minuten durch den Kopf ging, schloß sich sofort die Frage an: Woher kommt denn dieser Ausdruck?

 

 

 

Ich schau nach und finde:

Etwas nicht so genau nehmen; etwas durchgehen lassen.

Wer die (eigentlich ungerade) Zahl Fünf zeitweise eine gerade Zahl sein lässt, akzeptiert, dass etwas nicht perfekt und eigentlich nicht richtig ist.

Eine andere etymologische Erklärung bezieht sich darauf, dass man sich ausruht, indem man alle Finger seiner Hand gerade lässt.
( steht so bei Phraseo)

Gefällt mir! Und obwohl ich doch Fünfe grade sein lassen wollte – doch wieder was gelernt.

 

Columbus Center als Kunstimpuls

Posted by on Okt 11, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Columbus Center als Kunstimpuls

11. Oktober 17

In Bremerhaven läuft aktuell in der Kunsthalle eine Ausstellung der Berliner  Künstlerin Birte Endrejat, die sich mit dem Columbus Center befasst. Zu sehen sind in einem Nebenraum unter anderem Modelle des Architektenwettbewerbes. Diese Modelle sind von der Künstlerin in 3D nachgebaut.

 

Die Skyline von Bremerhaven im Dezember 2008. die drei Hochhäuser bilden die Wohneinheiten des Columbus Centers

 

Für mich als Bremerhavenerin ist das Columbus Center ein spannendes Thema. Als Viertklässlerin hatten wir uns dort mit der Clique auf der großen Baustelle einen Treffpunkt geschaffen (wir Bremerhavner Butscher).
Als das Center fertiggestellt war, haben wir drinnen auf Treppen unsere Hausaufgaben gemacht – na und alles mögliche andere auch. Bei uns hieß es immer das Clocenter.
Es umfasst drei große Wohntürme und eine Einkaufspassage mit Kino, früher auch einer Veranstaltungslocation.

Dienstags sind die Kunsthalle und das Kunstmuseum in Bremerhaven kostenfrei. Ich habe mein Büro für ein paar Tage zu meiner Mutter verlegt und so machen wir uns am Dienstagnachmittag auf den Weg in die Stadt. Unsere Info: Es soll interessante Fotos geben.

Im großen Ausstellungraum empfängt uns dieser Boden:

„Ach, hier ist grade gar keine Ausstellung?“ Und schon kommt eine Museumsmitarbeiterin und klärt uns auf. Die Zeichnung auf dem Boden ist Architektensprache. Zur Orientierung für uns: Rechts ist die Weser, links das Columbus Center. Die Dreiecke sind sogenannte Aktivitätszonen.
Diese Aktivitätszonen hat die Künstlerin dann real besucht und beobachtet und ihre Beobachtungen notiert. Einmal zu lesen in der Ausstellungsbroschüre: „Beim Betreten einer Drehtür eine halbe Drehung machen und sich dabei nach hinten umsehen.“ oder „Eine Schirmmütze vor den Bauch halten und das Kinn nach vorne strecken.“ und dann im Foyer per Videobeamer im Schreibmaschinenstil an die Wand projeziert. Das macht Spaß, da hab ich gleich Lust nach draussen zu gehen, die Punkte zu suchen und eigene Entdeckungen zu machen.

Da wird aus alltäglichen Bewegungen etwas Besonderes, es wird in Szene gesetzt, der Fokus draufgelegt – das JETZT berührt.

Auf einer Empore des Ausstellungsraumes sitzen Leute und schauen Bilder. Ah ja, das müssen die Bilder sein, von denen wir gehört hatten. Angekommen, sehen wir Fotoaufnahmen von Menschen die im Columbuscenter leben.

 

Was sagte die Museumsmitarbeiterin? Sowas wie: Das CC sollte eine Verbindung zwischen Innenstadt und Wasser herstellen, wurde aber nur als störend empfunden, wie eine Schranke. es nahm ja auch vielen den Blick auf das Wasser.
Ganz anders bei den Bewohnern. Die sind mächtig stolz. Und so gab es viele die Fotos aus ihren Wohnungen beisteuern konnten.
Grandiose Idee …

„Sie gehört zu den Künstlern, die ihre Inspiration vor Ort finden, indem sie ganz genau beobachten, hinschauen, sich Notizen machen. Über ihre ungewöhnliche Arbeitsweise, die sich immer auf den Ort und die Menschen, die dort leben, bezieht.“
(Artikel von Nadja Naumann in Kunst:art; Atelier Verlag Ursula Frtzsche KG;  Nr. 75; Seite 23)

 

 

7 Tage Basenfasten

Posted by on Okt 5, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für 7 Tage Basenfasten

5. Oktober 17

Montag den 9. Oktober starten wir. 7 Tage Basenfasten (nach Sabine Wackert).

Die Woche Zeit nehmen für Spaziergänge. Jeden Tag 30 Minuten raus. Sauna. Früh ins Bett. Bäder in Bade Natron, oder auch Fußbäder mit Bade Natron. Lebensgenuss. Bewusstheit.

 

Gegessen werden darf alles, was basisch ist. Dabei 20 % Obst und 80% Gemüse. Kartoffeln, Oliven, Trockenobst ungeschwefelt, Mandeln, Erdmandelflocken (für Müsli).
Nach 14h weder Rohkost noch Obst.
Nach 18h nichts mehr Essen.
2-3 Liter Wasser.
Trinken: gutes Wasser, Kräutertees nur kurz ziehen lassen. Empfohlen: Abendtraum, Kräutertraum, Morgengruß (Bioladen), 24 Kräuter Base Balance (Reformhaus).

 

Am ersten und dritten Tag abführen

Begleitende Schüsslersalze :
vor dem Frühstück  2x Nr. 9
vor dem Mittag        2x Nr. 11
nachmitteags            2x Nr. 6
vor dem Abendbrot 2x Nr. 10

Im Falle von fastenbedingten Kopfschmerzen (z.Bsp. bei Koffeinentzug)
Nr. 10 als „heiße Sieben“ –
7 Tabletten in heißem Wasser auflösen und in kleinen Schlucken trinken, dabei die Flüssigkeit lange im Mund behalten.

Was esse ich wann?

Morgens

Für die Morgens – nur – ObstesserInnen kann alles bleiben wie gehabt.
Obst
Müsli aus Erdmandelflocken
Rohkost

Ingwertee
Obstsalat
frisch gepressten Organgensaft
Bananenshake

Wer Rezepte dafür haben möchte, bitte melden.

 

Zwischenmahlzeit morgens
Obst
Mandeln
ungeschwefeltes Trockenobst
rohes Gemüse
frisch gepresster Saft

Mittagessen
Salat  (z.Bsp Rote Beete Salat mit Sonnenblumenkernen und Petersiliendressing)
Petersiliendressing: 2 Eßl. Sonnenblumenkerne, 1 Bund Petersilie, Saft von halber Zitrone, Kräutersalz, Pfeffer, kleine Schalotte.
Basilikumdressing: 2 Eßl. Olivenöl, Saft von einer halben Zitrone, Basilikum
gern auch mit Pilzen wie Seitlingen oder Champions (angebraten zum Salat)
wer Rohkost nicht gut verträgt: Gemüse garen

Salat mit in Ingwer und Olivenöl angegarter rote Beete, geröstete Sonnenblumenkerne: Kresse und Basilikum

Zwischenmahlzeit nachmittags:

Trockenobst ungeschwefelt
Oliven (natur in Olivenöl oder Lake)
Mandeln

 

Abendessen
warmes Essen
Gemüsesuppen
gedünstetes Gemüse mit Sesamsoße (3 Eßl. Tahinisoße/Sesampaste mit 4 Eßl. erhitzer Gemüsebrühe aufgießen) darüber frische Kräuter und geröstete Kerne
Gemüse in Olivenöl erwärmt
Kartoffeln z.Bsp. Pellkartoffeln mit Olivencreme, oder mit Avocadomus und gebrateten Pilzen

wer weitere Anregungen für Rezepte braucht, melde sich.

 

Liste mit basischen Lebensmitteln (auf gute Bioqualität achten, es geht um Entgiftung)


Obst:

Äpfel
Birnen
Holunder
Himbeeren
Kirschen
Bananen
Nektarinen/ Pfirsiche
Pflaumen
Quitten
Walnüsse
Eßkastanien
Ananas
Apfelsinen
Avocados
Clementinen
Kiwis
Pampelmusen
Zitronen

 

Gemüse saisonal im Oktober
Auberginen
Staudensellerie
Blumenkohl
Bohnen
Brokkoli
Champignons
Chicoree
Fenchel
Kartoffeln
Kohlrabi
Kürbis
Mangold
Meerrettich
Möhren
Paprika
Lauch
Radieschen
rote Beete
Rotkohl
Gurken
Spinat
Steckrüben
Tomaten
Weiß -/ Spitzkohl
Wirsing
Zucchini
Zwiebeln
Salate

empfohlene Öle: Weizenkeimöl, Distel- und Sesamöl usw.
alles an Keimlingen
Ballaststoffe: Mandeln, Sesamsamen, Sonnenblumenkerne, Leinsamen, Apfel, Banane, Blumenkohl, getrocknete Aprikosen, Kartoffeln … .
ungeschwefelte Trockenfrüchte :
Rosinen, Aprikosen, Banane, Papaya, Feigen, Ananas …

Fertiges:
Basilikum in Olivenöl
Apfelmus ohne Zucker
Olivenpaste ohne Würze

Kräuter, Sprossen und Co unbedingt empfehlenswert.

Was neuerdings auch geht: Kokosflocken, Kokosmus und Kokoswasser.

 

Diese Woche weglassen:
Kaffee, Alkohol; alle sonstigen Drogen, Teein, tierische Produkte, alles mit Zucker, Süßigkeiten, Kohlehydrathaltiges: Nudeln, Brot ….

Und dann geht`s los ………

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mein Tag

Posted by on Sep 28, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Mein Tag

28. September 17

Mein Tag

Ja, ich notiere mir im Kalender einen Tag mit „mein Tag“ und da kommt dann nichts anderes dazu. Ich nehme einen Wochentag. An meinem Tag bin ich offline, gehe nicht ans Telefon (es gibt auch mal ne Ausnahme – doch das ist für mich nicht wirklich gut – das bringt mich raus, bzw. wieder rein). Wenn das Wetter es irgendwie zulässt, gehe ich wandern. So auch letzte Woche. Diesmal mit dem Vorsatz, sowenig wie möglich über das Gestern und Morgen nachzudenken und wenn, mich wieder in die Gegenwart zurückzuholen.  Mir ging es gut. Das Wetter hätte besser gar nicht sein können – echtes T-Shirt Wetter. Ich lag dann auch einfach mal auf einem Feldweg, alle Viere von mir gestreckt – herrlich.

Das war ein totaler Euphoriepartikelauftanktag für mich.

Gewandert bin ich südlich von Osnabrück, bei Georgsmarienhütte. (Von der Gegend gibt es eine ordentliche Wanderkarte im Maßstab 1: 25.000 – „Georgsmarienhütte, Hagen a.T.W., Hasbergen“ für 4 Euro, zu beziehen in Buchhandlungen, oder über die Gemeinden. )

Und dazu einfach ein paar Bilder:

Platzfindung

Posted by on Sep 20, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Platzfindung

20. September `17

Erst Morgen wollte ich die wöchentliche Inspiration schreiben  … da öffnet sich, fast wie von selbst, die Seite:

Ich bin dabei einen kleinen Workshop vorzubereiten, heut Abend geht es los und ich bin mir über den Opener noch nicht ganz im Klaren.
Lasse ich die Teilnehmerinnen alle einzeln rein, sich einen Platz im Stuhlkreis suchen und bitte sie, sich diesen Platz zu merken, wieder vor die Tür zu gehen und bitte die Nächste herein usw… ?
Danach kommen alle zusammen rein und setzen sich auf IHREN Platz.
Es sind 18 Anmeldungen, das wird doch einige Miunuten in Anspruch nehmen.
Thema sind unter anderem die eigenen Energiequellen.

Diese Platzfindungsmethode hab ich am Montag mit dem VHS Kurs bereits durchgeführt – von 8 Stühlen waren nur 4 belegt. Einer dreifach, Einer zweifach, und die daneben einzeln, es waren  4 Stühle nebeneinander.

Wie häufig sitzen wir also auf Plätzen, die wir uns gar nicht ausgesucht haben, sondern weil sie noch frei sind? Es würde mit vielen Personen ja auch irgendwann ungemütlich – es würde richtige Personenstapel geben.
Bewusst sich einen Platz suchen, überprüfen ob ich mich in der Position überhaupt wohl fühle? Vielleicht kann ich ja jemanden dazu bringen mit mir zu tauschen?
In Seminaren, selbst bei mehrtägigen, werden am Anfang Plätze eingenommen und dort sitzt es sich dann die ganze Zeit.
Oh weia – klar in der Schule – da hattest du einen Platz und das war deiner, wenn er dir gefiel SUPER, wenn nicht … .
Dabei verändert sich mit einem anderen Platz auch die Perspektive und ein Perspektivwechsel ist manchmal ja schon ganz gut.

 

Ich bin eh kein Fan von Stühlen – also von Stühlen vielleicht- mit denen kann ich eine Menge anstellen – es lassen sich z.Bsp. wunderbar Beziehungskonstellationen stellen- wenns nach mir geht würde sich viel mehr auf dem Boden abspielen, aber das ist ein anderes Thema.
Angefangen habe ich damit, dass ich mir über den OPENER noch nicht im Klaren bin.
Eventuell werden sich doch schon alle hinsetzen, es läuft Musik – fade out – und ich bitte alle die Augen zu schließen und sich auf ihren Atem zu konzentrieren – wie er kommt und wie er geht – und bis in die großen Zehen zu atmen – und bis in die Gesichtshaut … .

Ich bin gespannt, vielleicht wird es ja auch ein ganz anderer Start… .

 

 

 

 

 

 

 

 

BrunnHilde

Posted by on Sep 15, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für BrunnHilde

15. September ´17

 

Die ersten Ideen für ein neues Theaterprojekt von mir in Osnabrück:

 

„BrunnHilde – der Versuch, sich über Wasser zu halten“

Hier ist es, das leere Blatt, das mit Ideen gefüllt werden möchte, und die Person, nennen wir sie ICH, die da sitzt und etwas ungläubig auf die Tasten tippt.
So ist es am Anfang. Da ist eine Idee und dann ist da ganz viel leerer Raum.

8 Frauen, ein Ort und ein Thema: Wasser.
Als Ort im städtischen Raum haben wir den Haarmannsbrunnen auserkoren. Irgendwie wirkt er immer etwas verlassen. Jetzt sprudelt schon mal wieder Wasser aus ihm. Um das Wasser geht es mir in dieser Inszenierung. Es soll das leitende Thema für die Stückentwicklung sein.

Aktuell: Meterhohe Flutwellen rollen auf Florida zu, die Nitratbelastung des Wassers in Deutschland kann in den nächsten Jahren zur Verdopplung der Wasserkosten führen … .
Unser Körper besteht zu mehr als der Hälfte aus Wasser. Wasser als lebensgebendes Element, als Ruhepol, Erholungsort. Wasser als ästhetisches Element.
(Und nun war eine chinesische Delegation in Osnabrück, um sich über die Wasserversorgung dieser Stadt zu informieren.)

Wir begeben uns auf die Suche nach unseren Zugängen zu dem Thema.

Die geschichtliche und aktuelle Bedeutung des Brunnens wird aufgenommen. Die Arbeiterplastik, die mit ihrer Bewegung das Wasser zum Ausströmen bringt,  als Zentrum des Brunnens, hat eine sehr starke männliche Präsenz. Was bewirkt diese Männlichkeit auf unseren weiblichen Umgang mit dem Ort und dem Thema?

Als Stückentwicklerin begebe ich mich auch diesmal mit meinem Team auf die Suche nach theatralen, performativen und musikalischen Ausdrucksformen an einen Ort, den es – genau wie das Thema – zu entdecken gilt.
Wir wollen entdecken und an unseren Entdeckungen teilhaben lassen.

Künstlerisch bietet der Brunnen interessante Perspektiven. So führt z. Bsp. eine Treppe hinauf zur Allee oberhalb der Hase. Rechts gibt es Spielraum, über dem sich ein Kirchturm hinter großen Bäumen erhebt. Vom Publikum aus weitet sich der Raum.

Das Publikum wird diesen Ort aus einem anderen Blickwinkel betrachten als zuvor, es wird ein sowohl innerer (durch emotionale Zugänge) als auch äußerer, neuer Raum geschaffen.
Wer nach der Inszenierung an dem Platz vorbei geht, wird ganz andere Verknüpfungspunkte herstellen, der Platz erfährt eine Aufwertung.

Im Rahmen der Richtlinien zur Vergabe von Projektmitteln, lässt sich dieses Projekt den Kategorien „Kultur schafft Grenzüberschreitung“, „Kultur schafft Bildung“ und  „Kultur schafft Identifikation“ zuordnen.
Das Team

Britta Habuch: Organisation, Regie, Workshopdurchführung, Choreografie, Darstellerin

Katrin Langewellpott: Cello, Klang, Organisation, Impulse

Birgit Schopohl: Choreografie, Tanz, Darstellerin, Impulse

Gudula Thiemann: Darstellerin, Impulse

des weiteren

4 Laiendarstellerinnen mit denen ich Theatertechniken in Workshops erarbeite, sowie 2 Technikerinnen.

 

 

 

 

 

 

Befriedigung

Posted by on Sep 5, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Befriedigung

5. September 17

Befriedigung – tatsächlich hatte ich mir dieses Wort bisher noch gar nicht auf der Zunge zergehen lassen. Be – friedi – gung.
Heißt ja, wenn ich eine Befriedigung brauche, bedarf es doch zuvor eines Unfriedens. Was ist das denn – dieser Unfrieden? Ein Zustand, in dem ich mich im Krieg mit mir selber befinde, oder ist hier das Wort Frieden nicht im krassen Kontrast zu Krieg zu sehen, sonden nur darin, dass wir uns unruhig fühlen (auch wieder nur eine Umkehrung von sich ruhig fühlen), nicht ausgeglichen, einen Mangel spüren?

Da kommt ein Junge vorbei, schaut zu mir und meinem Laptop: „Arbeitet man auch manchmal im Zug?“ „Ja wenn man Lust hat, oder es eben sein soll.“
….. Der Junge erzählt, über Megabytevolumen seiner Uhr, fragt, erzählt ….
Freiland / Waldland – haben wir es soeben benannt – ziehen an uns vorbei.
Der Junge hat jetzt so viel mitzuteilen gehabt, da hab ich meinen Faden verloren. „Ob ich arbeiten müsse?“ „Nein, ich müsse nicht, aber ich will das hier machen.“ „Willst du Geld verdienen?“ „Ja!“ Also ziehe ich meine Befriedigung aus dem verdienen von Geld?!

Unser Gespräch setzt sich dann doch noch weiter fort: „Warum gibt es ein erster Klasse Abteil? Was ist denn da der Unterschied? Nur der größere Tisch und vor allem gibt es eine Zeitung und das Gelb fehlt in den Sitzbezügen. Und deswegen ist das die erste Klasse? Das haben die bestimmt selber gemacht, die brauchen auch Geld.“

Jetzt bin ich wirklich komplett raus.
Später gehts dann weiter. ….
auf der Rückfahrt … und auf der befinde ich mich jetzt.

Habe 2 Menschen nach ihren Assoziationen zu dem Wort Befriedigung gefragt. Sie hatten eine Minute Zeit fürs notieren:
Bedürfnisse erfüllen
Spaß
Liebe ausleben
Sexualität
Befreiung
Lebensfreude
Orgasmus
Leistung
Sport
Lachen
Freiheit
Erlösung
Zufriedenheit
Ziel
Leidenschaft
verwöhnen
Sinnlichkeit
Spiel
Extase
Feuer
satt sein

 

Giersch

Posted by on Aug 31, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Giersch

31. August `17

Giersch, dieser alte Gesell, der sich in so vielen Gärten wohl fühlt, jedoch von den meisten GartenbesitzerInnen nicht gerne gesehen ist.

 

Bei meiner Mutter im Garten gedeiht der Giersch prächtigst (ab und zu gibt es auch mal einen köstlichen Gierschauflauf, doch da ist bestimmt noch viel mehr drin), deshalb bin ich aufmerksam, wenn es um die Vorzüge von Giersch geht.
Giersch ist sehr nahrhaft, mit einem hohen Gehalt an Eiweiß (3x so hoch wie der von Spinat), Vitamin A und C, Kalium und Magnesium und Eisen. Sowohl die Blätter, die Blüte und die Frucht lassen sich verzehren. Möglickeiten der Zubereitung wie Spinat, im Salat, als Pesto, Quiche, oder Auflauf. Ich nutze ihn momentan für Smoothies und als Grün auf mein Brot mit Tomate. Die meisten Infos darüber habe ich aus dem Buch „Wilde grüne Smoothies“ von Gabriele Leonie Bräutigam.


Der Stengel zwischen Blüte und Blattansatz ergibt einen Strohhalm, der dem Kaltgetränk eine besondere Note verleiht, dabei muss schon ordentlich gesaugt werden, da der Stengel keinen großen Durchmesser aufweist.

Jan Wagner, der diesjährige Gewinner des Georg Büchner Preises hat sogar ein Gedicht über dieses Kraut geschrieben. Mit dem Namen im Gepäck fragte ich in der Buchhandlung nach Veröffentlichungen von ihm. Ich schlug einen Band auf und … es war ein Gierschgedicht.

 

GIERSCH

nicht zu unterschätzen: der giersch

mit dem begehren schon im namen – darum

die blüten, die so schwebend weiß sind, keusch

wie ein tyrannentraum.

kehrt stets zurück wie eine alte schuld,

schickt seine kassiber

durchs dunkel unterm rasen, unterm feld,

bis irgendwo erneut ein weißes wider-

standsnest emporschießt. hinter der garage,

beim knirschenden kies, der kirsche: giersch

als schäumen, als gischt, der ohne ein geräusch

geschieht, bis hoch zum giebel kriecht, bis giersch

schier überall sprießt, im ganzen garten giersch

sich über giersch schiebt, ihn verschlingt mit nichts als giersch.

Quelle: https://www.deutschlandfunk.de/lyrik-von-jan-wagner-widerborstiges-kraut-hat-den-reim-im.700.de.html?dram:article_id=304218

„Genial, wenn Birgit und Iris einverstanden sind (mittlerweile weiß ich – sie sind es!) könnten wir das Gedicht in unserer Lyrik Performance (die Double B Gedichtbox) inszenieren.“ Gierschfotos per Videobeamer auf uns projezieren und sich von den Worten des Gedichts in Bewegung setzen lassen.

 

Liegengebliebenes im Schwimmbad

Posted by on Aug 23, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Liegengebliebenes im Schwimmbad

23. August ´17

Nach dem Besuch des Schwimmbades fehlt mir mein Haarpflegemittel. Wie doof, das war noch gar nicht lange in Gebrauch und ein Geschenk von Marion.
Ich weiß noch, wie ich es in den Spint in der Umkleide gestellt habe und dachte: „Das brauch ich ja erst, wenn ich von der Dusche zurückkomme.“ Dort hatte ich es aber nicht mehr gesehen und war dann davon ausgegangen, es zu Hause in meiner Tasche zu finden. (In der Weserengelinspiration von vorletzter Woche ging es auch um etwas, was ich vergessen hatte – Nein, das gibt mir nicht zu denken -.)

Niedersachsenbad im Abriss. Aufnahme vom Juni 2006.

Ich hätte das Haarzeugs (welches, wird hier nicht verraten- mach ja keine Werbung) gerne wieder. Ob so Duschutensilien überhaupt aufgehoben werden?
2 Tage später gehe ich zur Schwimmbadkasse und frage nach.
„Nein, tut mir leid, sowas wird nicht aufbewahrt. Sie glauben nicht wieviel hier liegen bleibt! Handtücher und Badebekleidung wird aufbewahrt, aber wenn sie mal sehen würden, wieviele Chlorbrillen hier landen.“
„Werden Duschsachen und Co dann weggeschmissen?“
„Ja!“
Ich kann mich erinnern, dass ich vor ein paar Jahren auf einem Flohmarkt eines Osnabrücker Schwimmbades umsonst FlipFlops mitnehmen konnte. Die hatten dort einen Riesenhaufen mit liegengebliebenen Badelatschen, Handtüchern, Bikinis etc.. Fand ich gut!
Aber dass die Duschsachen alle weggeschmissen werden?
Wie könnten wir sowas organisieren? So wie die Tafeln? Gibt es überhaupt Bedarf?
Hat jemand eine Idee?
Schreiben an: h.book@osnanet.de

Urlaubsanekdote

Posted by on Aug 16, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Urlaubsanekdote

16. August ´17

Es geschah am 24. Juli, 12 Kilometer entfernt von dem Ort Rheinsberg an der Mecklenburger Seenplatte:
Montagmorgen und wir haben keine Milch. Ich will ja davon weg – aber momentan ist es für mich immer noch der Tagesopener – Espresso mit Milch und Schaum – Latte Macchiato.


Zu Fuß mache ich mich auf den Weg in den nächsten kleinen Ort. Am Anreisetag hatten wir dort einen Bäcker gesehen.
„Guten Morgen. Haben Sie Vollmilch?“
„Ja, haben wir. Dort in dem Kühlschrank.“ Einen Liter H-Milch hatte ich darin bereits entdeckt.
„Das ist H-Milch!“
„Ja.“
„Ich möchte Vollmilch“  (Nach Bio zu fragen, war mir dann eh schon zu unangenehm)
„Die haben wir nicht. H-Milch ist doch auch lecker.“
„Wo bekomme ich denn Vollmilch?“
„In Rheinsberg!“
„Das ist aber weit!“
„Nee, sind doch nur 12 Kilometer.“
„Da muss ich ja mit dem Auto fahren und dann noch die Umleitung wegen der Baustelle. Lieber nicht. Was für eine Zeitung lesen Sie denn hier? Möchte ja wissen was es hier gibt.“ (Ich meinte an Veranstaltungen.)
Die Antwort von einem Kunden, der zeitungsblätternd an einem kleinen Tisch saß und unser Gespräch verfolgt hatte:
„Hier gibt’s viel Wasser!“

Ich kaufe Brötchen und mache mich auf ins nächste Hotel.
Die Gastro öffnet erst nachmittags, aber die Tür steht offen. Es ist ja Hotelbetrieb, da braucht es fürs Frühstück doch auch Milch.
„Guten Morgen. Können sie mir vielleicht Vollmilch verkaufen?“ Der Mann hinter der Theke stutzt kurz und sagt mir dann, dass es Milch beim Bäcker gibt.
„Die haben nur H-Milch, ich möchte jedoch Vollmilch!“
„Ach so! Ja, wir haben auch nur H-Milch. Die können sie doch auch mal trinken.“
Auf der Straße, die nicht mehr in dem kleinen Ort liegt, bringt ein Mann Müll zum Mülleimer.
„Guten Morgen. Haben sie vielleicht einen Becher Vollmilch für mich“ (Herrje- ich bin ja schon richtig verzweifelt – der erste Urlaubstag hier ohne mein geliebtes Kaffeemorgenritual).
Er stutzt: „Milch bekommen sie doch im Laden beim Bäcker!“
„Die haben aber nur H-Milch und ich möchte Vollmilch.“
„Wir trinken auch nur H-Milch.“
Als ich zum Ferienhaus komme steht der Nachbar auf seiner Terrasse.
Egal, letzte Chance: „Haben sie Vollmilch?“
Er stutzt: (Genau wie der Mann im Hotel und der Müllrausbringer zuvor. Liegt es daran, ob sie kurz überlegen mir Milch zu geben? An der Frage an sich? Wir hatten in der Gegend, egal bei was für Fragen fast immer das Gefühl, wir würden nicht verstanden werden, würden etwas absurdes Fragen, oder eine fremde Sprache sprechen.)
„Milch gibt es beim Bäcker im Ort.“
„Dort gibt es nur H-Milch!“
„Wir trinken auch nur H-Milch.“

Also gut, dann gibt es heute eben Tee!

 

 

 

Weserengel

Posted by on Aug 8, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Weserengel

8. August 17

Weitere kleine Etappe auf dem Weserradweg. Bodenwerder (wo wir letztes Mal wegen Regen abgebrochen hatten) nach Höxter. Schöne Strecke.  

Wir fahren gegen den Strom – sowohl das Weserwasser als auch die RadwanderInnen kommen uns entgegen. Irgendwann ist uns klar – selbst wenn wir in die umgekehrte Richtung – also mit dem Strom, weil ja eher bergab- radeln würden, würden uns wohl mehr Leute entgegenkommen als überholen. Logisch, aber manchmal braucht es ein wenig … .
Der Weserradweg ist schon sehr beschaulich und je weiter es Richtung Hannoversch Münden geht (wo Werra und Fulda sich küssen und zur Weser vereinigen), desto eindrucksvoller wird die Landschaft. Schon bei Holzminden säumen schroffe
Felswände den Weg. Schon ist gut – da ist frau ja schon fast am Weserstart.
Radeln ist klasse, Gastro gibt es teilweise sehr gemütliche am Wegesrand – Prima!

 

 

 

 

 

 

 

In Höxter schließen wir unsere Räder am Bahnhof ab und halten Ausschau nach Zug oder Bus nach Bodenwerder, wo der Bulli steht. Plan ist, den Bulli zu holen, die Räder einzuladen und in Höxter zu übernachten, um am nächsten Tag weiter zu radeln. „Ja, da fährt ein Zug bis Holzminden.“ Bald darauf verlassen wir den holzmindener Bahnhof. Züge nach Bodenwerder gibt es nicht. Dann ein Bus. Ich bin etwas skeptisch, es ist Samstagnachmittag … . „Der letzte Bus fuhr um die Mittagszeit!“ „Und Nu“ „Taxi!“ „Uff?!“ Taxifahrer: „Sind so 25km“ „Und die Kosten?“ Taxifahrer: „So 50Euro“ „Hoho – nee, das geht gar nicht!“ „Haben sie eine andere Idee? Wenn wir trampen wollen, wie weit ist es zur Hauptstraße?“ Das klingt alles nicht so richtig erbaulich und dann kilometerweit mit ner vollgepackten, unhandlichen Fahrradtasche über der Schulter.

Wir sehen eine Frau gegenüber an ihrem Auto lehnen und eine Zigarette rauchen. Sie war mir schon zuvor auf dem Bahnsteig aufgefallen. Wir gehen hin und fragen ob sie zufällig nach Bodenwerder fährt. „Nein, sie komme grad von einer 3 tägigen Reise und wohne in Holzminden“ Wir erläutern unser Problem. Sie: „Kacke.“ Pause „Ich fahr euch hin“ „Wie,  jetzt echt? Das sind doch 25 Kilometer! – Wow, ja toll.“
Glücklich steigen wir ins Auto. Wir waren der Frau auch schon aufgefallen.

Damit ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Ich fasse mich kurz:

Am Bulli angelangt, Fahrräder abgeholt, –„Danke, das war soooo toll“ und „Hab ich gerne gemacht, endlich ist mal was los“ – in Höxter auf nem Parkplatz an der Weser, alles schonmal bettfertig machen. Dann wollen wir was Essen gehen. „Wo ist denn mein Portemonnaie?“ Ja – NEIN! Es ist mit Handy und Co in meiner Fahrradlenkertasche im Auto von unserer Retterin. „Ohhhh, NEIIIIN!“
Der Tag darf also noch nicht gemütlich werden!
Ruhig, – ist ja nur ein Portemonaie, nur ein Handy – von DER Frau bekomme ich das bestimmt irgendwie, irgendwann wieder.
„Was nu“ Margot hatte die Idee! Wir fahren zu dem Campingplatz, über den wir  mit der Frau gesprochen haben und den sie uns empfohlen hat, nach Holzminden zurück.
Ich lenke den Bulli auf den Campingplatz. Marg: „Lass mich hier mal raus.“ Dann hör ich sie rufen „Britta!“ Ich raus aus dem Wagen. Da steht sie dort mit einer Frau, die nach 2 Frauen in einem blauen Bulli Ausschau gehalten hat, weil unsere Retterin sie darum bat. So kamen wir an die Visitenkarte mit der Telefonnummer.
Und dann heißt sie auch noch Britta – unser Engel.
Ich bin ganz geplättet. Ist doch sowas von klasse. Ich rufe sie an, wir lassen uns den Weg beschreiben (die Leute auf dem Campingplatz winken zurück – freuen sich mit uns) und kommen ganz dankbar bei ihr an. Wir sitzen bei ihr im Garten. Was für eine tolle Frau, was für eine schöne Begegnung.

Ja, wir werden auch mehr darauf achten, hilfreich zu sein.

Bodenseeglaskugelbaum

Posted by on Jul 18, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Bodenseeglaskugelbaum

18. Juli 17

Bodensee – da war ich ganz schön vorurteilsbeladen. Bestimmt spießig, wahrscheinlich nur so reiche Leute, außerdem soll frau ja schlecht ans Wasser kommen, weil alles privat ist.

Na, das war dann ja ganz anders.
Zumindest in Überlingen (und dem gegenüberliegenden Wallhausen; mit dem Linienschiff alle Stunde für 3 Euro) gibt es viele Badestellen, die nichts kosten. Ein Park liegt am Wasser. Hier tummeln sich alle möglichen Leute: Familien, Alte und Junge, Gruppen und Einzelpersonen, – in Badezeug oder auch komplett eingemümmelt.
In Überlingen gibt es dann noch einen Ost und einen Weststrand mit Freibadcharakter und Eintritt und eine Sauna direkt am Wasser.
Also freakig ist es nun gar nicht, ziemlich gesetzt und doch wirkt es aufgeschlossen und du kannst überall rumsitzen, auf der Kaimauer oder auf Bänken. Und der Bodensee ist ja unglaublich schön. So klares Wasser und im Hintergrund die Schweizer Alpen (wenn die Wetterlage die Sicht zulässt).

Zum Wandern unzählige Möglichkeiten.
Wir hatten eine klasse Unterkunft direkt an der Promenade bei Simone Stoll .

 

Bei all der Schönheit hat uns die Muse geküsst und Mecky und ich haben ein Elfchen nach dem anderen kreiert:

Wasserwellengesang
ferne Stimmen
naheliegendes, gleitendes Sonnenlicht
lässt Körper weit werden
zerfließen

und noch eins

Gewitter
ein Bus
randvoll mit Wolken
schnell werden Wetten abgegolten
Eissalat

unsere Idee: Wir machen einen ElfchenBLOCK. -Ja, BLOCK, also so was auf Papier zum in der Hand halten, drin blättern und Platz für eigene Efchenkreationen.

 

Die Überschrift für die heutige Inspiration ist zwei Menschen gedankt, die am Bodensee eine Glaskugel in einen kleinen Baum drapierten, um den Bodensee darin zu fotografieren (hat mich sehr an Fotoaktionen von Marion und mir erinnert). Ich frage die Frau: „Machen Sie das professionell?“ ( Die Beiden hatten dicke Kameraausrüstungen dabei) Sie: „Nein. Fürs Herz“

Bodenseeglaskugelbaum
die Welt
Punkte, Umkehrungen, Illusionen
im Spiegel der Betrachterin
Klarheit

Jetzt ist Inspirationsurlaub (ich hole mir bestimmt ganz viele Inspirationen – die ich aber dann nicht veröffentliche. Oder vielleicht hinterher?) bis zur zweiten Augustwoche.

 

 

 

 

Von Inka zu Documenta

Posted by on Jul 6, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Von Inka zu Documenta

Inspiration 6. Juli 17

Warten am Kanal auf eine Inspiration…

Inspiration, Inszenation > von Inszenierung?, Infiltration, Installation, Inhalation – da fährt ein Schiff vorbei “Inka“ In(karnation) (ich winke – er winkt zurück) – „Haaaalt! Fotooo! Wo ist das Handy? – ohhh, nu ist es schon so weit weg!“

Echt jetzt! Ich bin am Schwelgen mit der Vorsilbe In – und es schippert „Inka“ vorbei. Ich höre es noch? Wenn ich jetzt Schlagzeugnoten schreiben könnte, würde ich es gern zum Mithören notieren (hat das Wort notieren seinen Ursprung in Noten?) und wer die Noten lesen könnte, wäre in der Lage es nachzuspielen.

 

Von Inka zu Documenta >> Endung auf A > a = Dokumenta

Meine Highlights der Documenta 14: Die Neue Neue Galerie (neue Hauptpost). ACHTUNG – nicht die Neue, sondern die Neue Neue … . Wir hatten uns vertan – und waren etwas, also so etwas enttäuscht.
In der Neuen Neuen Galerie gab es Einiges zu entdecken … .

Auch im Gießhaus  – ziemlich eindrücklich, bedrückend – das ging tief bei mir … .

Und der unterirdische Bahnhof.

Und noch die Documenta Halle

C`est ca –  mit der Inspiration ohne Transpiration (weil ja direkt mit Sprüngen in den Kanal).

 

 

 

 

eine Woche ohne p

Posted by on Jun 28, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für eine Woche ohne p

28. Juni 17

wer hätte es geahnt, dass dieses P so einen großen Platz in der deutschen Sprache einnimmt. Also ich nicht.
Zukünftig werde ich es mehr schätzen.

Das muss ja nicht so sein, oder? Erst ist es da! – normal! dann ist es weg! – oh nein, was mach ich jetzt ohne p.


Ob klein oder groß geschrieben, ist es ja auch irgendwie ein schöner Buchstabe. Außerdem klein geschrieben, um 180° nach oben gedreht und einmal umgeklappt, ein kleines b. Das b aus meinem Nachnamen? Was wäre mein Nachname ohne b? Nur noch ein Hauch! Da hätte ich schwerlich improvisieren können. Unterschrieben wären meine Mails dann mit

freundlichen Grüßen

ritta Hauch

Zum Glück war es ja nur das P…

So habe ich zum Beispiel meiner letzten Inspiration einen Buchtipp hinzufügen wollen: Buchtipp (Buchti) ging nicht. Ich schreibe Buchempfehlung – (haha- Buchemfehlung), so schrieb ich sowas wie: ein Roman zum Thema.

Meiner Freundin schrieb ich einen Kommentar zu ihrer hervorragenden Kokossuppe (Kokossue). Inspiration (Insiration) geht dann ja auch nicht mehr. Obwohl es doch häufig nur weniger Buchstaben bedarf, einen Sinnzusammenhang herzustellen, ist es ohne p eine ziemliche Herausforderung. Ein Satz wie: damit bringen Sie den nötigen Pepp (e) in ihre Seminare, ist auch schräg.
Statt p hätte ich auch der 16te Buchstabe des Alphabets schreiben können.
Mein Buchti1616. Ins16iration. Kokossu1616e.
Oder: der Buchstabe zwischen o und q. Unterstrich funktionierte auch nicht, ohoh, das war schon herausfordernd!!!
Aber wie hätte ich das erklären sollen? Klar! Mit einer entsprecheneden Legende. (Das lass ich jetzt aus Zeitgründen bleiben- fänd ich aber ganz schön. Also wer Lust hat?)

Es fehlte jedoch nicht nur das p.
Das fehlende ? konnte ich umgehen, oder habe (Fragezeichen) in Klammern ausgeschrieben.
Hinzu kamen alle Umlaute. Mit freundlichen, sonnigen, herzlichen, fragenden, freudigen Grüßen, war nicht möglich. Whatsapp geschickt:  „Was kann ich sonst schreiben?“ „Alles Liebe. Alles Gute. Herzlichst.“ Das war doch was!
Die Umlaute konnte ich ja durch eine andere Schreibweise ersetzen. Ist aber fuer Geschaeftliches sehr ungewoehnlich.

Keine 0 (Null). Beim Rechnungschreiben konnte ich nicht 2017 sondern`17 schreiben. Beträge 200€ hab ich ausgeschrieben (zweihundert Euro). Uhrzeiten hab ich dann verändert. Eigentlich wollte ich mich mit jemandem um 11.30h verabreden daraus hab ich dann 11.45h gemacht.

Ich hoffe in ein paar Minuten habe ich meinen Laptop mit all seinen Tastenfunktionen zurück und kann frohgemuts meine Inspiration ins Netz stellen.
Nun ist alles wieder hergestellt. Dank an meinen Nachbarn!

Am Hammestrand

Posted by on Jun 21, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Am Hammestrand

21. Juni 17

Hamme? Strand? Irgendwo in Dänemark?

Von wegen!

Die Hamme ist ein ca. 50 km langer Nebenarm der Weser, der durchs Teufelsmoor fließt.

https://www.kulturland-teufelsmoor.de/erlebniswelten/wandern/wanderrouten/auf-den-spuren-der-hamme/ Auf dieser Seite wird die Hamme als Lebensader des Teufelsmoores bezeichnet. Die wird doch dann bestimmt auf vielen Bildern der Worpsweder MalerInnen zu sehen sein.

Mir war das Teufelsmoor durch Paula Modersohn Becker ein Begriff. Durch die Beschäftigung mit R.M. Rilke traf ich dann wieder auf Worpswede. Zudem war meine Vater Moorfan, ich habe viele schöne Kindheitserinnerungen an Moorseen und Kanäle in der Nähe von Bremerhaven. Da hab ich Köpper gelernt und bin neben Bisamratten geschwommen. Und Birken, Birken und noch eine Birkenalle – schööön.

Zur Geschichte des Teufelsmoores ein guter Roman: „Teufelsmoor“ von Elke Loewe.

Okay, ich schweife ab – genau, die Hamme. Der Hammestrand ist bei Worpswede. Kost nix und mit super Infrastruktur:

 

Toiletten, Umkleideschnecke (wers braucht!), Schrank mit Sandspielzeug für die Kinder, Gastro in der Nähe. Von ums Eck können Touren mit Torfkähnen unternommen werden.
Und das moorige Flusswasser ist weich … .
SOMMERANFANG!!!!
Wasserfeeling heute nicht an der Hamme, sondern am Stichkanal bei Osnabrück.

Altenbeken

Posted by on Jun 13, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Altenbeken

13. Juni 17

Irgendwie fand ich es immer romantisch. Ich kann gar nicht sagen, warum. Wenn ich früher beruflich in der Gegend unterwegs war, erschien mir Altenbeken so heimelig, lieblich, verwunschen.
Auch hatte ich schon öfter von der Bedeutung des Bahnhofs dieses kleinen Ortes gehört. Erst vor ein paar Wochen erzählte mir jemand von den Vorzügen (ah- vorZÜGE) des altenbekener Bahnhofs im Gegensatz zu dem Herfords.

Am Montag durfte ich jetzt endlich diesen legendären Bahnhof kenenlernen.


Von Paderborn ging es mit dem Bus nach Altenbeken – schöne Strecke (bis auf die Autobahnfahrt) , wow – windrädermäßig ist das echt dicht bestückt, aber tolle Ausblicke.
Wir fahren durch Neuenbeken, das NEU ist augenscheinlich schon etwas länger her.
Dann – ziemlich unspektakulär – Altenbeken – und schwups sind wir auf dem Bahnhofsvorplatz. Die meisten der Busreisenden steigen aus, bevor der Bus weiterfährt nach Kassel- Wilhelmshöhe. (Busersatzverkehr bis zum 14 Juni – hab ich doch super abgepasst)
Die Sonne lugt hinter den Wölkchen hervor und ich stehe auf dem Bahnhof.


Gefällt mir richtig gut, ach mein Zug fährt schon in 10 Minuten. Einmal um die eigene Achse drehen. Ja! Eisenbahnknotenpunkt! Hier läuft was zusammen. Ich mache Fotos.

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Bahnhofsvorsteher (heißen die noch so?) schaut durch sein Bürofenster – wird bestimmt oft von Zugfans besucht!
Schnell noch in den Kiosk schauen. Sehr klein und so gar nicht aufgemotzt. Es gibt Brezeln und ? unter einem Plastikdeckel.

Ich entdecke einen Postkartenständer mit lauter Bahnhofspostkarten. „Wo wollen sie denn hin?“ „Ich schaue mir die Postkarten an.“ „Passen sie nur auf, dass sie nicht stolpern (vor mir eine Stufe).“ „Eine Karte? Macht 50 Cent.“

 

 

Auf der Postkarte steht leider kein Aufnahmedatum. Aber, ach nee, made by Kristand Design & Verlag Georgsmarienhütte. Mal schaun, ob es den noch gibt … Aktuelles kann ich nicht finden, keine Website, keinen Kontakt.
„Oh, jetzt aber los, sonst verpasse ich meinen Zug, das hatte ich heute schon Mal, ein zweites Mal ist nicht nötig.“ Würde gern noch ein bisschen bleiben. Die Sonne macht alles doppeltattraktiv.
Es brauchte dann noch 3 Stunden bis ich in Osnabrück ankam. Sorry, aber dann politisch unkorrekt Paderborn- Osnabrück lieber mit dem Auto.

 

 

Dieter?!

Posted by on Jun 7, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Dieter?!

7. Juni 17

Ich wollte eine kleine Anekdote über mich als Dieter zum Besten geben; ein fast Blinder hat mich wegen meiner Stimme für einen Mann gehalten. Erst fragte er, ob mein Freund und meine Freundin ein Paar wären. Ich klärte ihn auf, dass ich mit meinem Freund zusammen bin und dann meinte er, dass er auch einen schwulen Bruder hätte. Ich verstand erst mal nichts. Was hatte das alles mit seinem schwulen Bruder zu tun?! Da machte es bei mir klick – „Du denkst ich bin eine Mann?“ Er: „Ja, ich dachte erst die Beiden wären deine Eltern und du wärst der Sohn. Dann hast du mir ja gesagt, du seist mit dem Mann zusammen – also schwul!“ Herrlich – kurze Zeit habe ich ein total anderes Leben geführt, zumindest in seinen Augen.
Ich hatte mich eigentlich gegen die Anekdote vom Wochenende entschieden, weil sie für Leute die mich und meine relativ tiefe Stimme nicht kennen, vielleicht schwer nachvollziehbar ist. Nun hab ich sie doch erzählt.

Wo ich grad dabei bin,  zu mir und meiner Stimme noch ein paar Sätze.
Auch am Telefon werde ich öfters für einen Mann gehalten: „Kann ich mal ihre Frau sprechen?“ „Ich bin Frau Habuch!“ „Oh. äh …  das tut mir leid“.  So bekam ich nach einem Telefonat eine  eMail mit der Anrede „Sehr geehrter Herr Book“ (meine eMail lautet: h.book@osnanet.de- dank an Markus für diese superAdresse) da wurde aus dem h. ein Herr, ist ja auch wirklich naheliegend.
Es ist spannend mitzubekommen, wie sich das Verhalten der Person verändert, sobald klar geworden ist, dass sie mit einer Frau sprechen.

Herr Book habe ich schon als Künstlernamen bei unserem Projekt „Rausch“ genutzt. Einen Vornamen habe ich von Kindern bei einem Theaterprojekt verpasst bekommen: DIETER.
So nenne ich mich dann gerne mal Dieter Book, das passte im weiteren Verlauf der  Geschichte, die ich oben erzählt habe, hervorragend.

Mein ursprünglicher Titel der heutigen Inspiration war: Anspruch, Feelingkarten und Spiegelung.

Dann gibt’s zu den Spielgelungen zumindest ein Bild

 

Habe ich in der Kunsthalle Osnabrück im Rahmen der EMAF Ausstellung aufgenommen.

Da kam mir die Idee, dass es genial wäre, die ganze Kunsthalle mit einem großen Wasserbassin zu füllen. Darin auf dem Rücken schwimmend, das Spiel des durch die Kirchenfenster hereinfallenden Lichtes zu betrachten.

 

in Bramsche

Posted by on Mai 24, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für in Bramsche

  1. Mai 17

„Komm, wir fahren nach Bramsche.“ Da gibt es einen Küchenladen und wir wollen eh noch ein paar Lebensmittel für heut Abend einkaufen (Marion wird ihre Kokossuppe mit Naan zubereiten).

Kokossuppe Foto: Marion Lustig

Wir parken, steigen aus, sind noch keine 50 Meter gelaufen, da hält ein Wagen neben uns: „Kennen sie sich hier aus?“ Ich: „Nein, wir sind nicht von hier!“ Ich:“ Also da geht es in die Innenstadt und dort Richtung Bahnhof“ – „Ach das Rathaus? Da geht’s dort rechts und die nächste links, ist auch ausgeschildert!“  Schon fährt der Wagen mit Ziel Rathaus von dannen. Marion und Thorsten schauen mich etwas irritiert an: „Erst sagst du, du kennst dich nicht aus und dann erklärst du wo was ist, ohne das du überhaupt weißt wo die Beiden Frager hinwollen. Dann konntest du noch den Weg zum Rathaus beschreiben!“ Ich weiß auch nicht so genau, warum ich im ersten Moment so resolut NEIN gesagt habe. Das Rathaus kenne ich, weil ich meine Diplomarbeit über das Thema „Bürgerbeteiligung bei städtebaulichen Sanierungsmaßnahmen in Mittelzentren“ geschrieben habe.

Wir trotten weiter, es ist herrlich warm. Thorsten geht nach links auf der Suche nach einer Pommesbude und wir gehen in einen Supermarkt. „Was brauchen wir?“ Limetten gibt es nur abgepackt, egal brauchen wir. Ingwer gibt es keinen. Koriander auch nicht. Zitronengras? Vielleicht doch etwas exotisch für einen Supermarkt in Bramsche. Alle anderen Zutaten wie Rapsöl, Hefe, Gemüsefond etc. finden wir. „Hmm – ohne Koriander wärs echt blöd! Ich spreche eine Kundin an, die zuvor schon mal ganz freundlich geschaut hat, und wir erkundigen uns nach möglichen Läden für Koriander und Co. Sie erklärt uns den Weg zu einem Gemüseladen, kommt später nochmal zu uns und gibt uns einen weiteren Tipp. Wir haben mittlerweile gemahlenes, getrocknetes Zitronengras gefunden- „Was es nicht alles gibt“ – ist tatsächlich nicht so schlimm, gibt eine Zitronengrasnote.
Als wir im Gespräch mit der Kundin sind, kommt ein älterer Herr dazu. Marion: “Von uns arbeitet hier niemand!“ Das beeindruckt ihn nicht weiter und er fragt nach Apfelkompott mit Stücken. Ich fühl mich angesprochen und suche das Erfragte. „Sind da auch Stücke drin?“ „Ja, steht drauf. Es gibt 2 verschiedene, welche wollen sie?“ „Die Spreewälder! Sind da auch Stücke drin?“ „Ja, steht drauf.“
Mit einem kleinen Schlenker am Weinregal vorbei geht’s zur Kasse. Wir packen unsere Einkäufe auf das Band. Ich lege einen – „Wie heißt das Ding, vielleicht Warentrenner?“ – auf das Band. Der Herr neben uns: „ Ich dachte schon, ich sollte zahlen.“ Ich: „Ach, gute Idee!“ Er (sowas wie):“ Also, wenn sie es nicht selber zahlen können, übernehm ich das.“ „Das ist total nett, aber das bekommen wir schon hin!“ Meinte der das jetzt ernst? Sahen wir so aus? Ich glaube nicht, dass wir so aussahen, sondern dass er einfach einer war, der für uns bezahlt hätte, wenn es dann nötig gewesen wäre. Is doch doll. Ich hab mich dann mit ihm noch über das Wetter unterhalten, er stöhnte etwas über die plötzliche Hitze und das es ja doch etwas schwierig für seinen Kreislauf wäre und er eh zu dick angezogen sei. Ich brachte dann so tolle Vorschläge wie: kalte Dusche und in den Kanal springen (das hatten wir Drei an diesem Tag nämlich schon gemacht).

Ich glaub ich unterbreche hier den „in Bramsche“ Bericht, soviel wollte ich doch gar nicht schreiben. Nur das noch, wir hatten noch weitere nette Begegnungen, ich war aber auch irgendwie sehr kontaktfreudig und hab das wohl auch ausgestrahlt. Den Koriander und Bioingwer haben wir in dem empfohlenen Gemüseladen (gefiel uns) bekommen.

 

„TRENDY´s“

Posted by on Mai 18, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für „TRENDY´s“

18. Mai 17

Etwas benommen blicke ich auf das Premierenwochenende von „Trendy Woman“ zurück.

Wie sich alles zusammenfügt!

Das, was vor ein paar Monaten eine Ahnung, Ideensplitter, eine mentale Spielerei war, ist zu einem Ganzen geworden – für mich, die anderen Akteurinnen, auf jeden Fall Teilen des Publikums (wir bekommen ja nicht von allen eine Rückmeldung) und sogar der Kritikerin der Zeitung.
Mit Ihrer Interpretation bin ich voll zufrieden: https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/895075/theatercollage-trendy-woman-in-osnabrueck

Ein wenig storytelling

<< Am Anfang war die Lust mit Gudula mal wieder was auf die Bühnenbeine zu stellen. Die Wahl fiel auf den Monolog „Teekanne“ von Ingrid Lausund. Schon bei der Produktion von „BIRDS“ hatte ich einen Monolog von ihr auf die Bühne gebracht. (Sie schreibt unter anderem unter Pseudonym auch den Tatortreiniger – der ist doch auch einfach genial – sie hat`s sowas von drauf, einen bei sich selbst zu packen!). Wir haben die Teekanne dann als Monolog für 2 Frauen inszeniert.
<< Als Zweites kam die Frage der Tischlerin Katrin Prinzler, ob ich nicht mal was bei ihr in der Werkstatt inszenieren möchte. „Aber gerne.“ Spannend, eine Tischlerei. Ich find es total  inspirierend neue Räume als Bühne zu erschließen.

<< Der Monolog allein erschien für eine Aufführung zu wenig.
So fragte ich meine Bühnenpartnerin die Cellistin Katrin: „Ja, ich bin dabei.“
Dann fragte ich Birgit meine Bühnenpartnerin der „DOUBLE B Gedichtbox“, ob sie Bewegungs- und Tanzelemente mit mir einbringen möchte. „Ja, bin dabei!“

KLASSE!!!

So war Musik, Schauspiel, Bewegung/ Tanz beisammen.

 

<< Die Antragsfristen für Fördergelder mussten bedacht werden. So wurde der Mai als möglicher Premierentermin festgelegt, die Anträge geschrieben und damit das Thema festgelegt. Es sollte um politisch korrektes Verhalten gehen, den eigenen Umgang und die Zweifel seinen eigenen Ansprüchen überhaupt genügen zu können. Ich hatte etwas sehr persönliches im Kopf. Nicht aufzuzeigen, wie etwas sein sollte oder den moralischen Zeigefinger zu erheben.


<< Noch als ich mich in dem Themenfindungsprozess befand, kamen 4 weitere Frauen dazu. Sie wollten auch gerne mitmachen. Die eine hatte schon bei der letzten Produktion als Statistin mitgewirkt, eine Andere „Nee, dieses Mal möchte ich nicht die Technik machen, sondern mitspielen“. Die beiden Anderen hatten mit Schauspiel, außer als Publikum, noch gar nichts zu tun gehabt. Ich: „Ja, also … warum nicht! Wir machen Workshoparbeit und schauen was sich an Potential entfaltet.“ „Ich möchte aber nicht sprechen!“ „Ich will nicht singen!“ „Ich mag nichts mit so Bewegungsmustern machen!“ „Okay – wir werden sehen.“

Schlussendlich haben sie sowohl Sprache, als auch Gesang und Bewegung auf die Bühne gebracht.
Ist doch genial, wenn Freundinnen, von denen ich es nicht vermutet hätte, plötzlich auf die Bühne wollen. Ich meine, DAS ist doch schon was, sie  begeben sich mit mir auf eine Abenteuerreise, die dann einem Publikum präsentiert wird. So entstand die Idee zu „TRENDY WOMAN“ mit dem Untertitel, der das Hauptthema aufzeigt: oder der Versuch, sich politisch korrekt zu verhalten.

Nach der Aufführung am Sonntag hörte ich die Trendy`s beim Verlassen der Werkstatt laut den Trendy Woman Song trällern. („Wir alle wollen sein ein Trendy Woman und uns verhalten korre –ekt, wir alle ….“)

Jetzt waren es somit 8 Akteurinnen. Es fanden sich auch noch 3 Frauen, die ich für die Technik gewinnen konnte. So sind wir ein Team von 11 Frauen.

Und am Wochenende starten wir die letzten 2 Aufführungen.
Wir sind ausverkauft! Dann mal los …

 

 

 

dicke Socken

Posted by on Mai 9, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für dicke Socken

9. Mai 17

Samstagmorgen schau ich vor meinem Marktgang (endlich mal wieder!) auf meine Einkaufsliste.
Oliven, Spargel, Korb als Dankeschön für Iris, … , die dicken Socken streich ich wieder durch, sind nicht unbedingt notwendig, der Sommer steht doch vor der Tür.
Die Sonne linst zwischen Wolken hindurch, ich schwinge mich aufs Rad Richtung Marktplatz Osnabrück.

Es ist schon ziemlich viel los – es ist Maiwochenzeit – und ich stoße in der Diellinger Strasse auf eine Starßensperre aus Betonpollern und LKW`s, die die Maiwoche vor potentiellen Attentätern ,die in die Menge fahren wollen,  schützen soll.

 

 

Puh- das ist schon krass – ob da bald eine gesellschaftliche Gewöhnung einsetzt? Alle liefen so normal drum herum.  „Achtung, da kommt ein Auto seitlich vorbei“ ruft mir ein anderer Radfahrer zu, während ich fotografierend und mit offenem Mund vor der Straßensperre stehe. „Danke!“

Ich schließe mein Fahrrad ab und wende meinen Blick Richtung Marienkirche. „Hey! Das sieht echt klasse aus! Ich hatte davon gehört, es komplett vergessen und so bin ich nochmal besonders überrascht. So sieht es aus?

Was für ne großartige Idee, klasse, find ich sowas von gut! Wer hat das gemacht? Ich hab als, muss ich ja zugeben, Nichtregionalzeitungleserin null Ahnung. Mal nachschauen. https://de.wikipedia.org/wiki/Felice_Varini

Jetzt aber ab auf den Markt. Mir begegnen viele lächelnde Menschen, bin guter Stimmung – ah ist das schön und da vorne ist tatsächlich auch der Stand mit den Körben, soweit ich mich erinnere ist der nicht immer dabei. Wir kommen ins Gespräch, ich entscheide mich flugs, weil Superangebot, für einen der Körbe. Jetzt brauch ich noch eine Quittung, weil es im Rahmen des laufenden Projektes „Trendy Woman“ ein Danke für die Headsetanlage von Iris Krüninger „die Gedichtbox“ ist.

Nee – Quittungsblock hat er keinen. Nee – der Verkäufer am Nachbarstand hat auf seine Nachfrage auch keinen. Na dann lassen wir das, gibt er mir zu verstehen. „Häh?“ Aber ich will doch nun den Korb haben. Ich taper los zu einer Bekannten an den Käsestand und organisiere einen Quittungsblock. Er ist irgendwie gar nicht so richtig am Verkauf interessiert, gab mir auch zu verstehen, dass er sich ja eigentlich eben ganz gut unterhalten hat (es steht die ganze Zeit noch ein Mann neben mir). Egal, der deal geht klar. Er fragt ob ich Altenpflegerin wäre? „Nee, ich mach in Theater“ und geb ihm eine Postkarte der aktuellen Produktion. Er fragt mich „Was haben Sie (oder hat er du gesagt?) für eine Schuhgröße?“ Wieso will der denn jetzt meine Schuhgröße wissen??? Gesagt … und er geht ans andere Ende seines Standes und überreicht mir ein Doppelpack dicker Wollsocken. „Hier!“ und ich: „Wie jetzt? Einfach so?“ Ich war platt. Da hatte ich heute Morgen die dicken Socken von meiner Liste gestrichen und jetzt bekomme ich sie einfach in die Hand gelegt. Ich ziehe beschwingt und beschenkt, Körbchen mit dicken Socken drin schwenkend weiter Richtung Olivenstand .

 

 

Fortsetzung … Simone O.

Posted by on Mai 3, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Fortsetzung … Simone O.

3. Mai 17

Es folgt der zweite und letzte Teil dieser wundervollen Weihnachtsgeschichte an dem Tag, an dem ich den ersten blühenden Kastanienbaum dieses Jahres bewundern durfte. Die Blütenstände erinnern an Kerzen, Weihnachten ist doch da gar nicht so unpassend … . Auch wenn dieser Vergleich wirklich der Einzig sich bietende ist.

Mein schönstes Weihnachten

Zweiter Teil

Zweiter Nachbar. Das ist der asiatische Nachbar von oben. Er steht da und steht in meinem Rücken. Verständigen können wir uns nicht so wirklich, er spricht kein Deutsch, ich kein…japanisch?…chinesisch? Ist auch egal, ich spreche beides nicht. Das ist im übrigen der asiatische Nachbar, der einst – Klammer auf – meinen Keller geklaut hatte. Geklaut ist sicher nicht das Wort, wahrscheinlich bekam er beim Einzug den falschen Platz zugewiesen. Jedenfalls dachte ich damals, huch, was will denn ein rotes Tuch hinter dem Maschendrahtzaun meines Kellers. Entdecke mein Fahrrad (das einst innerhalb des Kellerraumes stand) vor seiner Wohnungstür. Schlussfolgere messerscharf. Klingele. Versuche mich zu verständigen, und dass es vielleicht sinnvoll sein könnte, er käme mal mit, um sich ein Bild bzw. unsere Hand- und Fuß- Erklärungen deutlicher zu machen. Er verschwindet ins Wohnungsinnere. Macht eine Zeichnung. Noch eine. Ich beginne das Ganze ein bisschen anstrengend zu finden. Wie kann ich mich da irgendwie rauskoppeln, in formvollendet asiatisch-diplomatischer Höflichkeit, versteht sich. Das mit dem Rauskoppeln funktioniert, mit der Höflichkeit nicht so.

Dank des einsatzkräftig- und bereiten Hausmeisters hatte ich meinen Keller (ohne Inhalt, wie ich´s von meinem asiatischen Nachbarn schon verstanden hatte: Die Sachen sind weg) bald wieder. Mein Fahrrad auch. Klammer zu.

Hier stand er nun also in meinem Rücken. Und stand und stand. Und er sagte kein Wort. Was hätte er auch sagen sollen. Und ich sagte auch nichts. Fühlte mich nur irgendwie ein Stück befreit, als er die Stufen weiter hinauf ging.

Was mich und die vorliegende Situation betrifft, so komme ich grad zu dem Schluss: Das wird so nichts. Ich rauche. Drücke die Kippe in den „XXL Wunderkerzen“ – Staub. Rufe meine Freundin an. Meinen Freund rufe ich nicht an, ich möchte das Wort „Schlüsseldienst“ nicht hören. Meine Freundin fährt in zwei Stunden Richtung Münsterland, hat noch einiges zu tun. Sie würde vorbei kommen, sie ist sehr fürsorglich! Nein, ich geh zu ihr. Ihr Zimmer ist voll mit vielen Sachen, das nervt sie von Zeit zu Zeit, mich nervt das nicht und jetzt macht mich das froh. Nimm mit, was du brauchen kannst. Eine Farbrolle? „Wenn du die Rolle ablöst, hast du einen Griff mit Haken“. Klingt nicht doof, meine Handinnenflächen sind schon wund von den Wunderkerzenenden, ich versuche, den grauen Staubbelag abzuwaschen, hält sich hartnäckiger, als ich dachte. Sie gibt mir ein ganzes Glas voller Schlüssel mit, guck, vielleicht passt einer. Meine Freundin ist manchmal schon in Räume gelangt, die verschlossen schienen. Ein kleiner alter Schlüssel ist dabei, mit schmalem Bart, dünn und blau abgeblätterter Farbe. Der passt in keinem Fall, er ist der Glücksschlüssel. Da find ich noch Peddigrohrstangen, noch Werkzeug, nimm mit, noch Klebeband (was wär mein Leben ohne Klebeband?), diese und jene Häkchen und Haken, „die kannst du am Ende anbringen und damit den Schlüssel vom Haken hebeln“. Super-Plan, ich bin total zuversichtlich, na ja, geht so. Ich melde mich, wenn ich drin bin. Ja. Wir verquatschen uns noch ein bisschen gemütlich, heller wird’s auch bald nicht, also los. Wenn ich nichts mehr sehe, ist´s gelaufen.

Keiner der aus-dem-Glas-Schlüssel passt. Glücksschlüssel bleibt trotzdem Glücksschlüssel. Blaukraut bleibt Blaukraut.

Und diese Rohr-Haken-Klebeband-Farbrollengriff-Konstruktion ist schon mal eine ganz andere Nummer! Wie Drei-Gänge-Menue gegen Fertiggericht. Hunger hab ich, vor allem Durst. Viel Schlaf war ja auch nicht. Dagegen anrauchen nur bedingt befriedigend. Ich höre jetzt den Schlüssel bei fast jedem – Eingriff?! Auch der Handrücken ist in Mitleidenschaft gezogen durchs ewige halb im Briefkastenschlitz-Gestecke.

Höre meinen Nachbarn von nebenan die Treppe hinauf atmen. Seine Frau ist im Krankenhaus. Blödes Weihnachten. Sie hat es mit den Bronchien. Das weiß ich, weil ich sie öfter hören kann. Dann wird das Licht schwächer. Ich schaff das nicht.

Stimmung schwankend zwischen an Euphorie grenzender Zuversicht und Resignation.
Komm mir vor wie eine Ärztin bei der OP am offenen Herzen. Aber offen ist hier zunächst mal gar nichts, schon gar keine Tür. Heul. Es gibt ein Zitat von William Blake: „There are things known, and there are things unknown, in between there are doors“.

Da sind bekannte Sachen und unbekannte Sachen, dazwischen sind Türen. Stimmt. Bekannt ist mir der Schlüssel. Bekannt ist mir sogar, dass er da hängt. Unbekannt ist mir momentan, wie ich rankommen soll. Und dazwischen ist eine Tür. Weiser Herr Blake. Wenn er das mit den Türen weggelassen hätte, hätte ich jetzt nicht das Problem. Blake ist Schuld. Blake gilt es zu überlisten. Dann wäre die Tür geöffnet. Der Knoten geplatzt, der Patient am Leben, der Sinn des Lebens geklärt.

Im Moment geschehen leider erst mal Gegenbewegungen, die Sicht wird trüber, die Umgebung düsterer. Dazu verschwende ich wertvolle Zeit, mach mir Gedanken über Hebelwirkung, wieso schaff ich’s nicht wenigstens, den Lichtschalter neben der Badezimmertür umzulegen mit dieser tollen Peddigrohrkonstruktion. Die Nachbarn von oben kommen nach Haus. Brauchen Sie Hilfe? Dann hör ich ihren Schlüssel im Schloss, eine Tür öffnet sich und wird geschlossen. Einfach so. Ohne Peddigrohr. Ohne bekannte und unbekannte Sachen. Ohne Blake. Das tut weh.

Können all diese unbedarften Menschen, die tagtäglich mit ihren Schlüsseln Türen öffnen und wieder schließen, sich eigentlich vorstellen, welch emotionale Dramen sich verlustbedingt in meinem Kopf abspielen? Schrei. Kreisch.

Ich geb´s auf. Erst mal rauchen. Dann saus ich zum Nachbarn hoch, frage nach

einer Taschenlampe. Er gibt mir zwei. Kleine. Sehr praktisch. Es funktioniert. Ich sehe den Schlüssel wieder. An der Stelle war ich schon mal, vor etwa 6 Stunden. Das macht Mut. Jetzt hab ich hier meine Rohrkonstruktion, dort die Lampe, und Muskelkraft wird nicht grad stärker. Zitter. Wenn ich die Schlüssel erreichen sollte und sie dann nicht am Schlüsselring das Rohr hinuntergleiten, so wie`s das Drehbuch zum Happy End vorsieht, wenn sie dann auf den Boden fallen, dann habe ich verloren. Selbstsuggestion. Positiv denken. Halbvolles Glas. Andererseits: Ich habe in den Jahren des Zusammenseins mit mir doch so einige Erfahrungen mit meiner Person gemacht, also, Frau, lass es jetzt sein, es sieht alles toll und hoffnungsfroh aus (und wenn nicht, dann reden wir´s [ich es mir] uns ein), und Morgen ist ein neuer Tag, ach, und immer wieder scheint die Sonne, und dann geht’s ausgeschlafen, mit frischer neuer Kraft und früher Vogel fängt und so ans Werk. Ich geh mir selber auf den Geist. Gefühlskonfusion.

Und Schluss mit dem Gequatsche, der Schlüssel ist jetzt dran. Lampe, Rohre, Haken, volle Restkonzentration, Gehirn aus, Handlung ein, hangel, such, schwing, ich hör was, da ist er, am Haken, Atmen einstellen – und höre noch was anderes, Zack, rausch, der Schlüssel ist am Boden. Das kann es jetzt nicht sein. 8 Stunden passiert so gut wie nichts in der Richtung, und 30 Sekunden machen des Tagewerkes Müh zunichte. Das ist nicht gerecht. Ich setz mich auf die Stufen und rauche. Und heule. Ein bisschen.

Ich verstehe mich jetzt total. Das braucht ein bisschen, diese Niederlage zu verarbeiten. Ein bisschen sind etwa 4 Minuten. Ich seh den Schlüssel nicht mehr. Wird grad nicht besser. Stochere blind nach ihm auf dem Boden herum. Im Hausflur ist` nahezu dunkel. Aufgeben, aufgeben, definitiv. Scheiße, ich trete jetzt die Tür ein, werfe mich dagegen. In Filmen können die das auch. Doch nichts dergleichen. Klaube die herumliegenden Utensilien zusammen, das sechste Mal an diesem Tag der Weg von der einen Wohnung zur anderen. Der sechste? Sind Schlüssel eigentlich magnetisch? Schlüssel sind nicht magnetisch, oder?

Mein Freund ist ein bisschen müde. Ja, Schlüssel sind magnetisch. Das gibt es nicht. Hast du einen Magneten? Er hat. Kleinere. „Wir fahren Morgen in meine Werkstatt, da hab ich einen Großen. Dann kann man’s versuchen, mit einer Angelkonstruktion.“ Und wie ist´s mit den Kleinen? Er sagt das Wort „Schlüsseldienst“ nicht mehr. Hast du Schnur? Er hat. Baut mir eine Angel. Ich mach einen Trockenversuch an seinem Briefkasten. Passt. „Aber du willst da nicht heute Abend noch mal hinfahren?“

Ich wollte nicht. Aber, so recht überlegt, ist das eigentlich eine Idee.

Weg sieben. Holzleiste, Schnur, Kleber (!), Magnet. Fahre den Boden hinter der Tür ab, ein Geräusch, der Atem stockt. Drehe die Leiste, die Schnur wickelt sich auf, und hole sie nahe heran. Ruhe jetzt, wir drehen, in Zeitlupe. In der Ruhe liegt die Kraft. Die Entdeckung der Langsamkeit. Und weiter atmen. Da ist sie. Die Erscheinung. „Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.“ Ich berühre sie. Und halt sie in der Hand. Zum Augenblicke möcht ich sagen: Verweile doch, du bist so schön!

Yes. I’m the Key-Queen. Kreisch (jetzt anders kreisch). Ok, ich komm mal wieder runter.

Die Tür öffnet sich. Tatsächlich. Drinnen sieht’s ein bisschen wüst aus,
XXL-Wunderkerzen-Grausstaub überall. Haben wir noch andere Probleme? Ich steh nun mit meinen Nachbarn nicht so eng, aber muss jetzt unbedingt drüben klingeln und deute auf die offen stehende Wohnungstür, als hätt ich grad Zeugnisnote 1 erhalten. Das hier ist besser. Er erzählt mir noch ein paar nette kleine Schlüsselverlustgeschichten. Ja, das ist lustig. Seine Frau wird auch bald wieder
da sein.

Am späten Abend gibt’s den Rest Perlhuhn. Der wartete schon auf mich. Nett von meinem Freund. Und das ein und andere Bier dazu. Es ist richtig lecker.

von Simone Ohliger

Ich danke dir Simone!!!!

Weihnachtsgeschichte der Simone O.

Posted by on Apr 26, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Weihnachtsgeschichte der Simone O.

26.April 17

Eine Weihnachtsgeschichte im April?
Warum nicht! Da kann ich das sprießende Grün, trotz Kälte zwischen warmen Sonnenstrahlen, noch viel mehr genießen.

Ich hatte schon eine Geschichte von Simone Ohliger veröffentlicht.
Ihren Stil und die Geschichten find ich einfach richtig gut!

 

Mein schönstes Weihnachten

Erster Teil

(die Teile sind bei Simone nicht vorgesehen – hab ich mir jetzt erlaubt, um eine Vortsetzungsgeschichte draus zu machen)

24.12. Nach Mitternacht (also 25.12.) Bin auf dem Weg nach Haus.

Perlhuhn- und Alkoholgeschwängert, hinter mir gemeinsamer Abend mit Freund
und Freunden (meines Freundes; die ich mittlerweile auch zu den meinigen zähle). Anfang des Abends: Gemütlich; Mitte des Abends: Angenehm;
Ende des Abends: Ein aus Belanglosigkeiten sich entzündender Streit (es ist Weihnachten!), der sich (wenn auch zu einem kleinen, überschaubaren) Flächenbrand ausweitet. Zugang zu den Löschwasservorräten scheint’s fürs erste nicht zu geben – folglich: Abgang.

Fortbewegungsmittel (aufgrund der klimatischen Verhältnisse bedingt einsetzbar): Fahrrad.

Klimatische Verhältnisse: Kälte (verlorene Handschuhe beeinflussen den Wohlfühlfaktor nicht positiv). Mannshohe Schneeberge (das ist übertrieben, aber klingt spannender als: kniehohe), getürmt links und rechts der Bürgersteige, also der Fahrradwege gleichermaßen. Straße: frei.

Ich also (in Schlangenlinien) auf der Autostraße; da sehe ich ein von hinten sich stetig näherndes blau blinkendes Licht. Blau und blauer. Ich denk, vielleicht unter den gegebenen Umständen schlau, abzusteigen, bewege mich Richtung Bürgersteig. Der Polizeiwagen hält neben mir, ein Kopf am offenen Fenster: „Haben Sie getrunken?“ Eine Frage, die ich uneingeschränkt mit „ja“ beantworten kann, tue das auch. „Dann schieben Sie jetzt mal Ihr Fahrrad, zudem haben Sie kein Licht“. Weg sind Sie, fast schneller, als ich’s mir gewünscht hätte. Ich schiebe und fahre und eiere und lege mich in den Schnee. Vor der Haustür angekommen, will ich den Schlüssel aus dem Fahrradschloss lösen, allein, der Schlüssel ist nicht da. Keine Frage, ich suche in allen vorhandenen Taschen, sieh an, auch die Fahrradtasche ist verschwunden, zu verschmerzender Verlust, ich hätte an dieser Stelle mich fragen können, was ist noch da? Meine Person, sie trägt noch ihren Mantel, das Fahrrad, meine Handtasche, der Schlüssel zur Wohnung meines Freundes (Mirakel Mirakel) – aber das frage ich mich nicht.

Technische Erklärung einer – erst recht im Lichte der hier beschriebenen Situation -,

dies Dilemma ausgelöst habenden, mit Recht (ich weiß, ich weiß) hinterfragbaren Angewohnheit: Nachdem ich mein Fahrrad aufgeschlossen habe, stecke ich den Schlüssel, samt Wohnungsschlüssel, zurück ins Fahrradschloss (ein guter Ort, ihn wiederzufinden; ein guter Ort, ihn zu verlieren).

Nun hatte sich in diesem Falle und aufgrund dieser meiner durchaus unharmonischen Fortbewegungsart das Fahrradschloss am Lenker sozusagen auf den Kopf gedreht (Zeichnung?) und der Schlüssel aus diesem gelöst (an welcher Stelle des Weges auch immer!) Da steh ich nu. Fahrrad wenden, schieben, Augen auf den Boden geheftet. Bis zur Wohnung meines Freundes, auf dem Wege: Nichts.

(Zumindest, wenn man grad ausschließlich eines für alles hält). Stell das Fahrrad in den Hausflur, mal gucken, vielleicht ist es ja Morgen noch da, schäl mich aus den nassen kalten Kleidern, der Freund schaut 2 Mal nach mir (in Worten: Zwei Mal), so kenn ich ihn gar nicht. Und es tut mir auch ehrlich leid, dass, als ich unter die Decken schlüpfe, er denken muss, da hat jemand neben ihm grad eine Kühlschranktür geöffnet, nachts um 4, oder das Gefrierfach, und die Stimmung ist nun auch nicht grad besser, nur anders nicht besser als vorher.

Um 8 steh ich wie eine Kerze im Bett, es ist der erste Weihnachtstag, im Halbschlaf denk ich noch, da war irgendwas? Und das erste Wort, das mir einfällt, ist Scheiße, da war was, und ich weiß jetzt auch, was „was“ war. Ich steh auf, wieder rein in den Mantel,

seh meinen Freund aufstehen, die Stimmung ist…, richtig, das hatten wir schon.

Erst mal rauchen. Rauchen entspannt. Dann kommt das Wort das erste Mal: Schlüsseldienst. Nicht von mir. Ich sag, ja, das kann ich ja immer noch sehn, erst mal schauen, mal gucken. Er packt die gelben Seiten auf den Tisch. Schreibt die Nummer eines Schlüsseldienstes auf, drückt mir den Zettel in die Hand. Ja ja, erst mal gucken, mal sehn.

Nächster Schritt: Ein gemütlicher Spaziergang in der frohen Früh-Erster-Weihnachtstag-Sonne. (Später, ich werde nicht da sein, wird meine Mutter bei ihm anrufen, weil sie mich in meiner Wohnung nicht erreicht [ach] und eine schöne Weihnacht wünschen, und wird fragen, na, ward ihr schon draußen bei diesem wunderbaren Wetter, und er wird „ja“ sagen – es gibt wohl immer zwei Wahrheiten).

Tatsächlich begleitet er mich auf dem Weg, den ich nun das dritte Mal nehme am heutigen Tag. Auch das Wort „Begleitung“ lässt sich verschiedentlich interpretieren.

Hier: In zwei Meter Abstand läuft einer/ eine hinter dem Anderen /der Anderen her.

Auch „laufen“ ist nicht das Wort; setzte eine bestimmte Geschwindigkeit voraus. Auch „schlendern“ nicht; beinhaltet eine gewisse Form von Gelassenheit. „Gehen“ – das ist es wohl, klingt komplett neutral.

Ich fühl mich wie in einem Sketch von Loriot – altes leicht vergrätztes Ehepaar, brummel brummel Zwangsgemeinschaft schlurf – lasst euch doch scheiden – „Winter adé! Scheiden tut weh.“ Winter adé ist eh noch lange nicht Und ich will hier nicht ab- und woanders hinschweifen. Während die Augen das sowieso nicht tun und schon Schlüssel gesichtet werden, wo gar keine sind. Noch eine Straße lang, noch eine Kurve. Und: Game lost. Wenn auch nicht Game over. Die Haustür ist angelehnt. Ich geh mal hoch. Was willst du da? Gucken.

Wie wär’s mit Sesam öffne dich oder anderen oder noch anderen Wahrscheinlichkeiten. Da ist sie: Meine Wohnungstür. Geschlossen. Definitiv. Abgeschlossen. 2 Mal oben.

2 mal unten. Ich schaue durch den Briefkastenschlitz (heißt, es gibt einen), um meine Qualen zu erhöhen. Gut, meine Liebe. (Man muss auch nett zu sich sein können; gerade in solch niederträchtigen [selbst verschuldeten] Situationen. Das hat Größe).

Ich klingele beim Nachbarn. Der ist da. Schildere meine Lage, frage ihn, ob er die Nummer des Hausmeisters hat, er ruft freundlicherweise dort an. Hat der Hausmeister einen Zweitschlüssel? Hat er nicht. Ok, war ein Versuch.

Vor der Haustür wartet immer noch mein Freund. Ich dachte, er wäre schon gegangen. Kommunikation ist ja grad nicht so. Wir gehen zurück. Er sagt, mit dieser Loriot-altes-Ehepaar-Stimme: „Willst du wieder so langsam hier lang trödeln?“ Wenig subtil.

Antwortmöglichkeiten: 1.Ja, ich will! Ich liebe es, müde, frierend, missgelaunt, so langsam hier entlang zu trödeln. 2. Nein, ich will nicht langsam hier entlang trödeln, aber ich tue es trotzdem, weil ich meine masochistischen Bedürfnisse befriedigen will.

Tatsächliche Antwort: Kannst ja auch schneller gehn.

Mach ich auch“. Mein Freund läuft also los, ich seh ihn bald hundert Meter vor mir. Aus zwei Meter Entfernung wurden hundert über den Tag, kann nur besser werden. Bei ihm zu Haus, er Frühstück, ich Tee, er „Schlüsseldienst“, ich „mal sehn“.

Dann frage ich ihn nach irgendwelchen längeren Stangen oder ähnlichem. Schließlich überlässt er mir seine „XXL Wunderkerzen“, die für Sylvester gedacht waren, ich nehme sie alle mit, verschiedenes Werkzeug und erneut – Fahrrad ist noch da! – das fünfte Mal an diesem Tag, die Strecke von seiner Wohnung zu meiner. ….

Ich habe einen Briefkastenschlitz in der Wohnungstür, das ist der Gedanke. Zunächst biege ich die innenliegende Abdeckung des Briefkastenschlitzes auf, das geht schon mal ganz gut, leichtes Metall. Zack, kaputt. Und – ich sehe meinen Zweitschlüssel! Hängend an einem Haken, knapp zwei Meter über dem Boden, neben der Badezimmertür. Ich sehe ihn. Das ist Freude und Qual zugleich. Klebe die „XXL Wunderkerzen“ aneinander, stecke sie durch den Briefkastenschlitz, meine Hand so weit wie möglich mit hinein; das ist nicht besonders weit. Die aneinandergeklebten Wunderkerzen schwingen schwanken wie Fähnlein im Wind, wie ein betrunkener Seemann. Zu dünn. Berühren den Haken, berühren den Schlüssel nach etwa 2 Stunden, ich höre ihn. Die Hände voll mit „XXL Wunderkerzen“ – Staub, grau und sicher ganz gesund wie Biohandcreme. Der Flur vor meiner Wohnungstür sieht auch nicht mehr so reinlich aus. Es kommt ein Nachbar, „kann ich helfen?“ Nee, danke, sehr nett. Das heißt, wenn sie´s schaffen, in meine Wohnung einzubrechen – bitte, nur zu.

 

…. Zweiter Teil folgt … ja …  Vorfreude auf nächste Woche steigern ..

 

Die andere Seite der Hoffnung

Posted by on Apr 19, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Die andere Seite der Hoffnung

19. April 17

„Hochachtung!“
Der neue Film … diese Bilder, diese Details.
In dem 60 er Jahre Restaurant: der Teller für den Gast mit dem Gericht des Tages. Geschmackvoll angerichteter Knödel mit (Rotkohl? Ich weiß es nicht mehr) und einer Dose Heringe.
Wie diese Dose zur Hälfte aufgerollt ist – zart? sanft? liebevoll?
Damit lässt sich nicht genug verdienen – die Idee, Sushi! Sushi wird zubereitet mit eßlöffelweise Wasabi – „ohje- nein- das geht doch gar nicht- wenn ich das Essen würde … brrrr …“ ich habe die Schärfe des Wasabi im Kopf, es lässt mich schütteln. Das kann doch nicht gut gehen!

Auf der einen Seite die Geschichte im Restaurant mit einem Protagonisten, der sein Leben umkrempelt .

Auf der anderen Seite die Geschichte eines Geflüchteten, der auf der Suche nach seiner Schwester unbeabsichtigt in Finnland anlandet.
Die Darstellung des Aufnahmelagers, der Umgang der Personen miteinander. Der Protagonist spielt ein arabisches Seiteninstrument und – puh, ja- das geht rein!

Die SchauspielerInnen – genial!

Ich hoffe, dass es auch diesmal nicht – obwohl angekündigt – sein letzter Film sein wird.
Und dass dieser Film von ganz vielen Menschen gesehen wird.

Aki Kaurismäki
Was für ein Künstler!!!

 

Storytelling Let`s Zwirbel

Posted by on Apr 5, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Storytelling Let`s Zwirbel

5. April 17

Okay, jetzt kann es mit Let`s Zwirbel losgehen. Mein Bruder und ich  haben eine GbR gegründet, das Patent auf die Wortmarke erkauft, ein Geschäftskonto errichtet. Marion hat auf dieser Website, eine Let´s Zwirbel Seite eingerichtet – ja es darf gerne geschaut werden: https://www.britta-habuch.de/lets-zwirbel/

Nun bedarf es für die Zwirbelseite noch der Geschichte, die sich für uns um dieses Spiel rankt. So hab ich mal geschaut was mir einfällt. Das Resultat sei eher was für meine Inspirationsseite,  für Kinder (die ja als potentielle Kunden gelten)  jedoch zu schwierig, rückmeldete mein Bruder.
Ist doch prima, da hab ich also schon einen Text für diese Woche:

Storytelling  Let`s Zwirbel
Ostern 2014

Wir sitzen zu viert bei meiner Mutter am Küchentisch.
In unserer Mitte das alte Zwirbelspielbrett von unserer Oma. Christian und ich erklären das Spiel und die Beiden NeuzwirblerInnen probieren den Kreisel in Drehung  zu bringen.
„Hey- das ist doch schon was!“
„Also legen wir los!“
Damit begann ein schöner, witziger Spielabend – wir haben so viel gelacht, auch geschimpft
„Los, Kreisel- jetzt hau schon einen von den Kegeln von der Markierung!“ „Oh, Nein !“
„Ja – schöööön … aber nur ein Punkt!“,
uns über das anmutige Drehspiel des Kreiselns ausgelassen, die Zwirbelfähigkeit der MitspielerInnen kommentiert
„Wow, guck mal“
(als würden wir nicht alle auf den Kreisel starren) , die völlig vergeigten mit
„Ohhh`s“
quittiert.
Viele verschiedene Varianten ausprobiert, den Kreisel so in Drehung zu versetzten, dass er möglichst effektiv zwirbelt.  Christian mit seinen Bassistenfingern bekommt einen Superdrive hin. Auch über die Seitenwände ( Banden) bekommt der Kreisel Impulse. Auch den Kreisel schräger anzusetzen bringt einen speziellen Effekt.

Ein Ostern später sitzen wir in derselben Konstellation zusammen und zwirbeln.

Da entstand die Idee!
„Wenn es das Spiel gar nicht gibt, vielleicht sollten wir es das selber machen“.
Als erstes hieß es herauszubekommen, ob es das Spiel nicht doch gibt. Vielleicht unter einem anderen Namen. Nach intensiver Recherche im Netz, Spiele- und Spielwarenläden, war das gesichert.

 

 

vom Geräusch zur Geschichte

Posted by on Mrz 28, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für vom Geräusch zur Geschichte

28. März 17

Ich mag diese Szenenentwicklungsmethode und hatte gestern in meinem Theaterkurs so einen Spaß, dass ich sie hier teilen möchte.
Während ich tippe befördert mich die Nordwestbahn von Osnabrück nach Rastede – wie praktisch! (Nur so als Anmerkung zum Foto – da liegt eine Tasche unter meinen Schuhen – also ich würde ja nun auf keinen Fall…)

Schritt 1
Die TN (TeilnehmerInnen) sitzen oder liegen bequem, je nach Ort und Gruppe.

Schritt 2
Die TN schließen die Augen und über einen festgelegten Zeitraum (ich habe 5 Minuten gewählt) lauschen sie den Geräuschen. Nicht nur den Vordergründigen, sondern allem was sie wahrnehmen können.

Schritt 3
Die TN notieren die gehörten Geräusche.

Schritt 4
Die TN bekommen Zeit den Anfang einer Geschichte zu schreiben (Gestern wählte ich 2 Minuten). Wenn ich die Übung zur Entwicklung von Szenen einsetze, lasse ich mehr Zeit.

Schritt 5
Alle lesen ihre Ergebniss vor. (Siehe unten!)

Schritt 6
Die TN gehen zu Zweit oder zu Dritt zusammen und setzten die Geschichten in Szene.

Schritt 7
Präsentation der Szenen.

Schritt 8
Feedback und Weiterarbeit an den Szenen
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Die so entstandenen Geschichtenanfänge:

Plötzlich hielt Hubert an. Seine Reifen quietschten und ein Signalgeräusch ertönte. Das war ja gerade noch einmal gut gegangen. Er kurbelte das Fenster herunter und hörte, dass sich Schritte näherten. Doch dazu ertönte das wilde Zwitschern eines Vogels ….

 

Das Zwitschern, was ich Gestern hörte widersprach völlig dem unangenehmen Klacken, welches mich den ganzen Tag schon begleitete. In meinem Kopf brummte es. Wäre es doch wenigstens ein Summen – dachte ich …

Luise lief weinend durch die Stadt. Der Regen tropfte auf ihren Kopf und ihre Schritte hallten laut durch die leeren Gassen.
Hinter sich vernahm sie ein lautes Husten, anschließend ein Räuspern. Sie drehte sich um, doch es stand niemand da …

 

Die Tür quietschte, neben lautem Motorbrummen und Vogelzwitschern, hörte ich wie die Schuhe auf meinen Fußboden klatschten. Es war jemad in meiner Wohung …

Ein leichter Wind wehte ihr um die Nase. Sie hatte es sich auf einer Verkehrsinsel mitten in der Stadt bequem gemacht. Das Geräusch abbiegender Busse, die leicht im Abbiegevorgang abbremsten, wurde von dem Heulen der Motoren anfahrener Autos abgelöst, mal schneller, mal langsamer …

 

Während diverse Vogelarten das Umfeld akkustisch untermalten, fuhren Motorräder und Autos durch die Strassen. Hinzu gesellte sich ein Auto, das aus einer Tiefgarage herausfuhr. Nach einiger Zeit war das Öffnen beziehungsweise Schließen einer Türe zu vernehmen. Im Hintergrund dröhnte ….

 

Es war einmal eine Weinbergschnecke. Die hieß Schneckie.
Eines Tages wurde sie von einem riesigen Vogel verfolgt. Sie musste sich irgendwo Schutz suchen.
Da sah Schneckie das Auto und flugs hatte sie sich in der Radkappe verankert. …

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Ich habe die Methode gestern als warm up bis Schritt 5 eingesetzt.

 

 

Zum Mitnehmen!

Posted by on Mrz 21, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Zum Mitnehmen!

21. März 17

Ach, okay – meteorologischer Frühlingsanfang war gestern (kalendarischer am 1. März), nicht heute. Und doch starte ich heute mit einem Frühlingsbild vom Hoffmeyerplatz.

Vor ein paar Jahren war ich in Tübingen so angetan davon, dass dort allerorts Kästchen, Kartons und Ähnliches vor den Häusern stand mit dem Hinweis „Zum Mitnehmen“.

Es hatte sogar jemand ein kleines Holzhängeschränkchen für Bücher und Kleinkram vor seinem Grundstück angebracht.

Da fällt mir ein, dass ich vor nicht allzu langer Zeit auf dem Weg (ja wo war das denn?), wir hatten uns mit dem Auto total verfranzt – irgendwo im Weserbergland? – da stand mitten in der Diaspora, vor einem Haus  ein privates, bunt bemaltes Schränkchen mit Büchern zum Mitnehmen – „Halt“ „Einmal anhalten bitte“.

Die öffentlichen Bücherschränke  sind ja mittlerweile total verbreitet. Auf dem Kirchplatz in Ostercappeln (hier können auch gut Wanderungen gestartet werden- anschließend vielleicht mit was lecker Kulinarischem in dem Bistro des Bioladens vor Ort) steht auch ein sehr schöner Bücherschrank – ich glaub, den gab es schon vor denen in Osnabrück – klasse.

In Hamburg  Ottensen gibt es einen kleinen offenen Unterstand mit allen möglichen Dingen, auch Kleidung, zum Hineinstellen und Mitnehmen. Eine klasse Entwicklung. (Da gibt es bestimmt noch viel, viel mehr – und es würde sich lohnen, darüber mal ein ganzes Büchlein oder einen Kalender oder was auch immer mit tollen Fotos zu erstellen).

Auch in dem Stadtteil Wüste hier in Osnabrück finde ich diese kleinen „Mitnehmsel“ immer öfter. Manchmal mit ziemlich seltsamen Dingen gefüllt – alten angeschlagenen Bechern, angeknabberten Plüschbären, Barbiepuppen ohne Haare,  … .

Letzte Woche auf dem Weg zum Museum stand dieser Einkaufswagen. Dieses mal mit einer kleinen Büchse und der Aufforderung einen Euro zu zahlen. Und –schwupps- hatte ich wieder was zu lesen.

Angefangen hatte ich ja mit Tübingen. Ich glaube, es hat für mich auch sowas Gemütliches, wenn ich so einen Karton mit einem „zum Mitnehmen“ Schild sehe, weil es für mich in Verbindung zu Süddeutschland und Urlauben in meiner Kindheit in der Heimat meiner Mutter steht. Ist doch schon bemerkenswert, was da so in Einem ausgelöst wird.

Was passiert noch hier in der Wüste? Da scheint jemand Spaß daran zu finden,  Gartenzwerge auf dem Hoffmeyerplatz zu platzieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigentlich war meine Idee, heute nach politsch korrektenTelefongesellschaften zu googeln … .
Wer da einen Tipp für mich hat …?

Icaro Zorbar

Posted by on Mrz 16, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Icaro Zorbar

16. März 17

Kunsthalle Osnabrück

„Verweile doch“ (Ein Abgesang) von Icaro Zorbar

Mittwochmittag.


JA! Wir betreten den Hauptausstellungsraum, das Kirchenschiff und … sind allein.
Was für ein Luxus, mitten in der Woche ins Museum gehen zu können.
Der Raum liegt im Halbdunkel.
Ah, da ist doch jemand – eine Osnabrücker Fotografin knipst in der Nähe des Eingangs und … ist dann auch weg.
Lichtflecke fallen durch die verkleideten Fenster – das ist gewollt – sieht nach einer kunstvollen Verdunkelung aus – ist für mich nicht genau zu erkennen.

 

Ich versuche mich in einen Lichtfleck zu stellen. „Spot an!“


Projektoren werfen an verschiedenen Stellen im Raum  Bilder an die Wände.

Sie zeigen im unteren Bereich eine Art Schneelandschaft (weiße Fläche) darüber dunkel mit weißen Punkten durchsetzt (wie Schneegriesel – hinterher stellen wir fest, dass es der Staub in der Luft ist – Weltraumstaub?).

Wir schauen zu den unterschiedlichen Orten. Da werde ich von  meinem Begleiter auf ein abgefahrenes Phänomen aufmerksam gemacht.

 

Wenn ich den Blick über die weiße Fläche nach unten und/ oder oben lenke, entstehen Spektralfarben vor meinem Auge. Dann auch, wenn ich den Blick zwischen den verschiedenen Projektionen wechsel. Ja, dann sind die Spektralfarben vertikal. Bei heben und senken des Blicks – horizontal. Und so deutlich und groß.

So verweilen wir eine ganze Zeit. Abgefahren. ….

 

Es gibt noch mehr zu sehen – recycelte Alltagsmaterialien und Tonträger:

 

 

 

 

 

8. März

Posted by on Mrz 8, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für 8. März

8. März 17

Erkältungsbedingte Inspirationspause

 

Wer selber kreativ werden möchte:

Zettel und Stift bereitlegen. Timer auf 3 Minuten. Frage:“Was beschäftigt meinen Geist seit ich aufgewacht bin?“ und los ….. (mit LOS losschreiben, wenn auch … äh,  ich weiß nicht, was soll das, oder ähnliches auf dem Blatt auftaucht … weiterschreiben!)

 

 

politisch Korrekt II

Posted by on Feb 28, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für politisch Korrekt II

28. Februar 17

Ich schreibe weiter an meinem Text für die Inszenierung

„Trendy Woman“
oder der Versuch, sich politisch korrekt zu verhalten

 

(Erster Teil siehe Inspiration vom 23. Januar `17)

Gestern ging es um ein Projekt mit behinderten Menschen.
Darf ich das sagen? Ist es politisch unkorrekt überhaupt „Behinderte“ zu denken und nicht an eine bestimmte Person, die dann eben eine Besonderheit hat, die in unserer Gesellschaft eine Behinderung im Sinne der Definition einer bestimmten Gruppenzugehörigkeit ist.

Und:“Sind wir nicht alle ein bisschen behindert?“ (Das geht jetzt wohl gar nicht!)
Eine körperliche oder eine geistige Behinderung ist doch ein gravierender Unterschied.
Da ist ein Mensch mit einer körperlichen Behinderung und dort mit einer geistigen?
Ich habe gelesen: „Viele der so bezeichneten Menschen aber lehnen den Begriff „geistige Behinderung“ ab und nennen sich lieber Mensch mit Lernschwierigkeiten. Sie finden, dass nicht ihr „Geist“ behindert ist und dass „geistige Behinderung“ sie als ganzen Menschen schlecht macht.“  (aus:leidmedien)

Okay – Ja, klingt logisch.

Und in der Öffentlichkeit? Menschen mit Behinderung, mit Handicap, mit Einschränkungen, mit besonderem Förderbedarf?

Buh, das ist irgendwie alles total vertrackt. Wieso hab ich in meinem Freundeskreis keine behinderten Menschen, mit denen ich drüber sprechen kann? Sollte mir das zu denken geben? Na gibt es ja grade!

Ich liege weiter in meinem Bett mit der, was weiß ich ob mit politisch korrektem Stoff bezogenen Bettdecke oder nicht und der Knoten in meinem Kopf schwillt an.  „Oh nein! Das klingt nach Krebs- also kein Knoten sondern ein Knäul, ein kratziges, fusseliges Wollknäul. -Wieso kann ich mich nicht mehr an meinen schönen Traum erinnern, der mich lächelnd hat aufwachen lassen?
Vielleicht einfach gar nicht mehr mit Anderen drüber reden, dann kann ich auch nichts falsch machen und mich wieder an schöne Träume erinnern?!

In der ursprünglichen Bedeutung bezeichnet der englische Begriff politically correct die Zustimmung zur Idee, dass Ausdrücke und Handlungen vermieden werden sollten, die Gruppen von Menschen kränken oder beleidigen können … .

Es ging, beziehungsweise geht hauptsächlich um Minderheitenschutz.
Dafür bilde ich mal ein paar Gruppen. Da sind z. Bsp. die Frutarier, die Vegetarier, die Veganer – halt INNEN nicht zu vergessen. Die RadfahrerInnen die ADAClerInnen. Die Frauen, die Männer. Die mit Abitur, die ohne. Die über 1 Meter70 und die darunter … . Und dann stellen sich alle in ihre Kreise und in der Mitte gibt es dann die Schnittmenge: ach wie schön war doch die Mengenlehre. Da ist dann in der Mitte die über einen Meter 70 große Frau, ADAClerin, Veganerin ohne Abitur …??? Ist sie dann eine Minderheit?

Dann gibt es noch Gruppen, die andere als Gutmenschen bezeichnen … . „Brrrrrrrrrrrr…“

Ich hab eine Idee. Ich stelle meinen politisch unkorrekten – weil batteriebetriebenen Wecker – auf eine halbe Stunde und versuche autogenes Training.
Vielleicht bekomme ich meine Gedanken beruhigt und komme dann aus dem Bett.
………
Fortsetzung folgt

Making of
Gabi in ihrem Atelier bei unserem  Entwurf für die Werbepostkartegestaltung

 

Monster rauslassen

Posted by on Feb 21, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Monster rauslassen

21. Februar 17

Da ist manchmal so eine innere Anspannung und damit stehe ich wohl nicht ganz alleine da. Liegt es am Wetter, den Hormonen, dem Ego – fallera – Egal.

Da sitze ich und bereite mich vor.
Um mich herum Bücher aus der Bibliothek. Und ich sitze bequem, ja ich habe mir einfach einen Balkonliegestuhl aufgestellt – warum es sich nicht gemütlich machen, da lässt es sich doch viel leichter lesen.
Das hat mich gestern, als ich den Stuhl aufstellte wirklich fasziniert, dass ich da nicht schon längst drauf gekommen bin. Vielleicht doch nach dem Motto: Arbeiten muss auch anstrengend sein, deshalb es sich bitte nicht zu bequem machen.

Ich blättere also mal durch dieses und jenes Buch.
Meine Aufmerksamkeit steigt, irgendwas packt mich und
„JA“!
Das passt!
Genau das brauch ich grade.
Es gibt so unglaublich viele Übungen und Methoden aus dem Theater und Trainingsbereich und manchmal bedarf es eines Impulses um Dinge, die ich schon ausprobiert habe, wieder zu aktivieren.

Da war so eine Übung: In dem Buch „Körpersprache und Rhetorik“
von T. Bruno/G. Adamcyk/W. Bilinski 2. Auflg. 
Jekyll und Hyde genannt. Eine Methode die dazu dient Druck abzulassen und innere Anspannungen zu lösen (kann auch in ganz anderen Bereichen eingesetzt werden).

Grad hab ich noch einer Freundin geschrieben, Kissen würden sich zum abreagieren hervorragend eignen. Aber probier ich das selber?

Und dann kommt diese Trainingsmöglichkeit als Angebot daher.

Nachdem ich die Übung gelesen habe, begebe ich mich raus aus meinem Liegestuhl.
Ich stelle mich Mitten in den Raum, mache mich buckelig, gehe in die Knie, spanne die Schultern an, ziehe den Kopf an die Schultern, nehme die Arme nach vorne und mache Greifbewegungen mit den Händen. Ich reiße den Mund auf und strecke die Zunge raus. „Grrrraaaaaaaahhhh“. Löse die Stellung und muss lachen. Wiederhole die Übung und bin so gut drauf, dass ich dieses Erlebnis erstmal aufschreiben muss bevor ich mich wieder mit Buch in bequeme Arbeitsposition bringe.
So ist mir zudem auch noch meine Inspiration für diese Woche zugeflogen.

 

 

Das ist jetzt leider, leider kein Foto von mir als Monster.
Dafür ein Foto eines Fräsendetails aus der Werkstatt von Katrin Prinzler, bei der die Inszenierung „Trendy Woman“ aufgeführt wird.
Ist doch zumindest auch ganz schön „bissig“.

 

„tödlich“ Song

Posted by on Feb 14, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für „tödlich“ Song

14.Februar 17

wie großartig einen Bruder zu haben, der mich mit Ohrwürmern versorgt …

 

badabdududa …

Navi – Geheimnisse

Posted by on Feb 7, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Navi – Geheimnisse

7. Februar 17

Wie funktioniert das eigentlich mit der Sprache auf den Navigationsgeräten?

Werden alle relevanten Worte „die, an, links, rechts, abbiegen, Ausfahrt, in, alle Zahlen,  erste, zweite, nächste, Ortsnamen, Straßennamen…“ eingesprochen?
Das wäre ja gar nicht leistbar. Dann noch international!

Oder sind es zusammengesetzte Silben, aber da würde die Betonung ja nicht stimmen.

Aneinandergesetzte Phoneme?
Was sind denn überhaupt Phoneme? Der Duden dazu: „kleinste bedeutungsunterscheidende sprachliche Einheit (z. B. b in »Bein« im Unterschied zu p in »Pein«)“

Ich fänds ja genial, ein Navi selbst besprechen zu können. Wunderbares Geschenk für FreundInnen, da würde dann  oft mit mir im Auto geredet, ich würde gelobt, beschimpft. Ob sich das beim nächsten Treffen dann bemerkbar machen würde; „Oh du hast wieder dermaßen genervt. Wir haben uns total verfahren!“ …

Okay – wird sich doch wohl herausfinden lassen, wie es wirklich funktioniert.

Moment … Ach ne – es ist schon längst möglich, die eigene Stimme aufzunehmen. Und gar nicht besonders zeitaufwendig: „ Insgesamt müssen 57 Ansagen aufgenommen werden“ , lese ich.
Nur 57? Wie geht das denn?

Die SprecherInnen, die ihre Stimmen den Navigationsgeräten geben, haben da sehr viel mehr zu tun.

„Typischerweise werden 4.000 bis 8.000 Sätze aufgenommen. Die Anzahl der Worte hängt von der Sprache ab.
Für die Navi-Ansagen werden die Aufnahmen der Sprecher in kleine sprachliche Einheiten zerlegt. Sie werden ähnlich wie Legosteine zu neuen Wörtern oder Namen zusammengebaut.“ (aus: motor-talk.de)

Die Straßennamen werden wie ein Puzzleteil aus Diphonen zusammengesetzt, wird mir vom Schlau Beer auf Bayern 3 erklärt. So wird das Wort Tisch (was soll das im Navi?) aus T und isch zusammengesetzt. Wikipedia schreibt: „Die Qualität lässt sich durch die Verwendung längerer Bausteine anstelle von Diphonen (zum Beispiel Silben, häufige Wörter oder Lautfolgen) weiter steigern, was allerdings oft aus Gründen der Inventargröße nicht mehr praktikabel ist.“

Wie das mit den 57 selbst zu sprechenden Ansagen hinhauen soll?
Ich hab für heute genug erfahren. Frau soll es ja nicht übertreiben, sonst weiß ich ja ALLES und DANN?

Februar der Zweite

Posted by on Feb 1, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Februar der Zweite

1. Februar 17

Februar
der Zweite
in diesem Jahr
und auch im Nächsten
Zweifel
(ein Elfchen)

 

Durfte heute 2 neue Kalenderblätter aufdecken.
Für dieses Jahr haben Marion und ich uns auf 2 (wie passend zum Februar) selbst entworfene Kalender ausgeweitet.
Unsere Entscheidung für das Jahr 2017 einen Makrokalender zu erstellen, wurde durch ein uns schon lange faszinierendes Thema ergänzt: Pärchen (und wieder die 2 vom Februar).
So präsentiere ich nun das Makrobild, das bei mir großformatig den Februar begleitet.

 

 

2

 

 

 

Mit dem Bild des Pärchenkalenders ist das aus bildrechtlichen Gründen nicht möglich (sind ja Personen drauf, die nichts von ihrem Glück wissen). Wer mag, kann es sich im Kopf selber visuell zusammenbauen: Sandstrand. Vor einem großen Sandsteinfelsbrocken liegt rechts im Bild eine Frau. Kerzengrade liegt sie unter einem rosablauweißen Sonnenschirm. Ein zweiter weißblauer Sonnenschirm und ein ausgelegtes blaues Badetuch rechts neben ihr. Links der Liegenden ein ca. 70cm hoher Sandhaufen. Auf diesem Sandberg steht, nach links gebeugt, ein Mann mit blauen Shorts, weißem T-Shirt und Basecap. Der Mann klopft mit einer Schippe den Sand des Sandberges, auf dem er steht, fest.
Dieses Bild bringt mich immer wieder zum Schmunzeln – es darf somit ein schmunzeliger Februar werden (und schon wieder die 2 – damit ich schmunzeln kann, bewegen sich meine beiden Mundwinkel nach oben und es kitzelt bis in beide Ohren).

Februar
folgt Januar
Eins und Zwei
und doch kein Paar
AhAAr
(noch ein Elfchen)

 

Textfindung: „Wie verhalte ich mich politisch korrekt“

Posted by on Jan 23, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Textfindung: „Wie verhalte ich mich politisch korrekt“

23. Januar 17

Im Mai ist Premiere unserer neuen Produktion:

Trendy Woman oder „Der Versuch sich politisch korrekt zu verhalten“

Da schreibe ich an einer Rahmenhandlung und dachte mir, warum soll ich mein heute zu Papier gebrachtes  „Ich wache morgens auf und gehe bewusst mit dem Thema politischer Korrektheit um“, nicht einfach auf meine Inspirationsseite stellen.

 

Vorweg aber noch einen Link auf ein 1 1/2 stündiges Interview mit Gerald Hüther, das mich sehr fasziniert hat. Ich saß allein vor dem Bildschirm und konnte mir ein lautes „JA! JA!“ oft nicht verkneifen.

 

 

Achtung jetzt kommt DER Text:

Ich wache auf. Ein Lächeln auf den Lippen, weiß nicht was es war, aber es schwingt Freude aus meinem Traum in mein Erwachen: Soweit gut: positive Gedanken sind guuuut. Ich genieße noch die warme Bettdecke – Bettdecke! Der Bezug ist aus einem Einzelhandelsladen, dort  habe ich den Stoff ausgewählt und  von der freundlichen Inhaberin nähen lassen. 100%  keine Kinderarbeit. Hmm …  und wo kommt der Stoff her? Wie ist die Baumwolle produziert? Umweltverträglich gefärbt? Sie ist ja so wunderschön graublau. Und was machen die Inhaber eigentlich mit dem Geld? Mit welcher Bank arbeiten sie zusammen? Wird MEIN Geld womöglich in erster Linie für deren ausufernden Fleischkonsum ausgegeben?

Jetzt klingelt mein Wecker zum 2ten Mal. Ich bin nicht mehr ganz so gut drauf. Wo ist das Lächeln geblieben? Apropos Wecker. Es sind nur noch batteriebetriebene Wecker zu bekommen. Was für ein Wahnsinn. Mechanisch war doch nun echt prima. „Grkk, grkk, … und der Wecker war gestellt. Jetzt brauchen diejenigen, die sich nicht von ihrem Handy oder einem strombetriebenen anderen Gerät wecken lassen, Batterien. Laut Umweltbundesamt wurden 2012 in Deutschland 43.549 Tonnen Gerätebatterien in Verkehr gebracht, soviel wie nie zuvor. Das sind 43 1/2 Millionen Kilo. Herrje- so komme ich ja gar nicht aus dem Bett. Da möchte ich mir doch meine, was weiß ich ob mit politisch korrektem Stoff bezogenen Bettdecke, gleich wieder über den Kopf stülpen und in andere Sphären abtauchen. Immerhin ist meine Bettdecke mit einer Art Polyester gefüllt, ich möchte nicht unter Federn von toten Tieren schlafen. (Mag jedoch gar nicht dran denken wie diese Kunstfüllung hergestellt wurde).
 Als ich die Bettdecke kaufte meinte der Verkäufer, nachdem ich ihm erklärte, warum ich kein Daunenoberbett möchte: „Arme Polyos!“  Das bringt mich jetzt doch wieder zum Lächeln.

Also einmal recken und strecken, Füße aus dem Bett schwingen und … bevor meine Füße den Boden berühren fällt mir auf, dass ich noch nicht weiß, wie ich mich bezüglich der Putzfrauenfrage meiner Freundin äußern soll. Also Füße wieder hochgeschwungen, Bettdecke drüber und nachdenken: …

 

 

 

 

Schnee und Nordsee

Posted by on Jan 17, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Schnee und Nordsee

Inspiration 17. Januar 17

Mit 17 hat man noch Träume, da wachsen noch alle Bäääume … (Note, Note, flöt, flöt ….).

Wie komme ich darauf? Das heutige Datum!

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Momentan sind hier alle Bäume Teil einer verwunschenen winterlichen Schneelandschaft. Fast windstill, Nebel, herauskristallisierte Schneedecke bedeckt Alles. Gibt es wirklich 80 verschiede Schneesorten? Ich schau mal nach …. eine Kinderseite auf der  Schnee sehr anschaulich beschrieben wird, ganz gut gemacht. Ich finde eben nur nicht die Anzahl der Schneearten, nur das es viele gibt. Bei Wikipedia finde ich auch schöne Bilder, superviele Infos, aber keine Anzahl. Vielleicht läuft mir demnächst mal der schriftliche „Beweis“ über den Weg.

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Nun folgt eine kleine  Geschichte, die ich gerne noch loswerden möchte.

In Bremerhaven im Wartezimmer:
Nach 3 Stunden hat es sich sichtlich geleert, wir sind nur noch zu Viert, 2 Patientinnen und 2 Begleitungen. Ein Gespräch entwickelt sich. Mann und Frau sitzen sich gegenüber. Wir neben der Frau. Nachdem über die lange Wartezeit geredet wurde reckt mir die Frau ihren Hals hin: „Ja, hier an meinem Hals“ Ich sehe etwas, was aussieht wie eine dicke Ader.  „Sehen sie! Da läuft der Schlauch für die Dialyse!“
Dann beginnt der Mann über die hohen Fischpreise, die Fangquoten, das beste Fischlokal …  zu sprechen. Ja, er und seine Frau hätten 10 Jahre im großen Hafen in Bremerhaven auf einem (43 Meter? Oder 73 Meter? Ich weiß es nicht mehr) Schiff gelebt. Jetzt leben sie in einem kleinen Ort nahe der Elbe (den Ortsnamen schreib ich hier nicht hin, sonst kennt die womöglich noch jemand).

Dann kam von ihm so in etwa: „Mein Gedanke war, irgendwann fahren wir raus in die Mitte der Nordsee und lassen das Boot mit uns absaufen. Und der Hafenmeister hätte sich dann irgendwann gewundert, dass wir nicht zurückkommen. Aber meine Frau wollte das nicht.“
Blick zu der Frau: „Das war ihnen bestimmt zu kalt?“
Sie: „Nein! Zu nass!“

Springflut Bremerhaven

Posted by on Jan 10, 2017 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Springflut Bremerhaven

10. Januar 17

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Ich muss es ja immer wieder zugeben, in Bremerhaven geboren und aufgewachsen, mag ich die Stadt.

Wenn ich erzähle wo ich herkomme, heißt es manchmal: „Aus Bremerhaven? Das ist aber eine wirklich hässliche Stadt.“ (Ja die DVU wurde in Bremerhaven gewählt und war dadurch im Land Bremen vertreten – das ist schon hässlich  Und topaktuell: US Militärfahrzeuge kommen über Bremerhaven nach Mittel- und Osteuropa)

Im Dezember gab es einen großen Artikel in der taz über den Immobilienleerstand des Viertels Bremerhavens in dem ich groß geworden bin.

Es gibt aber eben auch Bremerhavenliebhaber. Ein Paar, das seid einem Jahr fast jedes Wochenende nach Bremerhaven kommt, ist ganz begeistert. Sie verlegen ihren Wohnsitz aus einer ca. 200 km entfernten Stadt in eben dieses oben erwähnte Viertel. „Bremerhaven hat so viel zu bieten. Wasser, Hafen, Deichspaziergänge und kulturell passiert auch eine Menge!“

In der Innenstadt gibt es Leerstand von Geschäftsräumen und aus diesem Hintergrund heraus ist die Initiative „Springflut Bremerhaven“ entstanden.

Hier können Geschäftsräume in guter Lage für eine kurze Dauer angemietet werden. So waren meine Bruder und ich vor Weihnachten auch 3 Tage Teil solch eines Kurzprojektes namens POP UP STORE.
Verschiedenstes, zum größten Teil Selbstangefertigtes wurde in einem echt klasse gestalteten Ambiente angeboten. Das Zusammentreffen mit den anderen AnbieterInnen war sehr inspirierend, auch habe ich endlich mal wieder ein paar Szeneinfos bekommen. Und als Krönung gab es noch Ohrenschmaus von Silas dazu.

Wow, ich finde er macht das echt schööööön …

Und hier die ganze Crew.  By the way, nochmal herzlichen Dank, dass wir da so mit reinrutschen konnten.

Bild könnte enthalten: 14 Personen, Personen, die lachen, Personen, die stehen

Feiertags zwischen den Jahren Pause

Posted by on Dez 25, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Feiertags zwischen den Jahren Pause

25. Dezember 16

 

love, peace and deep understanding

 

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Ich hatte mich von Gerhard Richters Bild mit Kerze inspirieren lassen – es lag BESTIMMT am mangelnden Sonnenlich, dass es meinem Bild an Brillianz fehlt.

Hmm, wo ich die Kerzenbilder betrachte frag ich mich, was mich daran zu dieser Weihnachtspostkarte inspiriert hat? Aber es war so.

 

Plastikdeckel und Weihnachtsbaum

Posted by on Dez 19, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Plastikdeckel und Weihnachtsbaum

18.12.16

In einer Kneipe: Wir sehen einen Mann mit einem eingetüteten ca. 250 cm großen Weihnachtsbaum durch den Raum in Richtung Ausgang gehen. „Aha, der hat seinen Tannenbaum mit in die Kneipe genommen – ungewöhnlich.“ Das hinausbugsieren gestaltet sich etwas problematisch, da der Baum höher als der Türrahmen ist.  Einige Zeit später taucht ein weiterer Mann mit einem Weihnachtsbaum neben sich hinten im Lokal auf „Häh?“ Auch er verlässt bald darauf die Kneipe. Nach und nach tragen immer wieder Leute auf ihrem Weg zur Tür  wie selbstverständlich Weihnachtsbäume an uns vorbei.

„Was mag das sein?“ „Vielleicht haben die gewichtelt und sich gegenseitig Bäume geschenkt?“ „Ich habe gelesen beim Real wurden Weihnachtsbäume geklaut!“ „Es könnte auch ein Weihnachtsmarktverkauf unter dem Ladentisch sein?“

Wir fragen an der Theke nach. „Habt ihr denn gar keine Karte bekommen? Wenn ihr 10 Kreuze auf der Karte habt, also 10 Getränke bezahlt, bekommt ihr einen Weihnachtsbaum!“

Die Karte möchte ich doch gerne mal sehen! Das Motto darauf „Karte volltrinken! Baum abgreifen!“ „AHA!!!!“

 

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An der Flaschenrückgabeautomatenstelle – wow – ist das schön!

 

Bevor der Kunde vor mir fertig ist habe ich Zeit. Ich schaue mich um und entdecke neben dem Automaten ein Schild mit dem Wort Plastick, bei dem das c nachträglich reingeschrieben wurde. Gefällt mir, also Kamera rausgeholt.

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Daneben hängt ja noch ein Zettel, mit dem Hinweis  „500 Plastickdeckel für ein Leben ohne Kinderlähmung„.
Jetzt verstehe ich auch was der Eimer mit den Plastikdeckeln zu bedeuten hat. Eine Aktion!
Der Flaschenindenautomateneinwerfvormirkunde fragt ob ich privat fotografiere … (Warum heißt es eigentlich Kunde – verkündet diese Person etwas? Im www finde ich als Wortherkunft von althochdeutsch chundo „Bekannter“).

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Der Tag ist gekommen

Posted by on Dez 9, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Der Tag ist gekommen

9. Dezember 2016

Nach einem sehr anregenden Gespräch bei Freunden mit lecker selbstgebackenem Apfelkuchen:
„Britta, ich hab da noch einen Text den Simone geschrieben hat, den wollte ich dir gerne mal zeigen.“
Sie gibt mir den Text, ich beginne zu lesen – ja, was ist das denn? Genial – wow, ich seh alles vor mir – zwischendurch muss ich schon mal meiner Begeisterung Ausdruck verleihen – jetzt aber weiterlesen, ja –der Text hat mich voll geflasht.

Ich frage, ob ich die Telefonnummer von Simone bekomme, ich würde den Text gerne auf meiner Inspirationsseite veröffentlichen.

Euphorisch  und mit Telefonnummern ausgestattet radel ich nach Hause.

Nach kurzem hin und her haben Simone und ich uns in der Leitung und mit ihrem „Ja, gerne doch“, hab ich das okay.

Et voilà ein Text von Simone Ohliger:

Der Tag ist gekommen!

Endlich – mein heiß ersehnter Termin beim Jobcenter

Ich komme an um für mich nachtschlafende Zeit, 8 Uhr 30.

Meine“ „Arbeitsvermittlerin“, „-Erstgespräch“- kommt da auch grade an, schließt die Tür auf, ich sage, versuche es frohgelaunt, „ich glaube, ich muss zu ihnen“. Sie betritt das Zimmer, die Tür steht offen, ich sage „soll ich noch mal warten?“. Sie sagt, aus dem Zimmer heraus, etwas ungehalten (vielleicht ist auch für sie nachtschlafende Zeit? Oder es war spät gestern? Oder beides?): „wieso, war´n sie vorher schon hier?“. Ich sage, „nein, ich sagte das nur so“ (wie man das halt so sagt, soll ich hier eben noch mal warten, so was in der Art). Sie sagt, „geht gleich los“. Sie kommt an mir vorbei, ich stehe vor der geöffneten Tür, beugt sich zu einem Schrank, sie hat Blinkschuhe an, faszinierend, blaue blinkende Lichter an den Schuhspitzen; ich denke, ich könnte sie demnächst darauf ansprechen (sie trägt auch, sehe ich später, blau glitzernden Lidschatten, ich sag mal, jedem sein Stil..)

Dann darf ich rein. Sie sagt, „haben sie ihren Ausweis?“ Ich krame meinen Ausweis heraus ( kann ich heute, auch in der „Leistungsabteilung“, noch einige Male tun; selten so häufig meine Identität beweisen müssen, und das an nur einem Vormittag).

Ich denk, sicher, ich kann auch ohne „Hallo“, „Guten Morgen“, „guten Tag“; geht auch so. Sind ja auch eher spießige Konventionen.

Meine“ „Arbeitsvermittlerin“ starrt auf den Bildschirm ihres Computers, klackert auf der Tastatur herum. Ich warte. Sehe mir die Kinder-Welt-Karte an, die an der Wand hängt, Afrika, ein Elefant, Australien, ein Känguru; gegenüber hängt ein Filmplakat, große blaue (!..) Urzeit-Vögel tragen durchtrainierte bunte Menschengestalten auf ihren Rücken. „Meine“ „Arbeitsvermittlerin“ starrt und klackert. Wo lohnt es sich jetzt noch, hinzugucken. Auf ihre Frisur? Auf die im trüben November-grau nicht grad fröhlicher wirkende 70erJahre-Architekur vor dem Fenster? Und überhaupt: fröhlicher als was?

Meine“ „Arbeitsvermittlerin“ greift zum Telefonhörer. „Kannst du Herrn E. hier mal raus tun?.. Wieso?..Nee, das könnt doch nur ihr, da komm ich doch nicht ran…Na, wenn Frau O. doch jetzt hier ist?!..dann kann der doch raus.. ja, danke, bis dann“. Starr starr, klacker klacker. „Aha, sie suchen was im Bereich Buchhändler“. Oh, ich hab fast das Gefühl, sie meint jetzt mich. „Nein“, sag ich, das ist nicht aktuell, ich mach grad eine Weiterbildung zur..“ „Hm“, sagt sie, „als Buchhändler ist ja so gut wie nichts zu finden“. „Ich mach ja auch grad..? „Was?“, sagt sie, und ich hab beinah den Eindruck, ich hab sie erschreckt. „Ich mache gerade eine Weiterbildung im Bereich Kunstgeragogik“.

In was?“ „Ja, witzig, das fragen die meisten Menschen, das ist..“ „Kennen sie die Eingliederungsvereinbarung?“ Ich sage, „äh, ja, schon“. „SOLL ICH IHNEN DAS NOCH MAL ERKLÄREN?“ Sie dreht ihren Drehstuhl in meine Richtung und ändert ihre Körperhaltung.

In diesem Moment spüre ich, mir schwimmen die Felle weg. Ich hatte sie fest halten wollen, nun lösen sie sich aus meinen Händen; ich seh ihnen nach, wie sie sachte flussabwärts zu treiben beginnen. Ich sehe ihnen einfach nur nach und tue gar nichts. „Ja“, sag ich apathisch, „erklären sie mir das“ und fühle mich wie Jack Nicholson in „Einer flog übers Kuckucksnest“, kurz vor Filmende.

Sie beginnt zu reden, redet und redet immer schneller, als würde sie dafür Geld bekommen. „Ja“, sage ich, „und der Rest ist mir auch in etwa klar“. „Gut“, dann sind wir ja soweit durch“, hier unterschreiben, und hier, eins ist für sie. Ich spüre die nicht geschlossene Tür in meinem Rücken und ein starker Magnet zieht mich in diese Richtung.

Eingliederungsvereinbarung: Frau O. – Ziele: Aufnahme einer Beschäftigung am 1.Arbeitsmarkt: Tätigkeit als Buchhändlerin am lokalen Arbeitsmarkt (im Tagespendelbereich)

Es ist das erste Mal, dass ich nicht noch irgendetwas Nettes sage, keinen guten Tag wünsche (das Gegenteil wäre mir näher, ich möchte da jetzt nicht ins Detail gehen; Straßenkreuzung, Laster, kein Notarzt, kein Blau (!..)-Licht, egal jetzt)

Ich weiß nicht mehr, ob ich noch Tschüs gesagt habe.

ENDE

Hagen Rether in OS

Posted by on Dez 2, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Hagen Rether in OS

2. Dezember 16

Danke, Danke, Danke! Ich habe eine Karte für den Auftritt von Hagen Rether in der Osnabrückhalle geschenkt bekommen.

Fange ich von hinten an. Seine CD „Liebe 6“, die er während der Veranstaltung auf charmante Weise angepriesen hat „wenn sie dann auf 50 Geräte überspielt wurde, kann man sie ja auf einer Bank liegen lassen“ werden, für diejenigen die wollen, anschließend von ihm signiert. (Die Zitate die ich hier nutze, sind kein O Ton, sondern von mir so im Gedächtnis)

Das Foyer ist schon ziemlich publikumsfrei. Nach mehr als 3,5 Stunden haben sich viele schnell auf den Weg gemacht.

 

Der Anfang:

Auf der Bühne ein schwarzer Flügel, darauf drapiert einige Bananen, der obligatorische Staublappen und das Reinigungsspray für den Flügel. Ich habe Hagen Rether zuvor schon mal in Hannover gesehen „Liebe 3“?.

All dies kommt erst in der zweiten Hälfte des Programms zum Einsatz.

Zunächst sitzt er seitlich zum Flügel auf einem Schreibtischstuhl mit so einer flexiblen Rückenlehne, so kann er sich offensichtlich immer mal zurücklehnen und seine Haltung entspannen.

Er beginnt zu sprechen und nach wenigen Worten hängen wir an seinen Lippen (sofern wir sie sehen können, sonst eben doch mehr mit den Ohren an seinen Worten): still, schmunzelnd, zustimmend applaudierend, gespannt, ertappt, laut lachend, beängstigt, erstaunt, erwärmt, etwas schockiert … und wenn es mich dann doch ziemlich betroffen macht – kommt: „Kennen sie den ….?“ und ich werde wieder bewusst herausgetragen aus der Tiefe.

„Oh, schon 1 Stunde 40 Minuten, dann machen wir mal Pause!“ Was ne echt schon so lange und noch keine Taste auf dem Flügel angestimmt.

Inhaltlich hab ich versucht mir ein paar Sätze zu notieren, vor allem als Hagen Rether den Begriff politisch korrekt behandelte. Da unser eigenes Projekt im Mai sich mit der Thematik beschäftigt bin ich da natürlich extrem hellhörig.

„Die Trump Wähler, die AfD Wähler, das sind die, die keinen Bock mehr haben politisch korrekt zu sein.“

„Früher in der Steinzeit durfte der Mann seine Frau an den Haaren in die Höhle schleifen, heute musst du mit der Frau diskutieren und ihr erklären warum du das tust.“

„Politisch korrekt ist doch kein Selbstzweck.“

„Nicht weil sie sich abgehängt fühlen, wählen die Menschen Trump und AfD, sondern weil sie keine Lust mehr haben anständig zu sein“

„Du kannst Werte nicht verteidigen – sondern sie Leben – das hat dann Strahlkraft“

Nochmal, alles was ich hier zitiert habe ist aus dem Zusammenhang gerissen, auch kein OTon, sondern meine Erinnerung.

Für Liebe 7 werd ich mir frühzeitig eine Karte ergattern.

Mehr lesen auf der NOZ Seite ein schöner Artikel von Ralf Döring.

Heute ist Hagen Rether in der Tonhalle in Düsseldorf. Wer also die Chance hat und es noch ne Karte gibt – hin da!

 

Bartholomäuskapelle

Posted by on Nov 26, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Bartholomäuskapelle

26. November 16

Es gibt einen paderborner Sprichwort: „In Paderborn regnet es oder die Glocken läuten“.

Vor Jahren das erste mal in Paderborn schaue ich im zweiten Stock aus dem großen Fenster einer Schule und hatte den Eindruck die Skyline Paderborns bestehe zur Hälfte aus Kirchtürmen.

Samstag letzter Woche: eine kleine Kapelle in Paderborn, die  Bartholomäuskapelle .

Wir wollten genau in diese Kapelle, sie soll etwas ganz Besonderes sein.
Wir treten in einen ca. 25 qm großen Raum mit Kapellendecke und Säulen. Ansonsten keinerlei Inventar. Leer. Ich stehe im Raum, lasse die Atmosphäre auf mich wirken – fühlt sich gut an. Aber warum jetzt unbedingt hierherkommen? Als unser Begleiter einen lauten tiefen Ton anstimmt und dieser wunderbar nachhallt.

Ah! Ja! Wow! Die Akkustik ist es! Wir stimmen alle ein paar Töne an … und noch mehr Töne … baden in unseren eigenen Tönen.

Als die anderen Beiden gehen, bleibe ich noch zurück. Jetzt will ich nochmal so richtig laut sein. Tolles Gefühl!
Zack – geht schon wieder die Tür auf. „Das ist ein toller Klang was?“ sagt ein mir fremder Mann zu mir“. Uih, war ich bis draussen zu hören?

Er schließt die Tür hinter sich und beginnt zu singen „Dona nobis …“ ganz langsam, ganz klar. Eingehüllt in Klang stehe ich fasziniert in der Kapelle.

 

 

 

 

 

Inselbilder Norderney

Posted by on Nov 18, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Inselbilder Norderney

18. November 16

Seit ich Wolkenbilder von dem Malergesehen Heiner Altenmeppen gesehen habe, sehe ich bei bestimmter Beleuchtung und Weite seine Bilder und projeziere diese in die reale Himmelsformation.

 

 

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Muschelwohnlage

Posted by on Nov 12, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Muschelwohnlage

9. November 16

Ich  fahre mit der Fähre Norddeich Mole – Norderney.

Gesehen auf der Fähre Norderney - Norddeich

Gesehen auf der Fähre Norderney – Norddeich

Die Muscheln in ihren Kolonien an die Spuntwand geheftet,  haben doch echt eine erstklassige Wohnlage.
Schaue grad als kleine Muschel aus meinem Gehäuse und winke mir zu.
Wozu so ein Hirn, Bauch – oder Kopfhirn, alles fähig ist! Meines nicht, sich in eine Muschel zu versetzen und zu denken wie die Muschel denken und empfinden würde, wenn sie meine Wahrnehmung hätte.

Heute an dem Tag an dem Donald Trump die Präsidentschaftswahl gewonnen hat, wäre ich gerne eine kleine Muschel. Aber wer weiß, was es für mich dann bedeuten würde …. .

Abends in Norderneys Kino im Kurtheater. In einem schönen Saal mit Balkonen, roten Sesseln und allem Drum und Dran schaue ich mir zum zweiten Mal den Film „Toni Erdmann“ an.
Vorher im Foyer, der Bar, der Theater/Kinolonge – Trendy mit Tischen auf Bücherstapelbeinen, cooler schräger Musik und leckerem Rotwein: „Gibt es hier eigentlich auch was zu Essen?“ Wir blättern in der Karte und finden das Foto:

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Geräuschgeschichte

Posted by on Nov 2, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Geräuschgeschichte

2. November 2016

 

Novemberbild 2015

Novemberbild 2015

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gestern stöberte ich durch ein Notizheft und stieß auf eine kleine Geschichte, die während einer Probenarbeit im sommerlichen Bürgerpark entstanden ist.

Die Aufgabe:

1.)
Komfortabel hinlegen, die Augen schließen, atmen …, dann auf Geräusche achten. Alles was da ist, ob nah oder fern. Der Wecker ist auf 5 Minuten gestellt und ich tauche ein in die auditive Sinneswahrnehmung.

2.)
Wieder wird der Wecker auf 5 Minuten gestellt. Nun braucht es Stift und Papier und ich liste alle Geräusche auf, an die ich mich erinnern kann. Wir lesen uns unsere Liste gegenseitig vor. (Wir waren zu Zweit)

3.)
Von den aufgelisteten Wörtern lassen wir uns zu einer Geschichte inspirieren. Ich gehe meine Liste durch und baue die Wörter nach und nach in einen Text ein der plötzlich entsteht. Auch hier wird der Wecker auf 5 Minuten gestellt. Es geht nicht um die grandiose Geschichte, sondern darum sich selber zu überraschen.

Ich habe diese Übung schon mit mehreren Personen gemacht und es war immer eine spannende Erfahrung.

Die so entstehenden Texte können im theatralen Kontext zum Beispiel die Grundlage für eine Improvisation, oder zur Szenenentwicklung bieten.

Ich schreib mal meinen so entstandenen Text vom Sommer auf:

Ein lautes Trommeln schreckte Tiron aus dem Bett. Er setzte seine Füße auf den weichen Teppichboden und ging ans Fenster. Vor ihm auf dem Sims saß eine Taube und gurrte. Hatte sie gegen das Fenster getrommelt? Er erinnerte sich, dass seine verstorbene Frau Tauben über alles liebte. Sein Atem veränderte sich, als er an sie dachte. „Nein“ sagte er zu sich „ich bin jetzt HIER – gehe frischen Mutes an meine Baumschienen, damit sich die Kinderstimmen alsbald vom fertiggestellten Kinderspielplatz vernehmen lassen. (und zack- hat schon der Wecker geklingelt und die 5 Minuten waren vorbei)

Vielleicht hat ja jemand Lust es selber auszuprobieren?!

 

 

 

 

 

 

Inspiration

Posted by on Okt 29, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Inspiration

29. Oktober 16

Im Brockhaus in meinem Regal findet sich unter Inspiration: „die 1) Einfall, Eingebung, Erleuchtung.“ – Das ist nicht besonders ausführlich. Also doch ins Netz. Da erscheint bei mir als erster Eintrag:

  1. ein kreativer Einfall; eine Idee, die eine geistige Tätigkeit fördert.

    „künstlerische/musikalische/poetische Inspiration““

     img_2388

    Bei meiner, ich muss zugeben nur 10minütigen Reise durchs world wide web bin ich auf nichts gestoßen, das mich inspiriert hat.

    Was ist es für mich: Lebendigkeit, Ideengeberin, Erweiterung, spielerisch, bejahend, neugierig machend, mich mit Energie versorgend, in Kontakt und in Bewegung bringend, erhellend … .

 

 

 

 

Eine Schneekugel

Posted by on Okt 20, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Eine Schneekugel

20. Oktober 16

 

Ist eine Schneekugel, ist eine Schneekugel.

Oder doch noch mehr?

Zum Beispiel impulsgebend für `s Tanztheatertraining, oder für die Körperarbeit allgemein:

„Schüttel dich kräftig durch: Arme und Beine, die Hände, Füße, den gesamten Rumpf, von den Füßen bis zum Kopf. Stell dir dabei vor du bringst den Schnee in dir in Bewegung. Ein richtiges Schneetreiben entsteht in dir.  Dann beende die Bewegung und bleibe ruhig stehen. Der Schnee setzt sich langsam wieder ab – spüre dem nach.

Jetzt bewege einzelne Körperteile, lass dich von dem dadurch in Bewegung kommenden Schnee zur nächsten Bewegung inspirieren … . Spiele dabei mit dem Tempo und der Dynamik der Bewegungen. „

Wem das mit dem Schnee zu kalt ist, nehme farbigen Glitzer – zu kitschig? Ich komme jedoch erst jetzt während ich darüber schreibe auf die Idee es könnte jemandem dabei kalt werden. Da solch eine Schneekugel nicht kalt ist, habe ich bei dieser Übung keine Temperaturveränderung gespürt (außer der Erwärmung meines Körpers durch die Bewegung).

Zum Beispiel veranschaulichend:

Um bei dem Thema Diabetes 2  zu verdeutlichen was mit dem Zucker im Körper während einer sportlichen Betätigung geschieht. Eine geschüttelte Schneekugel zeigt wie langsam sich Partikel wieder absetzten. Wenn ich die  Bewegung der Schneekugel beende, bedeutet es nicht, dass der Zuckerspiegel sich sofort wieder senkt. So habe ich einen kleinen visuellen Eindruck und kann bewusster agieren.

Zum Beispiel als Fotomodell:

Leider steht es mir jetzt nicht zur Verfügung und so ist dies eine Inspiration ohne passendes Foto.

(stimmt nicht mehr, siehe weiter unten …)

Zum Beispiel zum Basteln:

Mal wieder basteln. Auf der Suche nach einer Schneekugel bin ich auf diese Schneekugelbastelanleitung gestoßen Schneekugel basteln.

Zum Beispiel Schneekugelsuche:

Nachtrag am 21.Oktober: Jetzt wollte ich unbedingt eine Schneekugel fotografieren und am besten auch mein Eigen nennen, um damit weiter arbeiten zu können. Auf meiner Tour durch diverse Geschäfte, bin ich dann auch mit Bekannten ins Gespräch gekommen, die alle fragten was ich denn grade tun würde „Na , ich suche eine Schneekugel!“

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Tatsächlich war eine Person darunter, die selber mal eine Kunstaktion gemacht hat, bei denen Menschen ihre Träume mit Fimo in Schneekugeln gebaut /gebastelt haben. „Cool!“ Aber, nein, ich möchte jetzt keine basteln. Aber hast du noch ein Foto davon? Oder verkaufst mir eine?“ Ne, das war schon zu lange her. Habe dann durch diverse Tipps eine günstige kleine schon sehr spezielle Eulenschneekugel gekauft und kann somit endlich ein Schneekugelmodell präsentieren!!!

Auch eine sehr sanft schneetreibende große Kugel habe ich entdeckt und zum Modell gemacht – direkt im Laden. Scheekugelmodell II:

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Achtung jetzt kommt …

Posted by on Okt 13, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Achtung jetzt kommt …

13. Oktober 16

 

… ein Gedicht

 

Stimme von der Galerie (Erich Kästner 1950)

Die Welt ist ein Theaterstück.
Spielt eure Rollen gut! Ihr spielt ums Leben.
Seid Freund! Seid Feind! Habt Macht!
Habt Glück!
Ich spiel nicht mit. In jedem Stück
muß es auch Menschen, die bloß zuschaun,
geben.

Und wenn das Stück mißfällt – so laßt
mich schließen –
ist das noch längst kein Grund, aufs
Publikum zu schießen.

 

Durchgang erlaubt

Posted by on Okt 8, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Durchgang erlaubt

8. Oktober 16

Eigentlich treibt es einen zu Fuß nicht an diese Stelle, zwischen Autobahnzufahrten und Gewerbegebiet.
Ein Gittertor mit der Aufschrift „Durchgang erlaubt“.

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Ich finde es kurios genial. Wir durschreiten das Tor und sind auf einer großen Wiese, auf der es über einen Pfad zu einem Birkenwaldrandweg geht.
Irgendwie verwunschen.

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Ich Frage jetzt während ich schreibe nach Assoziationen bei „Durchgang erlaubt“: „Flughafen, Hängebrücken über dem Amazonas, Geisterbahn, Grenzen.“

Mir schwirrt bei „Durchgang erlaubt“ sofort „Betreten verboten“ in den Kopf. Ich stand ja auch vor dem Schild hatte den visuellen Eindruck der Umgebung.
Diese „Betreten verboten!“ – Schilder, die früher auf so vielen städtischen Rasenflächen standen. Also zumindest Mitte der 60er bis vor ??? 10 Jahren?
Keine Ahnung, wann diese Schilder aus dem Stadtbild verschwunden sind. Und es ist mir tatsächlich erst jetzt bei „Durchgang erlaubt“ bewusst geworden!
Ich meine, das ist doch wahrlich eine Steigerung der Lebensqualität, wenn die öffentlichen Grünflächen auch von den Menschen genutzt werden dürfen.
Der nächste Gedanke. In dem Innhof des Häuserblocks in dem ich aufgewachsen bin durften sich nur Hunde, jedoch keine Kinder aufhalten.
Auf viel Lebendigkeit in der Stadt!

Fairteiler in Osnabrück

Posted by on Okt 1, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Fairteiler in Osnabrück

1. Oktober 16

Dritter Lebensmittelfairteilerstandort in Osnabrück.
Ein öffentlicher Kühlschrank auf dem Gelände des Instituts für Musik der Hochschule Osnabrück.

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Das Prinzip: Was ich an nicht angebrochenen und unverdorbenen img_3376Lebensmitteln nicht brauche gebe ich in den Kühlschrank, im Gegenzug kann sich jemand daran bedienen. Gefragt sind auch kooperierende Betriebe.

 

 

 

 

 

 

 

Keiner steht daneben und schaut dir auf die Finger, sich vertrauen, keine Bürokratie – naja abgesehen von dem Prozess der Standortinbetriebnahme.

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Genial, wenn Leute so tolle Ideen entwickeln.

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Engagierte Gruppe in Osnabrück: „Lebensmittelretter

 

Forma Forma

Posted by on Sep 23, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Forma Forma

23. September 16

Installation in der Kunsthalle Osnabrück von Joshua Sassmannshausen und David Rauer

Wir gehen zur Kasse – bezahlen – „gibt es was besonderes zu beachten?“ Ja, es gibt ein Blatt zu unterschreiben. Auf dem Blatt steht, dass wir uns nicht gegen die Wände lehnen dürfen, außer im Notfall keine Türen öffnen sollen und noch mehr. Das vorletzte Mal galt es fürs Schaukeln auf eigene Gefahr zu unterschreiben (siehe Inspiration vom 9. Februar 16 ).

Es ging dann nicht klassisch in das ehemalige Kirchenschiff.Diesen Eingang zum Hauptausstellungraum konnten wir gar nicht sehen, die Hälfte des Foyers war zugebaut. „Ah, ja danke, dort entlang!“

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Wir betraten einen komplett weißen Gang – der Start in die Installation. Wir hatten uns auf die Ausstellung nicht vorbereitet und wussten nicht was uns erwartet.. Es ging weiter durch weißgetünchte Gänge.

Von den Perspektiven erinnert es an das Nussbaumhaus von Daniel Liebeskind (habe ich auch grade in der Ausstellungsinformation gelesen). Mal geht es relativ steil nach oben, dann immer weiter durch diesen  asymetrischen Gang. Die Wände, Böden und  Decken sind,  meine ich größtenteils aus Sperrholz oder anderen Pressholzplatten.

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Die erste Zeit sind wir die einzigen Besucher der Ausstellung und so mache ich immer mal laute Geräusche, irgendwie bietet sich das an. Am abgefahrensten ist die Akustik in einem komplett weißen Raum. Wenn man weiter auseinandersteht klingt die eigene Stimme ziemlich normal, aber die des Gegenübers hat einen ganz speziellen Effekt. Außerdem geriet das Gleichgewichtsgefühl ins Wanken.

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Apropos weißer Raum, in Wolfsburg war ich vor Jahren in einem weißen Raum von James Turell – WOW!

Wer in die Ausstellung geht, sollte sich ruhig trauen immer mal laute Geräusche von sich zu geben. Auch außerhalb der Installation, beziehungsweise eben doch noch innerhalb der Installation gibt es auch akustisch interessante Orte.

Ein ganz kleiner Ausschnitt aus dem Begleittext zur Ausstellung: „Forma Forma bereitet eine (mehr als) doppelte Erfahrung: Man darf die von den Künstlern geschaffene Form zunächst von innen dann aber auch von außen betrachten. Und wie so oft wird man feststellen, dass Innen- und Außenperspektive eklatante Unterschiede aufweisen. (Dr. Julia Draganović / Direktorin Kunsthalle Osnabrück)

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Bevor alles vorweggenommen wird eins aber noch: der Ausgang aus der Installation inspirierte mich eine auf Lucky Luke zu machen und mit gezogenem Colt aus der Saloontür zu treten und „wups“  lag ich in der Horizontalen auf einem total weichen Boden.

Die Installation Forma Forma läuft noch bis zum 30. Oktober in der Kunsthalle Osnabrück

 

 

 

 

 

 

Abendstimmung am Kanal

Posted by on Sep 17, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Abendstimmung am Kanal

17. September 16

19.18h: Die tiefstehende Abendsonne an diesem 14. September steht, aus meinem Blickwinkel,  direkt in Verlängerung  des Kanals. Der Himmel im Westen beginnt sich zu verfärben. Ein ruhiger, warmer Spätsommerabend, mit quakenden Enten, dem entfernten Rauschen der B218 (finde ich nicht romantisch – darf gerne verstummen).  Stimmen von der nächsten Kanalbrücke dort springt noch jemand ins Wasser. Auch einen Einstieg neben mir höre ich jemanden in den Mittellandkanal hüpfen.
Abendstimmung!
Die Geräusche zu dieser Tageszeit sind so besonders. Welche Beschreibungen sind für diese Stimmung passend: gedämpft, friedlich, intensiv, bewusster?
Hat das was mit der Luftfeuchtigkeit zu tun? Damit, dass es dunkler wird und sich unsere Sinneswahrnehmungen verändern?

Foto: Marion Lustig

Wieder der Blick auf den Kanal.

Der erwachsene Mensch besteht zu ca. 70% aus Wasser – daher diese magische Anziehung?
Aber was ist mit den Leuten, die sich bei der Frage „Berge oder Meer?“ für die Berge entscheiden. Ist deren Wasseranteil geringer?

Die warme Nacht auf den heutigen Tag haben wir im Freien unter dem Sternenhimmel verbracht. Kurzes Aufwachen – Blick zu den Sternen – und weiterschlafen. Am nächsten Morgen dann immer wieder dieses Bild vom Sternenhimmel vor meinem geistigen Auge – mhmm wunderschön …

 

god bläss you

Posted by on Sep 7, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für god bläss you

7. September 16

Picknick am Torfmoorsee.

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Da schwimmt ein Blässhuhn vorbei „tschk“, oder „tkk“ macht es und wirft den Kopf nach vorn; wieder und wieder. Ich denke es niest.

„Gesundheit!“ rufe ich dem Blässhuhn zu.

Bald bemerken wir, dass nicht nur dieses eine Blässhuhn solche Niesgeräusche macht.

Es scheint ein normaler Laut aus dem Blässhuhnrepertroir  zu sein. Oder vielleicht nur hier am Torfmoorsee?

Und da kommt die Erkenntniss: Deshalb heißt es „god bless you!“ sozusagen „god bläss you“.

Das Niesgeräusch der Blässhühner hat dem Gesundheitsausruf seinen Namen gegeben!

Seltsamerweise haben wir Beide ein paar Tage später eine Erkältung bekommen.

 

Vom Reiher lernen oder die politisch korrekte Tomate

Posted by on Sep 1, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Vom Reiher lernen oder die politisch korrekte Tomate

1. September 16

Habe mich an einen Teich gesetzt, um  meine eben entstandenen Gedanken zur Tomate aufzuschreiben, da steht dieser Graureiher unbewegt am gegenüberliegenden Gewässerrand. „Der hat die Ruhe weg! Oder wirkt es nur so und  er ist angespannt? Ausharren und warten bis sich ein Fisch zum Fang anbietet? Sieht majestätische aus.

Nun weg vom Graureiher, hin zur Tomate:

Sonnendurchtränkte Tomaten vom Feld des Gärtners. Was für ein Genuss- schon die Hälfte der erstandenen  Tomaten habe ich mittlerweile auf dem Rückweg verzehrt. Bevor ich mich hier auf die Bank setzte, biss ich nochmal in eine Tomate und …. „swatsch …“ das Tomatenmark spritze auf die Bank – so saftig. Diese Tomaten sind wie Orangen an der Algarve – totale Geschmacksexplosion.

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(Der Versuch ein aktuelles Tomatenbild vor Ort zu erstellen, ist fehlgeschlagen. So gibt es ein Tomatenbild von der Algarve, also dort wo die Orangen so lecker sind.)

Meine Geschmacksnerven saugen alles gierig auf und lassen meinen Körper erbeben – naja das ist jetzt ein bischen fett – aber sinnlich ist es schon! Also erst mal die Bank abwischen, meine  Kladde und Stift auspacken … – und da entdecke ich den Reiher (siehe oben).

Wieder zur Tomate:

Und der Geruch … mhmm ….. Frische Ernte noch 2-3 Wochen?!  Morgen muss ich wieder hin, ich brauche mehr.

Der andere Gedanke der mir kommt: „Gibt es eine politisch korrekte Tomate?“

Nächstes Jahr im Mai startet unsere neue Produktion „TRENDY  WOMAN – oder der Versuch sich politisch korrekt zu verhalten“.  In diesem Zusammenhang werde ich mich jetzt mal mit der politisch korrekten Tomate auseinandersetzen, wer weiß, vielleicht wird sie ja Teil der Inszenierung.

 

 

EIN VERSUCH SICH ZU EINIGEN

Posted by on Aug 23, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für EIN VERSUCH SICH ZU EINIGEN

23. August 16

Am 2. August, dem zweiten Tag des öffentlichen Aufbaus im Kunstraum der Gessellschaft  für zeitgenössische Kunst habe ich mir die ersten Arbeiten, das Vorbereiten und Ankommen einzelner KünstlerInnen anschauen können. Habe Fragen gestellt und wurde nach Impulsen für die Arbeit an einem Comic gefragt.

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Wir standen vor einer Skulptur aus Stöcken und Bändern und haben uns zum rumspinnen inspirieren lassen.

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“ Jetzt hab ich es!
Ein Dinosaurier, der seinen Kopf in den Sand steckt, weil er von seinem bevorstehenden Aussterben nichts wissen will“ – das wahrscheinlich geschuldet eines aktuellen Projekts im Naturkundemuseum  – .

3 Tage später ist für  morgens um 10h eine Aktion angekündigt. Ich habe noch im Kopf, dass die Arme und Beine der Besucher nicht eingecremt sein sollen. Um was es genau geht hatte ich gar nicht auf dem Schirm.

Guter Termin für mich, da geh ich hin.
Kurz nach 10h treffe ich in der Galerie ein. Eine junge Frau, die ich schon am Dienstag gesehen hatte, nimmt mich in Empfang „Ah, wie schön, da ist ja doch noch jemand gekommen. Dann können wir ja jetzt anfangen.“ Außer mir sind noch 3 Kunststudentinnen des Projekts dabei. „Wir haben heute einen Poledanceworkshop und erst mal machen wir uns zusammen warm“.  Poledance! An der Stange tanzen? Ich!? Total gerne tanzen, aber so ein Anmachkram? Egal – jetzt bin ich hier und mach mit. Wir dehnen uns im Stehen, machen Situps auf dem Boden, wir werden fitnesscentermäßig von Fabiana gefordert. Prima – das jeden Morgen zusammen – würde mir gefallen.

Die Location ist ein ehemaliger Drogeriemarkt und es gehen während des Workshops Passanten vorbei, schauen durch die Fenster und die offene Tür, aber keiner kommt herein.

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Und dann zeigt Fabiana uns wie es geht:Auf die Zehenspitzen stellen, wie wir uns an der Stange festhalten,  dann das eine Bein um die Stange und dann das andere. Die Füße und Knie so setzen und zusammendrücken, dass wir an der Stange halt finden. Arme lösen! Wow! Klappt bei uns allen.

Danach wird die Stangenfixierung gelöst und wir machen eine Übung bei der wir mit Schwung die Stange und damit auch uns in die Drehung bringen. Uiih – cool, fühle mich wie als ich Kind war – . Es folgt eine weitere dynamische Übung diesmal mit dem Rücken zur Stange.

Das hat mir wirklich Spaß gemacht.
Poledance ist wohl mittlerweile als Sportart ziemlich angesagt. AHA – hatte ich noch nichts drüber gehört.

Abends gabs die Vernissage mit Poledanceshow von Fabiana und anschließender „Open Pole“ Party, bei der ich leider nicht dabei sein konnte.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 3. September in der Hasestraße 29/30 in Osnabrück. In einem Nebenraum laufen Videos über die verschiedenen Phasen und Aktivitäten der Ausstellung.

 

 

 

Alberts Huus

Posted by on Aug 16, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Alberts Huus

16. August 16

Sommerfest in Alberts Huus in Bremerhaven.

Ich höre Musik, Fahrräder lehnen an einer Hecke. „Jo, da passt meins auch noch hin“.

Das Wetter, entgegen den Ankündigungen morgens mehr heiter als wolkig – optimal!

Ich gehe weiter und treffe auf freundlich blickende Menschen. Es gibt, unter anderem, mitgebrachten Kaffee und Kuchen, dessen Erlös einer Flüchtlingsinitiative in Bremerhaven zu Gute kommt.

 

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Foto: Susan

 

Weiter gehts in den großen Garten. Hier ein paar Bänke, dort überdachte Tische und Stühle – alà Gartencafe. Vor der als Bühne umfunktionierten Terrasse eines kleinen liebevoll renovierten Schuppens, sitzen Gäste auf Gartensofas und Sesseln. Die Band „Wesertrio“ spielt grad ein Stück der Stray Cats. Was für ein Ambiente!

Im Alberts Huus finden regelmäßig Konzerte statt.

Alberts Huus ist ein Gästehaus und Hostel und letztes Jahr eröffnet worden. Ich habe die Anlage vor der Renovierung gesehen. „Hut ab!“ Die Räumlichkeiten sind sehr liebevoll gestaltet. Die Atmosphäre innen und draussen einfach zum Wohlfühlen. Mit viel feingefühl haben die beiden Besitzer etwas geschaffen, wo Gäste sich willkommen fühlen.

Toni Erdmann

Posted by on Aug 2, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Toni Erdmann

2. August 16

Ich finde den Film absolut klasse!!!

Ohne Filmmusik, Handkamera, lang gehaltene Kameraeinstellungen, feinfühlig, gesellschaftpolitisch, urkomisch, genial gespielt.

 

 

Nicht vergessen vorher auf Toilette zu gehen, dauert ca. 2,5 Std.

 

mehr lesen unter:
Toni Erdmann

Urban Büro

Posted by on Jul 22, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Urban Büro

22.Juli 16

Sonntagmorgen – ich genieße den halbwachzustand des frühen Morgens im Bett – da ist sie da, die Idee:

Morgen verlege ich mein Büro nach draussen, auf den Hoffmeierplatz vor`s Haus.

 

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Blick: viel Grün, eine Strassenkreuzung, Fußwege, einen umgitterten Fußballplatz … .

Montagmorgen 8.30h: der provisorische Schreibtisch ist aufgestellt, Stuhl, Klappstuhl für eventuelle Besucher, Ordner; Papiere, Laptop, Handy, Wasser, Tee.

Das fühlt sich gut an – und ich konnte tatsächlich konzentriert arbeiten.

Zwischendurch Besuch einer inspirierenden Freundin – im Gepäck 2 Pampelmusenhälften, selbstgebackenes Brot, Messer, vegetarischen Aufstrich – Papiere und Rechner zur Seite „Pause“. Zuvor Pläuschchen mit Herrn vom Grünflächenamt. Ahja, wir bekommen also keinen Ersatz für die zerstörte Parkbank „das kostet zuviel, das müssen die Bürger ja bezahlen“ und privat „wir fahren nach Sizilien, aber wir sind da ganz flexibel, ist das Wetter nicht gut fahren wir woanders hin“

Ach, das gefällt mir!

Selbst zu telefonieren war unproblematisch, die Autogeräusche haben mich nicht gestört.

13h – jetzt wird es doch zu warm und die Akkus sind fast leer.

Nächstes Mal mit Verlängerungskabel und Sonnenschirm?

Freu mich schon drauf.

Pause

Posted by on Jul 7, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Pause

7. Juli 16

 

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A    bschalten

U    nsinn machen

S    ommersonne

E    ntschleunigen

 

 

 

 

Kategoriendenken

Posted by on Jun 29, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Kategoriendenken

29. Juni 16

 

Vera F. Birkenbihl schreibt in ihrem Buch „Stroh im Kopf“ (siehe auch meine Inspiration vom 28.Juli 2015), dass wir immer in Kategorien denken, dies jedoch meist unbewusst. Diese Art zu denken können wir auch bewusst nutzen und weg vom auswendiglernen hin zum begreifend lernen.

Zum Kategoriendenken hat Vera F. Birkenbihl ein klasse Beispiel:

Er steht am Fenster der Stadtwohnung im dritten Stock und will die Weinflasche entkorken …

ER: Sieh mal, da geht die Frau, die der Peter so liebt.

SIE: (rast zum Fenster) Wo??!

ER: Da, gerade beim Bäcker vorbei, die mit dem roten Schal …

SIE: Aber das ist doch seine Frau. du Depp!

ER: Ja eben …

(aus: Vera F. Birkenbihl „Stroh im Kopf“ 53. Auflage 2014; Seite 61)

 

Ob die Geschichte andersherum genauso gut funktioniert, wenn die Frau den Text des Mannes übernähme und umgekehrt?

Mögliche Interpretation der ersten Variante:

ER sagt seiner Frau mit dieser Geschichte, dass er SIE liebt (er öffnet ja auch grad die Weinflasche). Schwups- schon bin ich davon ausgegangen, dass SIE seine Frau ist.

Wäre SIE seine Geliebte würde es ja heißen, dass seine Geliebte gegen seine Frau keine Chance hätte.

Oder – SIE ist seine Freundin und zögert damit ihn zu heiraten, er will sie davon überzeugen, dass es eine gute Entscheidung wäre und er SIE dann weiterhin liebt und sie nicht betrügen wird.

Vielleicht ist SIE auch seine Schwester und ihr Vater hat ihre Mutter betrogen, oder eben nicht. Oder die Schwester ist gerade von ihrem Mann verlassen worden (wegen einer Geliebten).

Wenn ich jetzt Variante 2 Also beide Rollen tausche. Oh, Oh ….

Puh- da bin ich aber in vielen Mustern drin.

Gewitterinszenierung

Posted by on Jun 24, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Gewitterinszenierung

24. Juni 16

Eine Gewitternacht.

Gestern noch der Sprung in den Kanal, das Austauschen darüber wie wir als Kinder mit nassem Schwimmzeug auf warmen Steinen lagen, immer wieder ein Stück weiterrückend, wenn die Wärme aufgebraucht war.

Ein Schiff tuckert vorüber.

„Und? – Ob wir doch mal versuchen sollten per Anhalter auf einem Güterschiff ein Stück mitgenommen zu werden?“
„Aber nur bei gutem Wetter!“
„Da müssen wir erst checken, ob die uns sympathisch sind“
„Ich will dann aber auch Planken streichen …“

 

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Dann das aufziehende Gewitter.

Wir starren wohl behütet auf das Naturschauspiel – und wirklich – 100 Meter vor uns wird der schräg fallende Regen vom Sonnenlicht beleuchtet, davor –  im Dunkel liegende Bäume.

Solch ein Licht auf die Bühne zaubern können!
Bei der Vorstellung an die passende Inszenierung seh ich für dieses Licht den Containerterminal IV in Bremerhaven (macht es nicht einfacher).

Wenn du vom Ochsenturm kommend auf die Längsachse des Terminals schaust, dann stell dir dort einen Teil der „West Side Story“ vor.

Die Gerade zwischen den Containerstapeln ist bestimmt einen Kilometer lang und dort würde eine der Gangs aus der Ferne auf das Publikum zukommen „Boy- boy, crazy boy, – get cool boy…“, immer lauter werdend, und das bei dem gestrigen Gewitterlicht – ein Traum.

 

 

Das Bild von mir passt nicht so richtig, es geht jedoch auch um Inszenierung „Inszenierung-bitte stehen lassen“ Damit möchte ich gern mal ne Aktion machen.

Warum nicht mal ein Rezept

Posted by on Jun 16, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Warum nicht mal ein Rezept

16. Juni 16

Was hat mich diese Woche inspiriert? Quantenphysik – der große Attraktor! Die eigene Wahrnehmung immer wieder hinterfragen und neu entdecken. Würd ich gern was drüber schreiben, da müsste ich mich aber erstmal einlesen und das wird noch dauern.

So gibt es etwas leicht Umsetzbares.

Spargelzeit noch bis zum 24. Juni, oder nächstes Jahr probieren. Ist mein absoluter Spargelfavorit. Wenns schneller gehen soll, dann steh ich total auf Pfannenkuchen mit Spargel und zerlassener Butter oder veganer Alternative und wer findet noch Knoblauchrauke mit ins Fett geben (wenns leicht knusprig wird am Genialsten).

„Spargel auf Erbsenpüree mit Haselnuss-Vinaigrette

Für 4 Personen. Zubereitung: 30 Min. + Garzeit: 20 Min.

  • 70 g Haselnüsse
  • 1 rote Zwiebel
  • 4 EL Weißweinessig
  • 1 EL Honig
  • 9 EL feines Öl (z. B. Haselnussöl)
  • Salz und Pfeffer
  • ½ Bund Petersilie
  • jeweils 6 Stängel Kerbel und Estragon
  • 2 kg weißer Spargel
  • 2 EL Zucker
  • 300 g Erbsen (frisch oder tiefgekühlt)
  • 120 ml Schlagsahne

1 Haselnüsse hacken. In einer Pfanne ohne Fett rösten.

2 Zwiebel fein würfeln. Mit Essig, Honig und Öl mischen. Salzen und pfeffern. Kräuter fein hacken.

3 Spargel schälen, Enden abschneiden. In gezuckertes, kochendes Salzwasser geben. Je nach Stangendicke 15–20 Minuten bei milder Hitze gar ziehen lassen.

4 Erbsen mit Sahne aufkochen. Zugedeckt 6 Minuten köcheln lassen. Pürieren. Salzen und pfeffern.

5 Nüsse mit der Vinaigrette leicht erwärmen. Kräuter zugeben.

6 Erbsenpüree auf Teller verteilen. Spargel mit Haselnuss-Vinaigrette darauf anrichten.“

aus: (Schrot&Korn 5/2008) ©Thorsten Suedfels // Foodstyling und Rezepte: Pia Westermann

Statt Honig kann auch Agavendicksaft und Hafer- oder Sojasahne statt Sahne verwendet werden.

(wahrscheinlich darf ich das hier gar nicht einfach so reinstellen – ich lass es mal drauf ankommen)

und dazu

Kurkumalimonade von Melanies und Sönkes Vollwertblog. LECKER!

was macht eigentlich Deodato Inàcio Santos?

Posted by on Jun 10, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für was macht eigentlich Deodato Inàcio Santos?

10.Juni 16

 

Wasser, Sand, Sonne, Wellen, Licht, Rauschen, Klatschen, Grummeln, Grisseln, Glitzern, Reflektieren – Weite, Kontur, Brandung

 

Auf dem Weg dorthin vertreiben wir uns die Flugzeit mit dem Schreibspiel „Substantive umstellen“ von Nick Bantock. (Mehr dazu auf meiner Inspiration vom 3. März 2016)

Unser Ergebnis aus einem Roman und einem Reiseführer.

„Ein hochidyllischer Janisch erstreckt sich an der Hexentalstrasse. Gemächlich fliest der Schwarzwald dahin. Links der Hügel die spanischen Wälder, rechts das portugisische Tal. Kaum zu glauben, dass es hier einmal Möhlin gegeben hat, aber etliche alte Luises bezeugen, dass in früheren Polos tatsächlich schwere kriegerische Bellschweile stattfanden.
Die Landschaft verließ den Fluß, fuhr auf den Grenzfluß zu, verschwand dann rasch zwischen Andalusien und der Algarve. Bei den Grenzstreitigkeiten der Burganlagen in Guadiana wendete sie, raste zurück und bog ab. Mit einhundert Jahrhunderten folgte sie den schmalen Auseinandersetzungen.“

 

Abstecher nach Barao de Sao Joa, Algarve, Portugal nordwestlich von Lagos:

Kleine Wanderung aus dem neuen Wanderführer „Algarve – 36 Wandertouren“ von Claus Frank.

 

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Anschließend vegetarischen Hamburger, Pommes, Galao vorm Lokal, ein Hund legt sich schattensuchend unter den Stuhl.
Laut Reiseführer wird die örtliche Schule zeitweise von über 50% ausländischen Kindern besucht.

Hier haben sich im Hinterland der Westalgarve etliche Aussteiger niedergelassen.

Für solch einen kleinen Ort viel Gastronomie und vor allem eine Kunstszene.
Von daher überrascht uns auch nicht der vegetarische Hamburger (steht in sonstigen Restaurants ja nicht auf der Karte).

 

Dann gehen wir hügelaufwärts, biegen vor einem Wäschplatz rechts ab und betrachten in dieser besonderen Landschaft große Skulpturen am Wegrand.

 

 

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Hier lebt wohl der Künstler oder die Künstlerin-
wir haben keinerlei Namen oder Hinweise auf die Person oder auch nur die Skulpturen gefunden.

 

 

Ausgeschildert ist nichts.

Ein Geheimtipp?

Also bis jetzt einer gewesen?

 

 

 

 

 

 

 

„… Ah- da gibt es was“. Der Künstler heißt Deodato Inácio Santos!

 

Junges Licht

Posted by on Mai 27, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Junges Licht

27.05.16

 

„Junge Lichter“ von Adolf Winkelmann nach dem Roman von Ralf Rothmann im Kino. Kleinster Saal vielleich zu einem Drittel gefüllt.

Ruhrpottinszenierung im Sinne des Wortes. Klasse Bilder.

 

 

Vater (Charly Hübner) und Sohn (Oscar Brose) auf dem grauen Balkon. Im Hintergrund rauchende Schlote – Kunstvoll – irgendwie so scharf, dass es wirkt als wäre es Foto- (Film-) montage.

Aufnahmen im Stollen – das Duschritual der Kumpels in der großen Halle. Dreckige Fingernägel des Vaters, wie auch des Sohnes. Das geschruppte Gesicht von Charly Hübner, der den Vater kolossal gut gespielt hat. Ich kenn mich im Pott ja nicht aus, würd mich mal interessieren was die „Originale“ dazu sagen.

Der Film spielt Anfang der 60er Jahre. Super Ausstattung.

Keine Familienidylle – Familienleben! – die Mutter dargestellt von Line Beckmann – genial – echt ne Type.

Der total überfüllte Aschenbecher auf dem Küchentisch zwischen den mittagessenden Kindern.

Hauptsächlich in schwarzweiß, wechselte der Film auch immer wieder in Farbe.

19. Mai

Posted by on Mai 19, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für 19. Mai

19. Mai 16

 

Irgendwas ist mit diesem Datum?

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Ein seltsamer Tag für mich bisher. So wird die Inspiration eben meine Beschäftigung mit diesem Datum.

Also dann mal ab ins Netz und schauen was es da so gibt-

suche mal wahllos nach Jahren oder Themen:

1916:  Österreichisch-ungarischer Angriff auf Bahnhöfe Norditaliens. (aus: https://www.lexikon-erster-weltkrieg.de/Erster_Weltkrieg:_Chronik_Mai_1916)

1965: Der deutsch-schwedische Autor Peter Weiss nimmt an einem Schriftstellerkongress in der DDR teil, der aus Anlass des 20. Jahrestages der deutschen Kapitulation hauptsächlich antifaschistische Autoren vereint und an die Tradition des Kongresses geflüchteter deutscher Autoren 1935 in Paris anknüpfen will.

(aus: https://chroniknet.de/extra/was-war-am/?ereignisdatum=19.5.1965)

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2016: Die 50. Rallye Portugal findet vom 19. bis zum 22. Mai 2016 statt. Insgesamt werden 19 Wertungsprüfungen gefahren auf Schotter.

(aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Rallye_Portugal_2016)

 

 

 

 

Alexandra hat Geburtstag am 19. Mai 1942. Sie wurde 27 Jahre alt. Deutsche Sängerin und Komponistin.
Da hab ich doch letztens noch ein Video auf you tube gesehen, irgendwas mit Illusionen- stark – ich bin eh Fan von „Mein Freund der Baum ist Tod …“ .  Ich finde schon bemerkenswert, dass hier eine Frau ihre Brustwarzen zeigen durfte, bzw. diese durch die Kleidung sehr betont wurden. Momentan ist das doch ein absolutes „no go!“ – oder dürfen wir wieder?
 … – ich finde das nicht, da fällt mir ein, es war wohl auch Teil einer ganzen Sendung – … Jetzt hab ich es!
https://www.dailymotion.com/video/x3is79_illusionen_fun
 Ich mag`s,  – was für eine Stimme.
Sie ist nur 27 Jahre alt geworden.
 

1957: Nach bedeutenden Verlusten bei der Bundestagswahl löst sich die Gesamtdeutsche Volkspartei auf.

Na also: 19 Mai ist auch hier zu finden (https://de.wikipedia.org/wiki/19._Mai) , aber so hab ich mich erstmal anders leiten lassen. Wer, was auch immer wichtig findet.

Und der Tag bleibt seltsam.

 

 

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Was sagt denn der Himmel

Heute: Der helle Planet Mars kann während der Oppositionszeit die ganze Nacht beobachtet werden. Er läuft am Skorpion-Scherenstern Dschubba vorbei. Saturn hält sich 12° links von Mars auf. Gleich drei sichtbare Überflüge der Internationalen Raumstation ISS am Morgenhimmel.

(aus: https://news.astronomie.info/ai.php/bulletin/90000)

 

Überschneidungen mit der Wirklichkeit sind – wenn überhaupt – dann nur zufällig.

 

Füße im Mittellandkanal

Posted by on Mai 14, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Füße im Mittellandkanal

13. Mai 16

 

Ich lasse die Füße ins Wasser. Angenehm kühl.

Leises Plätschern der kleinen Wellen an der Kanalspuntwand.

Spinne von Backbord – „ne hier gehts für dich nicht weiter, hier sitz ich“.

Gegenüber rumpelt ein Transporter des Wasser und Schiffahrtsamtes vorbei.

Mein Standort liegt zwischen Bramsche und Bad Essen.

Nicht weit von Osnabrück – das ich hier meine Füße in einen u.a. von Elbe und Weser gespeisten Gewässer halten kann gefällt mir.

Der Mittellandkanal in dem ich letztes Jahr auch geschwommen bin und baldmöglichst wieder schwimmen werde.

Wasser auf das ich draufstarren,

vorbeifahrenden Schiffen winke,

die Bugwelle bewunder,

von Brücken spucken kann,

Gesicht und Füße benetze,

ohne Steigungen radfahren kann

– die Sonnenflecken auf der Wasseroberfläche blinzelnd betrachte

und

einem vorbeiziehenden Blatt hinterherschaue.

Der Mittellandkanal ist 4 Meter tief – beim Schwimmen für mich schon herausfordernd (wer weiß was da alles lauert?)

Er verläuft vom Nassen Dreieck (ca 30 km westlich von Osnabrück bis nach Wolfsburg)

und hat eine Länge von 325 Kilometern (sagt Wikipedia).

Ich ziehe die abgekühlten Füße aus dem Wasser

und werde jetzt für ein Foto sitzen bleiben bis ein Schiff vorbei fährt…

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…. hat ja gar nicht so lang gedauert.

Schraubzwingen im Frühling

Posted by on Mai 6, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Schraubzwingen im Frühling

5. Mai 16

 

Werkstatt einer Tischlerei in der ich für das Frühjahr eine Produktion plane.

In einem der Werkstatträume (wenn ich das Wort hier lese sieht es aus wie Werkstatt Träume), von mir jetzt Spielwerkstatt genannt, riecht es nach Holz und Leim und es gibt hier ganz viele Schraubzwingen in den unterschiedlichsten Größen. Viele davon auf 2 rollbaren Ständern.

Die laden doch ein etwas mit ihnen zu machen, was über ihren eigentlichen Verwendungszweck hinausgeht.

Den Körper damit in „Form“ bringen – „aua“ schmerzhaft, oder die Schraubzwingen fallen ab.

Wenn ich das Teil mit dem Griff auf der Schiene schnell hin und her bewege entsteht ein lautes schnarrendes Geräusch und es sieht aus wie eine Pumpgun!?

Auf den Ständern nebeneinander hängend könnte ich sie als Schlagzeug nutzen. Da werde ich mal mit verschiedenen Sticks rumprobieren.

In einem Ausstellungsraum stehen Metallregale auf Rollen. Sehr gut – da kann dann eine Akteurin drauf sitzen und on stage geschoben, ihren Auftritt haben.

 

Und warum Schraubzwinge im Frühling?

 

 

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Damit ich noch ein Bild unterbringen kann, habe keins von den Schraubzwingen.

Hidden in Hamburg – ein Spiel

Posted by on Apr 27, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Hidden in Hamburg – ein Spiel

26. April 16

 

Auf der Rickmer Rickmers an den Landungsbrücken in Hamburg.

Rickmers

Als ich das Schiff das erste Mal im Hamburger Hafen sah, war ich überrascht.

 

Rickmers gehörte für mich nach Bremerhaven.

 

An der Rickmerswerft bin ich während meiner Grundschulzeit auf dem Weg zur Schule und nach Hause jeden Tag vorbeigegangen.
Neben dem Werkstor die Trinkhalle mit biertrinkenden Werftarbeitern davor. Heute steht das Werkstor noch und da wo sich die Werft befand, steht ein gigantisches Gebäude der Arbeitsagentur „That`s Bremerhaven“.

 

Zurück in Hamburg.

 

rickmershimmel

 

 

 

Nach einer Schiffserkundung bei genialem Fotowetter, leuchtende Farben, kolossale Wolkenformationen (siehe Beweisfoto) bekamen wir eine Einführung in unser Spiel Hidden in Hamburg, dass den Auslöser gegeben hat hier zusammen zu sein.

Es galt Rätsel zu lösen. Wir sollten das Verschwinden des Smutje aufdecken.

Unsere Gruppe von 6 Personen wurde in die Kombüse gesperrt (alles mit Kameras überschaubar – von außen schauen die VeranstalterInnen zu, geben bei Bedarf Tipps über ein Tablet – also keine Gefahr).

Durch das Rätsellösen würden wir dann auch an den uns erlösenden Schlüssel gelangen.
In der Kombüse begannen wir ordentlich nach versteckten Hinweisen zu suchen. Nach und nach sammelte sich immer mehr an, dann galt es zu kombinieren … .

Mehr darf ich dazu nicht schreiben, sonst kann der werte Leser bzw. Leserin ja nicht selber dorthin. Nur soviel, es hat uns richtig Spaß gemacht, gruppendynamisch echt cool und einfach war es nicht. Wir hatten eine Stunde Zeit und nach 55 Minuten fanden wir den Schlüssel und gelangten in die Freiheit.

Hidden in Hamburg ein live escape game.

hit, snap, clap

Posted by on Apr 21, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für hit, snap, clap

21. April 16

 

„hit, snap, clap“ kleiner Einstieg in die Bodypercussion

Einsetzbar als Aufwacher, Koordinationsübung, Konzentrationsübung, ästhetisches Gestaltungsmittel im theatralen und inszenatorischen Kontext, beim Warten auf den Zug … .

Wie geht`s?:

gerne auch mit der Stimme unterstützen, also das Wort währenddessen laut sprechen

hit: rechte Hand klopft auf linke Schulter

snap: mit der rechten Hand schnipsen

clap: in die Hände klatschen

3/4 Takt

hit     snap     clap     (Wdh.)
   1         2           3             

 

eine Stufe weiter

hit         snap           clap

  1     und    2     und   3     und

hit hit   snap           clap

    1 und     2      und    3      und

(beide Zeilen Wiederholen , und dabei von rechter auf linke Hand wechseln)

Und? klappts?

ich seh es dann ja auf dem Bahnsteig, an der Haltestelle, der Kassenschlange, dem Park, der roten Ampel …

und mit ganz viel üben dann so:

Jetzt reiß dich doch mal zusammen!

Posted by on Apr 13, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Jetzt reiß dich doch mal zusammen!

13. April 16

 

Jetzt reiß dich doch mal zusammen!

Selbst wenn ich wollte, wie soll das denn wohl funktionieren? Wie soll ich mich zusammenreißen?
Auseinander – okay tut weh – geht aber vielleicht irgendwie. Zusammenreißen klingt doch nach einem Widerspruch.

 

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Was für eine Bedeutung habe ich diesem Ausdruck bislang gegeben?

Sich nicht gehen lassen
Nicht träumen, sondern seine Aufgaben erledigen
Jetzt mal aufhören rumzuzappeln
Das mit dem Weinen mal nicht übertreiben

Im Deutschen Wörterbuch „Wahrig“ finde ich: …energisch werden und handeln; aus Gleichkültigkeit, Tatenlosigkeit erwachen. …

Im Netz:
Es gibt ja den Begriff „sich zusammennehmen“.
Für mich stellt „sich zusammenreißen“ eine Steigerung von „sich zusammennehmen“ dar.
Es gibt nicht nur reißen in der Form der „Auseinanderbewegung“, man kann ja auch „Sachen an sich reißen“, was die Steigerung von „an sich nehmen“ ist.
(unter https://german.stackexchange.com/questions/10991/woher-kommt-der-ausdruck-sich-zusammenrei%C3%9Fen)

Wie könnte das konkret aussehen – ich umarme mich und ziehe den rechten Oberarm nach links, den Linken nach rechts, bringe alles unter Spannung, die Schultern liegen schon an den Ohren, mein Gesicht total verkniffen. Klar ist mir– zusammenreißen macht keinen Spaß.

Bei unserer nächsten Tanzprobe schlage ich Birgit mal vor für diesen Begriff Bewegungsformen zu finden. Ich hab so die Ahnung, dass es bei mir auch mit lauten Geräuschen verbunden sein wird. Ein nach innen gezogener Reißlaut?!

 

Das Bild zeigt das Niedersachsenbad in Osnabrück. Da wurde es auseínandergerissen. Leider hat es sich nicht mehr zusammenreißen können.

Jungunternehmerinnen

Posted by on Apr 8, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Jungunternehmerinnen

7. April `16

 

Gespräch Mittwoch beim Sonnenspaziergang über die Freiberuflichkeit und was so alles damit zusammen hängt. Wir werden von drei Mädchen, vielleicht 11 Jahre alt, angesprochen:
„Möchten sie vielleicht Blumen kaufen?“
Sie stehen an der Böschung eines Grabens, hier haben sie ein Beet angelegt- sieht frisch aus, die Erde ganz dunkel-.

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„Wir wollen hier Blumen verkaufen. Wir haben die mit Zwiebeln. Möchten sie eine?“
„Hmm, ja doch klar, gerne. Ich nehme eine Narzisse.“
„Welche ist das denn?“
„Die da, die du in der Hand hälst. Ach, blöd, ich hab gar kein Geld mitgenommen, wir wollten ja nur spazieren gehen.“

Das Mädchen meinte, das mache nichts und sie würden ja grade erst
starten, jetzt wüsste ich es ja und könnte nächste Mal Blumen kaufen.“

 

Wir gehen weiter. Nach einer kleinen Weile läuft eins der Mädchen hinter uns her und fragt ob ich einen Strauss oder eine Blume wollte. „Ich wollte nur eine Blume, aber wie gesagt ich hab kein Geld dabei“ Da kommt das Narzissenmädchen und hält mir eine davon hin. „Die geben wir ihnen so mit. Wir fangen ja grade erst an und da ist das ja ganz gut.“ „Oh danke“ Erfreut verabschieden wir uns ein zweites Mal.

 

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Genial und platziert in das Gespräch über die Selbständigkeit.

 

Ja, vielleicht sollte frau doch mal hinterher laufen und das ist kein Bittstellen, sondern einfach ein Angebot und für beide Seiten okay. Hier ging es um ein Geschenk- ist nochmal ein wenig anders, aber im Prinzip passte es haargenau. Danke für den Impuls an die Jungunternehmerinnen

Das Osterei

Posted by on Mrz 24, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Das Osterei

24. März 16

 

Ich mach es mir heut mal urlaubsleicht und übernehm ein paar Sätze meiner Wikipediarecherche zur Herkunft der Ostereier

Das Ei in der christlichen Religion als Symbol der Auferstehung

Wikipedia:
„… Das Dekorieren von Eierschalen ist weitaus älter als die christliche Tradition, was 60.000 Jahre alte Funde dekorierter Straußeneier aus dem südlichen Afrika beweisen. …“

 

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Ich bemale tatsächlich gerne Eier, hier ein Eierbeweis vom letzten Jahr. Vielleicht versuche ich es jetzt auch  mal mit Roter Beete … 

 

Und dann gibt es da noch den Ursprung durch das Zinsei

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie:

„Zinseier (auch Hubeier) sind diejenigen Eier, die früher von den Bauern als Grundzins bzw. Bodenzins oder Pachtzins an den Grundherrn am Ende des Zinsjahres, das im Mittelalter vor Ostern endete, abgegeben werden mussten.

Der Ostertermin ergab sich, da es im Mittelalter Christen in der Fastenzeit verboten war, Eier zu essen, weil Hühnereier als Fleischspeise galten. Der dadurch bedingte Eier-Überschuss wurde zur Bezahlung des Pachtzinses verwendet. Was übrig blieb, wurde in der Familie zum Osterfest gegessen.

Das Problem der Haltbarkeit wurde dadurch gelöst, dass die Eier gekocht und zur Unterscheidung von den nicht gekochten Eiern – meist mit Roter Bete – eingefärbt wurden.

Vor allem im kirchlichen Bereich wurde aber aus dem Zinsei oft bald das Schenkei, das in der österlichen Zeit an Personal, Pfründner, arme Leute und erst später, aber zunehmend auch an Kinder zurückverschenkt wurde.

Mit der Aufhebung der Grundherrschaft und der Ablösung der Naturalien durch Geld entwickelte sich aus dem Schenkei alsbald das Osterei im heutigen Sinne“

 

Sei noch bemerkt, dass ich mir wünsche – wenn schon Eier essen, dann zumindest Freilaufende –

Narzisse im Sonnenschein

Posted by on Mrz 16, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Narzisse im Sonnenschein

16. März 16

I rritation

N arzisse im Sonnenschein

S chwimmen unter blauem Himmel mit Blick auf schneebedeckte Berge

P feilschnell reagieren

I Punkte gehören hier nicht hin

R ealität schon gar nicht

A fd Wahlergebnisse sind sowas von schockierend, was tun? Und da ist sie doch – die Realität!

T räumen vom FriedenIMG_2832

I llusionen

O hne Inspiration keine Entfaltung

N a?! Mal selbst die Assoziationen schlüpfen lassen?

 

 

 

Wenn ich in einem Kurs, Vortrag, Seminar sitze – Zettel und Stift vor mir – mein Interesse abebbt, dann schreibe ich gern ein Wort das häufig fällt oder das Thema in der Senkrechten auf und notiere meine Assoziationen, dadurch kann wieder ein Impuls entstehen der mich weiterbringt.

 

 

 13.03. 16 Sonnenspaziergang mit Wildschweinen >>>

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Trainer Kongress Berlin

Posted by on Mrz 10, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Trainer Kongress Berlin

9. März 16

Samstag.

Mein dritter Workshop innerhalb des  Trainerkongresses an diesem Tag.

Ein relativ kleiner Seminarraum und es kommen immer mehr TeilnehmerInnen herein. Ich setze mich neben andere vorne, seitlich auf den Boden – sozusagen zu Füßen der Trainerin Barbara Messer.

Eben diese  steht mittlerweile auf einer umgedrehten Bierkiste, geht mit der zunehmenden Fülle und Enge im Raum lässig um „Ja klar – gerne noch ein paar Stühle, wenn noch welche reinpassen, ansonsten ist hier vorne auf dem Boden noch etwas Platz.“ Alle rücken zusammen.

Thema des Workshops „Ungewöhnliche Trainingspfade beschreiten“.

Wir bekommen jeweils ein Blatt mit Text. Links ihr Text und rechts unser Text. Sie beginnt und damit beginnt der „Gemeindegesang“ (so nennt Barbara Messer diesen Dialog).

Was für ein Einstieg – der Text passgenau für das heutige Setting geschrieben. Natürlich wird stehend gelesen; sie immer noch auf der Bierkiste.

70 Minuten Workshop und ich war verzaubert, durch diese großartige Art von Frau Messer.

Zwischendurch: „Alle mal bitte vor die Tür. Ich will hier kurz was umbauen. Dauert nicht lange, wirklich!“

Wir wieder rein und auf dem Boden lagen verschieden Materialien. Immer große Haufen von 2 unterschiedlichen Materialien, wie z.Bsp. Küchenschwämme und Besteck oder Streichholzschachteln und Schlüssel. Wir bekamen Gruppenaufgaben und fingen an zu Spielen.

JA! Das ist es – SPIELEN!

Und da trifft es sich für mich total mit der theaterpädagogische Arbeit. Auf diesem Kongress habe ich so viele Anknüpfungspunkte und Überschneidungen für die methodische Arbeit von TrainerInnen gesehen.

 

 

 

 

Der ganze Workshop wirkte wie ein Spiel, ein Kinderspiel – im ernsthaften Sinne – sich auf etwas einlassen, zu entdecken, nicht in vorgefassten Bahnen zu bleiben, zu staunen. Auch wenn das Wort authentisch so inflationär benutzt wird, hier finde ich es extrem gut angebracht – Ja, Barbara Messer hat ihren Ansatz vorgelebt. (aus ihrem Buch „Inhalte merk-würdig vermitteln“ : „Reden Sie nicht nur von Wertschätzung – leben Sie sie einfach.“)

Den krönenden Abschluss bildete die Apfelsegnung. Die TeilnehmerInnen wurden von Frau Messer mit einem Apfel der mit einem Bindfaden an einen als Angelrute umfunktionierten Stock gebunden war gesegnet.

Sie saß, mit einem großen rosa Tuch ummantelt, auf der Bierkiste.

Wir wurden gesegnet für den Mut authentisch zu sein. Jede/r spürte einmal den Apfel auf seinem/ ihrem Kopf. Das war wirklich merkwürdig und das in dem Sinne, in dem sie diesen Ausdruck benutzt. Ich glaube nicht, dass ich diese Bild und die Stimmung im Raum dabei vergessen werde.

Auf der Bahnfahrt zurück nach Osnabrück mochte ich das Buch „Inhalte merk- würdig vermitteln“ ( musste ich mir sofort kaufen und von Barbara Messer signieren lassen) gar nicht aus der Hand legen.

 

 

Substantive umstellen

Posted by on Mrz 3, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Substantive umstellen

Substantive umstellen

3. März 16

 

Ich blättere in dem Buch von Nick Bantock „Du bist ein Künstler“ – eine inspirierende Reise zu Kreativität und zu sich selbst-

Bei der Übung 9 bleibt es nicht beim Lesen, die möchte ich sofort ausprobieren.

Aus der Einleitung zur Übung 9 Substantive Umstellen:
„ … Lassen Sie den Unsinn einfach fließen. Beobachten Sie dann, wie er sich in seine eigene zweifelhafte Richtigkeit herausbildet.“IMG_2827

Ich nehme, wie von Bantock beschrieben, 2 Texte. Einen Roman, den ich wahllos aufschlage und eine Zeitschrift. Unterstreiche mit Bleistift aus ein paar aufeinander folgenden Sätzen die Substantive und baue dann die Substantive des zweiten Textes an die Stelle der Substantive des Ersten und umgekehrt. Danach passe ich die Form nach meinem Belieben etwas an, ohne an der Reihenfolge der Substantive etwas zu verändern. Und heraus kommt:

Kurz vor Topf wurde der Marketing Gag wach und hatte Lichthunger, aber die Orchideen hatten die Garten Center mittlerweile aufgegessen.
Anne bog beim Regenwald ab und parkte den Bewuchs neben einem Licht, das irgendwann einmal weiß gewesen sein musste.
Die Imbiss Wagen unserer Fähranleger sind in Flaggen heimisch. Dort sind die Stangen so dicht, dass es für Anne knapp war. Die Pommes Frites haben sich deshalb etwas einfallen lassen: …

(Wie geht die Geschichte wohl weiter, wird das mein großer Roman von dem ich noch nie geträumt habe???) macht Spaß ist erfrischend, eine gute Auflockerungsübung. Werde ich mal mit anderen Texten ausprobieren.

„Sozusagen grundlos vergnügt“

Posted by on Feb 24, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für „Sozusagen grundlos vergnügt“

23. Februar 16


Am Sonntag unser Auftritt mit „die DOUBLE B GEDICHTBOX“.


Auf Wunsch des Publikums rezitierte Iris das unten stehende Gedicht von Mascha Kaleko nochmal und Birgit und ich nahmen unsere Positionen ein.

Ich hätte auch nichts dagegen gehabt das Gedicht noch ein drittes und viertes Mal zu hören und in mir aufzunehmen – dabei an die nicht gerade reizvolle Decke des Aufführungsraumes zu blicken – und dort die Wolken, den Mond, die Wunder und die Freude wieder und wieder zu erblicken.

 

https://40.media.tumblr.com/tumblr_m35kh3q5kI1r3qmd1o1_r2_400.jpg
Mascha Kaléko

Sozusagen grundlos vergnügt von Mascha Kaléko

Ich freu mich, dass am Himmel Wolken ziehen
Und dass es regnet, hagelt, friert und schneit.
Ich freu mich auch zur grünen Jahreszeit,
Wenn Heckenrosen und Holunder blühen.
Dass Amseln flöten und dass Immen summen,
Dass Mücken stechen und dass Brummer brummen.
Dass rote Luftballons ins Blaue steigen.
Dass Spatzen schwatzen. Und dass Fische schweigen.

Ich freu mich, dass der Mond am Himmel steht
Und dass die Sonne täglich neu aufgeht.
Dass Herbst dem Sommer folgt und Lenz dem Winter,
gefällt mir wohl. Da steckt ein Sinn dahinter,
Wenn auch die Neunmalklugen ihn nicht sehn.
Man kann nicht alles mit dem Kopf verstehn!
Ich freue mich. Das ist des Lebens Sinn.
Ich freue mich vor allem, dass ich bin.

In mir ist alles aufgeräumt und heiter:
Die Diele blitzt, das Feuer ist geschürt.
An solchen Tagen erklettert man die Leiter,
Die von der Erde in den Himmel führt.
Da kann der Mensch, wie es ihm vorgeschrieben,
– Weil er sich selber liebt – den Nächsten lieben.
Ich freue mich, dass ich mich an das Schöne
Und an das Wunder niemals ganz gewöhne.
Dass alles so erstaunlich bleibt, und neu!

Ich freu mich, dass ich … Dass ich mich freu.

aus dem Band ‚In meinen Träumen läutet es Sturm‘

EIN RAUM FÜR …

Posted by on Feb 18, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für EIN RAUM FÜR …

18. Februar 16

 

„EIN RAUM FÜR …“ in der Rehmstrasse 7A.
Ein Vorhaben von Zwei WüstenbewohnerInnen, das auch Eingang  in das Projekt „urbane intervention“ des Fachbereichs der Fachhochschule Osnabrück gefunden hat.

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Apropos „urbane intervention“:
Bei dem letzten „Stadtteiltreffen in der Wüste“ in den Räumen der Wüsteninitiative berichtete die Projektleitung von der Idee eines kreativen Brückenbaus um 2 Straßen der Wüste, die durch einen Graben getrennt sind (Pappelgraben und Schreberstrasse), miteinander zu verbinden.
Nicht das „Machbare“ steht im Fokus, sondern das Kreative, Verspielte, Grenzüberschreitende (ist jetzt meine eigene Interpretation, kein O-Ton). Eine Brücke die erst mal im Kopf entsteht, oder einfach über das ausprobieren – drüber spucken, „vielleicht Kirschkerne“.
Alles, was eine Verbindung entstehen lässt ist möglich. Den Ansatz finde ich klasse, macht mich neugierig, was da in der Stadtplanung alles so möglich sein könnte.

Zurück zum „EIN RAUM FÜR …“.
Letzten Samstag war Tag der offenen Tür mit Kaffee und Kuchen, Gitarrenmusik und guten Gesprächen. 2 Stühle vor dem Schaufenster luden ein hereinzukommen. Prima – da kann jede durch das Schaufenster mitbekommen was los ist. Es gab eine Ausstellung einer Künstlerin, die hier das erste mal ihre Werke präsentierte.

Die Idee: wer mag, kann den Raum günstig anmieten. Gerne regelmäßige Gruppen,  aber natürlich auch Einzeltermine, Workshops, und alles was sonst denkbar ist. Kontakt: EIN_RAUM_FUER@web.de

Auf jeden Fall, soll es ein Treffpunkt zum immer mal stattfindenden Kaffeeklönschnack werden. Am Samstag waren die Leute dort guter Stimmung und neugierig. „Ich wohn gleich um die Ecke“ „ „Ich hab dich hier noch nie gesehen“. Ein echter ein Klassiker. Die Wüste hat doch ne Menge Potential. Cool, wenn durch die „urbane intervention“ lang gehegte Wünsche Impulse zur Umsetzung bekommen.

Dann war da  noch am Sonntag die meditative Klangperformance in der Kunsthalle Dominikanerkirche von Marie Josè Arjona.
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Wir gehen mit einer Matte aus dem Foyer in das Kirchenschiff.
Es sitzen Leute auf den Bänken, auf den 2 Schaukeln, auf den Matten. Es liegen Leute auf den Matten. Wir legen uns auch hin.
Über dem Eingangsbereich, in vielleicht 4 Metern Höhe, sitzt die Künstlerin auf einem an der Wand montierten Stuhl und bringt 4 Stunden lang eine Klangschale zum klingen.
Ich schließe die Augen.
Die Geräusche der Schaukeln werden zum Teil der Klangperformance.
Ich kann hier einfach liegen, total entspannend, eine halbe Stunde? Länger?
Ich öffne die Augen, blicke hoch zur Kuppel, zur Künstlerin, in lächelnde Gesichter.
Was für ein schönes Gefühl, so zusammen sein zu können, in einem Museum – öffentlich und doch geschützt – geborgen.

Schaukeln und Puppen

Posted by on Feb 9, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Schaukeln und Puppen

9. Februar 16

Schaukeln, die in der Kunsthalle Osnabrück vom Kirchenschiff hängen.

Den Kopf zurückgelegt, den Blick ins hohe Deckenrelief – hin und her schwingend – „doch ich bin eine Kirchturmglocke …“ – leider hatte ich keine Kamera dabei.

„Bitte nicht zu doll schaukeln …“ Okay, also ohne anschubsen, nur noch aus eigener Kraft – ich will ja auch niemanden verletzten.

Beim Zahlen des Eintritts konnten wir unterschreiben, dass wir auf eigene Verantwortung schaukeln und bekamen dafür einen roten Klebepunkt. Das Museumsteam ist hier immer supernett, auskunftsfreudig und macht die Kunsthalle atmosphärisch rund.

Apropos „rund“: am Tag zuvor waren wir mit einer größeren Gruppe im Figurentheater Mensch Puppe in Bremen.

Liebevoll gestaltetes kleines Foyer. Super sympathische Crew. Vor dem Einlass mit Selbstbedienung und Kassenschweinchen auf der Theke. In der Pause war die Theke dann besetzt.

Es wurden 3 Einakter von Anton Tschechow gespielt. Die Figur des 68 jährigen, mit dem Leben hadernden Schauspielers aus dem „Schwanengesang“ wurde von 2 Puppenspielern belebt – ich konnte direkt eintauchen und war fasziniert und gerührt von dem Spiel.

Eine Rezension zu dem Stück: Weserkurier

Es gibt soviel zu entdecken …

universum

Das Bild- Schaukel? -Puppe?
Vorher waren wir im Universum in Bremen, da gab es `ne Menge auszuprobieren und zu erleben.
Da durfte ich ein wenig Quatsch machen

The Kyteman Orchestra

Posted by on Feb 2, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für The Kyteman Orchestra

2. Februar 2016

begleitet hat mich die letzten Tage mal wieder dieses Album „The Mushroom Cloud“

 

Wahnsinn!!

 

Hier der you tube link zum leisesten Stück ihres Albums, das mich immer wieder total berührt. The Void

 

Was für ein Album, für mich ist da ALLES drin.

Entdeckt haben wir die Band unter der Leitung von Colin Benders (!!!!!!) auf dem Elbjazzfestival 2013.

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Was war das für ein Erlebnis.

Wir waren voll aus dem Häuschen von dieser Musik und ihrer Präsentation.
Da kam eine Lebensfreude und Ausstrahlung von der Bühne –

Leider gab es meines Wissens seitdem kein Konzert in Deutschland mehr.

 

Für`s hören Zeit nehmen und die Anlage, oder was auch immer, ordentlich aufdrehen

 

Teutoschleife bei Lengerich

Posted by on Jan 28, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Teutoschleife bei Lengerich

28. Januar 2016

Das 2te Mal gehe ich jetzt diese Strecke. Eine Wanderung von ca. 3 Stunden, abwechslungsreich, schöne Wegführung, wenig Asphaltstraßen, kleinräumig.
Diesmal ist es teilweise sehr matschig- also nächstes Mal nicht unbedingt, wenn es zuvor so viel geregnet hat und der Boden grad aufgetaut ist. „Hups – bloß nicht ausrutschen“ – das gäbe eine echte Sauerei.

Wir starten die Stecke am Leedener Friedhof. Der Weg führt zunächst ein kurzes Stück über eine kaum befahrene Straße bis er rechts in ein Pfad Wäldchen abzweigt (je nachdem wie herum die Teutoschleife gegangen wird).

Waldpfade und Wege wechseln sich ab. Es geht über einen, sich durch das Wäldchen mäandrierenden Bach, Blicke auf geschwungene Wiesen – leider auch teilweise auf die A1.
Eine Art Kammweg führt uns zum Lusthäuschen,
naja – okay – da hatten wir uns etwas anderes drunter vorgestellt – es ist ein Steinkreis aus etwa 2 Metern Durchmesser zu dem der ortsansässige Pfarrer in den Jahren ???? gelustwandelt sein soll, um dort zu meditieren.Wegen des lustwandelns (früher für spazierengehen) dorthin, heißt es also Lusthäuschen- na gut!
Daneben steht ein großes Holzkreuz- der Ort wirkt auf mich eher etwas bedrückend.IMG_2771

„Tja, ähm -da habe ich mich wohl vertan“.
Ich dachte wir würden den Weg andersherum gehen und war mir sicher wir müssten an der Stelle, wo wir den ausgeschilderten Part verlassen haben (weil wir den Schlenker bergab nach Lengerich und zur Stelle mit Canyonblick ausgelassen haben), Richtung Westen gehen – „also wieder zurück!“

Der Weg ist ansonsten sehr gut ausgeschildert.
Die übersichtliche Broschüre mit 7 Teutoschleifentouren im Tecklenburger Land, jeweils mit kleiner Karte, Streckenverlaufsbeschreibung und Infos, gibt es über die Tecklenburger Land Tourismus e.V.
www.teutoschleifen.de. Hey und da sehe ich, das sind ja sogar Premiumwanderwege.

Noch so nebenbei:
Im Zug das Lachen der Mitreisenden als ertönt: „In 300 Metern rechts abbiegen“. Da hat jemand an seinem Navi gespielt.

„Die wilde Rose“

Posted by on Jan 22, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für „Die wilde Rose“

 21. Januar 2016

Wir belegen 3 Tage zu sechst die obere Etage der „Wilden Rose“, ca. 30 km östlich von Osnabrück, in Altenmelle.

„Schau mal hier! Überall kleine Steinmosaike“

„Das sind keine fertigen Platten, sondern jedes einzelne Steinchen wurde einzeln angebracht“

– es wirkt, als wäre da jemand mit viel Liebe zum Detail vorgegangen.

Wir lassen es uns gut gehen mit Frühstück, Mittagessen, Abendbrot – „Mhmm- ist das alles lecker!“

Vegetarisch mit ayuvedischen Einflüssen. Schöner kleiner Essraum für uns. Auch eine kleine Sauna mit gemütlichem Matrazenlager gibt es. Da kann ich mich noch dran erinnern, wie wir hier bei meinem ersten Theaterworkshop abgehangen und gequatscht haben – das war so ´91?! Alles andere ist voll renoviert und hab ich nicht wiedererkannt. Klasse, gemütliche Atmosphäre. Topp Preis -/ Leistungsverhältnis!

Kann ich nur empfehlen!

Und als Bonbon fallen, beim morgendlichen Yoga, tänzelnd Schneeflocken auf die großen Dachfenster. Ich schaue hinaus und sehe dieses rote Klavier im Schneeflöckchenmeer.

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www.wilde-rose.com

Auf dem Markt

Posted by on Jan 12, 2016 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Auf dem Markt

24. Dezember 2015

Mein Bruder und ich gehen am 24. Dezember zeitig auf den Leherheider Markt in Bremerhaven, kaufen ordentlich Gemüse und fahren mit vollem Korb zum nächsten Laden.

Auf dem Parkplatz fällt meinem Bruder beim Einkaufskorbentladen ein 30 cm langes Messer entgegen:
„Hoppla, wo kommt das denn her?“
„Das muss vom Marktstand sein. Der hatte doch ein Messer um die Kohlrabiblätter abzuschneiden!“

Nachdem wir unsere weiteren Einkäufe erledigt haben, geht’s zurück zum Markt, das Messer zurückbringen. Hier ist es nach einer Stunde voller geworden. Derjenige, der uns bedient hat, ist gerade nicht zu sehen. Mein Bruder spricht „el Chefo“ an.

„Nein, das ist nicht unser Messer, wir haben andere. Aber,  sie haben ihre 2,5 kg Kartoffeln hier vergessen!“
„Wir haben gar keine Kartoffeln gekauft.“
„Sie waren das doch mit dem Einkauf in Höhe von 19,20 €“ (das hatte der noch im Kopf, obwohl er uns gar nicht bedient hat- Hut ab!- das an einem Tag wie dem 24. Dezember).

Statt langsam genervt zu werden, macht es den Eindruck, als würden die anderen Kunden amüsiert unserem Dialog folgen. Nach einigem Hin und Her: „Das ist nicht unser Messer!“ „Das sind nicht unsere Kartoffeln.“ machen wir den Deal: Er bekommt das Messer und wir gehen mit einer schwingenden Papiertüte voller Kartoffeln weiter in den Tag.

Warmnachtsbaum II

Posted by on Dez 16, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Warmnachtsbaum II

16. Dezember 2015

Wie sieht der Warmnachtsbaum am Eberleplatz in Osnabrück jetzt aus?

warmnachtsbaum_IIc

Im Gegensatz zum ersten Mal kannte ich den Weg und einmal dagewesen, schien mir der Platz schon vertraut. Vielleicht liegt es am Uhlenbusch-Flair im 70er Jahre Waschbetonstyle.

warmnachtsbaum_IIaAm Baum hängen Plastiktüten, deren Inhalt schon entnommen wurde. Auf einem Zettel in einer Tüte ist ein Schal gemalt. Da war also einer drin. Handstulpen – steht auf einem anderen. Also läuft die Aktion! Die Anleitung in verschiedenen Sprachen, steht auf Schildern, die am Stamm des Baumes angebracht sind.
Ich mache ein paar Fotos.

warmnachtsbaum_IIbEine alte Dame läuft mal hin, mal her und grüßt dann freundlich.
Ein Mann mit bayrischem Dialekt und osteuropäischen Augen, der auf einer Bank gesessen hatte, kommt auf mich zu und spricht mich an: „Haben sie sich das ausgedacht?“ „Nein, leider nicht.“ Wir reden über das Projekt. Dann fragt er mich, was ich denn davon hielte, dass Millionen Flüchtlinge nach Deutschland kommen. Und redet davon, dass Männer doch in ihrem Land bleiben und dort kämpfen sollten. Puh! Ja – durch die Medien weiß ich, dass dies keine Einzelmeinung ist und es war gut, sich mit jemandem zu unterhalten, der diese Meinung vertritt und doch sehr aufgeschlossen ist.
Der Warmnachtsbaum als Ort des politischen Austausches.

Ich mach jetzt Schreibpause bis nächstes Jahr.


>> siehe auch meinen ersten Bericht vom Warmnachtsbaum

Mann mit der Fähigkeit die Umdrehung der Erde zu empfinden

Posted by on Dez 11, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Mann mit der Fähigkeit die Umdrehung der Erde zu empfinden

10. Dezember 2015

Auf einer CD wurde ein Bild von Marc Chagall erwähnt, auf dem ein Mann den Blick zum Himmel hebt – Titel: „Mann mit der Fähigkeit die Umdrehung der Erde zu empfinden“. WOW – das möchte ich sehen – dabei bewege ich mich schon fast selber. Ich hatte es im Kopf, wie wohl das Original aussieht?

Recherche im Internet – Nichts!
Stadtbibliothek –  „Mal in der Unibibliothek im Werksverzeichnis nachschauen, oder vielleicht liegt es an der Übersetzung.“

… Puh! Da schreibe ich einfach mal den Autor der CD an, vielleicht erhalte ich darüber das Bild.

Und tatsächlich, schon am nächsten Tag bekam ich von einem Mitarbeiter die Antwort: Es handele sich nicht um ein Bild von Chagall, sondern von einem französischen Cartoonist mit dem Namen Chaval und der Titel lautet auch anders. „Hochbegabter Mann, befähigt durch die bloße Erdumdrehung einen Eindruck von Geschwindigkeit zu empfinden“ https://de.wikipedia.org/wiki/Chaval

gedichtbox

Foto: Silvi Stäblein

Also ein Missverständnis, im wahrsten Sinne des Wortes, wobei ich den Titel mitgeschrieben habe – … Danke allen Recherchehelferlein …

Ich möchte das Bild immer noch gerne sehen, auch wenn es gar nicht existiert. Vielleicht nicht von Chagall sondern von einem Leser oder einer Leserin???!!!

Ach ja – da ich jetzt kein Bild zu dem Thema habe- hier eine Aufnahme der Fotosession von Samstag zur „GEDICHTBOX PLUS DOUBLE B“, finde es irgendwie passend …

Warmnachtsbaum in Osnabrück

Posted by on Dez 3, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Warmnachtsbaum in Osnabrück

3. Dezember 2015warmnachtsbaum_flyer

Im Rahmen des Hochschulprojekts urbane intervention, wird eine Warmnachtsbaumidee realisiert.

Im Stadtteil Haste in Osnabrück steht auf dem Eberleplatz eine Kastanie, die mit wärmenden Accessoirs behängt werden soll. Das ist ja genial, dolle Idee – den öffentlichen Raum auf solche Weise (hier als Art und Weise, aber doch auch als Weise im Sinne von wissend) zu nutzen.

Soll am 3. Dezember starten – also heute. Das werde ich mir jetzt sofort anschauen. Also Fotoapparat schnappen und raus!  Bis gleich ….


… und wieder zurück. Das hat dann doch länger gedauert, als erwartet.

Am Eberleplatz angekommen:  Parkplatz, Rückfront des Edeka, Betonbauten, Bäume. Eine Kastanie kann ich nicht erkennen, was mir blätterlos auch nicht so leicht fällt. Ich gehe um den Supermarkt, „Ah ja – dort sind auch Bäume und ein wenig Grün- aber nichts sieht aus wie der Baum den ich suche.

Nachdem ich mein Glück bei einer alten Dame, einer Verkäuferin, einer Kundin „Ah- davon hab ich in der Zeitung gelesen, DAS ist hier?“, wieder eine Verkäuferin „Ein was?“ „Ein Warmnachtsbaum?- Was soll denn das sein?“ versucht habe, bekam ich einen ersten Hinweis – ich könne doch in der Nackten Mühle (eine Jugendeinrichtung) Näheres erfahren.
Auf zur nackten Mühle! Ja, da hängt ein Warmnachtsbaumflyer an der Tür und die Tür ist auf! „Der Baum ist am Eberleplatz.“ „Ja, da war ich bereits.“ „Das Beet vor der Polizeistation, die aber nicht als Polizeistation erkennbar ist.“ „Wie? Wo ist das genau?“ „Aha!“

warmnachtsbaum_haste

Wieder am Platz sehe ich den Baum, der mir gar nicht aufgefallen war, versichere mich jedoch vorerst bei der Polizei („Ob das was wird, oder ob das nicht nur die Leute nutzen, die eh schon alles haben?“).

Er ist es: Heute Abend ist die Auftaktveranstaltung – deshalb hängen leider auch noch gar keine Geschenke dran – und ich kann leider nicht dabei sein. Aber ich werde dem Baum vor Weihnachten noch mal einen Besuch abstatten.

https://urbaneinterventionen.wordpress.com/

https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/643536/ilka-krug-behangt-baum-in-haste-mit-warmer-kleidung

Eine kleine Entstehungsgeschichte

Posted by on Nov 26, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Eine kleine Entstehungsgeschichte

28. November 2015

Nachdem ich von Freundinnen den Impuls für regelmäßige Einträge/ Beiträge auf meiner Website bekam, entstand die Idee eine wöchentliche Inspiration zu schreiben. Bei dem Gedanken daran war mir zunächst etwas mulmig zu mute – würde mir überhaupt was einfallen?

Okay, ich probiere es erst mal aus, muss ja nicht für immer sein.
Selbst wenn nicht von Vielen gelesen, wäre es eine Übung und Reflexionsmöglichkeit für mich.

Also erst mal mit Marion Lustig, meiner Grafik- und Webdesignerin, drüber gesprochen: „Kannst du das rein setzen – wöchentlich? Geht das?“ Ohne Marion würde es die Website, also meine eigene nicht geben. Dass es eine Gestaltung gibt, in der ich mich wiederfinde, hätte ich bis Anfang des Jahres nicht gedacht. Ein Hoch auf Marion und ihr feines Gespür und ihre Kreativität und … ja, ich hör schon auf!

kreatives_schreibenIch wollte noch schreiben, wie es mir gelungen ist, meine wöchentliche Inspiration zu verwirklichen:
Datum und Uhrzeit lege ich für die jeweilige Woche fest. In der Regel (heute nicht) früh morgens, gleich nach dem Aufstehen – da ist mein Kopf noch nicht ganz so voll von „Ja – Aber“ und anderem störenden Unfug. Dann nehme ich mir Papier und Kugelschreiber, setze mich an den Küchentisch, stelle den Wecker auf 20 Minuten und fange an zu schreiben. Die Methodik liegt im Durchschreiben, keine Pausen machen, sich nicht selbst korrigieren, sondern schauen, was kommt. Sonst sitze ich vor einem leeren Blatt – schwupss! da kommt schon eine Erinnerung an Aufsätze in der Schule – ach, und da war noch der Satz einer Lehrerin: „Britta, erst Denken – dann Schreiben!“. Aber genau das ist so schön bei dieser Art zu schreiben, dass schreibend gedacht wird. Streichen kann ich hinterher beim Abtippen – also genau JETZT.

Die ersten Seiten können dann so aussehen: Ich weiß jetzt grade gar nicht was ich schreiben soll, mir fällt heute gar nichts ein, hallo wo ist da was? Ich hab doch in dem Buch gelesen, das mir … geliehen hat, ach stimmt, sie hatte doch den Satz auf der Wanderung gesagt, den Satz von Michael Birkenbihl …. – und auf einmal merke ich, ich komme an ein Thema, das mich inspiriert.

Dann schau ich, ob ich ein passendes Foto habe – tippe im Laufe des Tages den Text, sende es an Marion und da kommt oft schon ganz bald „Text ist online“ – also nachgeschaut und „Ja!“.

Zwei Gedichte

Posted by on Nov 17, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Zwei Gedichte

17. November 2015

Der Hass
sieht Dein Haus
Dein Tor
beschmiert er mit Teer
Deine Stube
zertritt er zu Staube
Seine Truppe
zerhackt Deine Treppe
Den Kummer
setzt er in Deine Kammer
und findet unter dem Dach
dich

von Erich Fried
Das Gedicht ist veröffentlicht in einem Sonderdruck aus dem „Freibeuter“ zum 60. Geburtstag von Erich Fried (6.5.81)  mit dem Vermerk: „1949, unveröffentlicht“


‘s ist Krieg! ‘s ist Krieg!
O Gottes Engel wehre,
Und rede Du darein!
‘s ist leider Krieg –
und ich begehre
nicht schuld daran zu sein!

von Matthias Claudius
erste Zeile aus dem Kriegslied von 1778

Fotoausstellung im kulturhistorischen Museum

Posted by on Nov 12, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Fotoausstellung im kulturhistorischen Museum

11.November 2015

Samstag Nachmittag im kulturhistorischen Museum in Osnabrück, klingt für manche vielleicht dröge, ist es aber nicht.

Durch den Keller des Nussbaumhauses gelangen wir zu der Schöller Award Ausstellung, die uns hierher geführt hat.

Ich gestehe, dass ich bis vor ein paar Wochen von diesem Foto-Award noch nie gehört habe. Preise werden in verschiedenen Kategorien vergeben – Porträt, Nachwuchskunst, Natur und vieles mehr … . Jetzt- da ich mal wieder in einer Fotoausstellung bin, die Letzte war im Kunstquartier in Osnabrück,  werde ich wieder „gepackt“. Was ein Bild in mir berühren kann, was für Emotionen, Erinnerungen, Assoziationen!

Eine Fotoserie schaue ich mir gar nicht an, mein Auge streift nur ein Bild-ein totes Baby im Wasser? – Sie hängen in einem kleinen Durchgangsraum, auf der anderen Seite sehe ich eine von uns Dreien verstört wirkend.  Nein, – meine Entscheidung – dass möchte ich grade nicht.

Ich bleibe wie gebannt vor 4 Bildern stehen – der Titel? die Kategorie?  – es geht um ein verlassenes Haus in dem mehrere Generationen gelebt haben. Die Bilder zeigen dort gefundene Fotografien von Menschen. Die Fotos in den Fotografien fokussieren das Bild – auf einer mit Spinnweben benetzten Fensterbank, lehnt das Bild eines Jungen. Ich stehe wie gebannt vor diesem Bild …

Diese komprimierte und komplexe Kunstform – genial!

>> felix-schoeller-photoaward.com

 

Herbst-Spaziergang

Posted by on Nov 4, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Herbst-Spaziergang

4. November 2015

herbstBlauer Himmel, Blätterfärbung a là „indian summer“, Sonne satt – lass uns rausgehen!

Nicht weit raus, sondern einfach oberhalb des Schinkelbades bei den Schrebergärten starten. Da gibt es dann Wanderwegmarkierungen. In westliche Richtung nach Belm, großer Bogen nach Norden und auf der Südhangseite zurück, mit krönendem Abschluss auf dem Jahrmarkt.

Ja , ich geh da total gerne hin und ab und zu kann ich auch jemanden überreden mitzukommen. (übrigens gibt es jetzt in Osnabrück Donnerstags ab 20h Ladies Night – fast alle Fahrgeschäfte für 1€. Vor einem Jahr waren wir mit ein paar Frauen dort – nach 4 Fahrten war mir ziemlich flau im Magen und ich hab`s kaum auf dem Fahrrad nach Hause geschafft).

Ich verbinde mit dem Jahrmarkt (in Bremerhaven Freimarkt) viel Musik: „Am Tag als Connie Kramer starb“ da stand ich an der Krake – war es 1977? Den Inhalt des Liedes habe ich erst Jahre später verstanden: „Wir lagen träumend im Gras, den Kopf voller verrückter Ideen…“ das versprach Abenteuer und Gemeinsamkeit, „…ein Meer aus Licht und Farben…“. Ich konnte das sehen, das Lied war weit und es war traurig.

Vor ein paar Jahre haben Katrin und ich den Song in unsere Inszenierung „Rausch“ aufgenommen. Katrin hat ihr Cello als Gitarre gespielt, wunderschön gesungen und ich habe mich auf dem E Bass meines Bruders vergnügt- war schräg und amüsant.

Wenn ich auf dem Jahrmarkt bin, hängt dort auch immer ein Hauch von Connie Kramer und dem Gefühl das ich mit 11 oder 12 Jahren beim ersten hören empfand.

Eigentlich wollte ich ja von unserer Wanderung und der Begegnung mit der Umleitung nach Belm berichten – mal seh`n, ob es mich nächste Woche an dieser Stelle dorthin treibt.

 

 

Remake- Perfomance

Posted by on Okt 28, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Remake- Perfomance

remake-perfomance28. Oktober 2015

Remake- Perfomance … – 3-Tagesworkshop mit dem Künstlerduo Stoll & Wachall

Ein Objekt ist von uns am dritten Tag mitzubringen. Angereist ist die Auswahl nicht so groß für mich und ich entscheide mich für meine rote Kunstlederjacke.

Damit schießen auch schon die ersten Ideen für die  ca. einminütige Performane durch den Kopf. „Schön, aber – lass es in dem Moment geschehen – sich entwickeln. Spiel keine Rolle – SEI! Oder doch vielleicht zumindest den Aufgang festlegen …?“

Und los! Im Off nehme ich meine rote Jacke – atme – „okay, nichts Gewolltes – nur was kommt“.

Die Jacke neben mir schleifend gehe ich genervt die Treppe herunter – lege die Jacke auf den Boden – anschauen – ganz vorsichtig, leicht und sanft nähert sich meine Hand der Oberfläche – meine Hand berührt den Stoff nicht, spürt ihn. Lichtreflexionen, wie funkeln auf der Jackenoberfläche. Ich lasse die Oberfläche zwischen meinen Fingern hin und her rollen und die Lichtreflexe verändern – knautsche  das Material – Mund – Vagina – führe sie in Richtung meiner eigenen – „weg! – schnell weg damit! Aufstehen! – was nun?“ Jacke an, Arme verschränkt, Blick zum Publikum und ab.

Perfomance des Künstlerduos Stoll & Wachall

 

 

Im Zug

Posted by on Okt 15, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Im Zug

15. Oktober 2015

Sitze im Zug auf dem Weg zu einem Konzert und da ich am Morgen nicht dazu kam die Inspiration dieser Woche zu schreiben, nehme ich diese Möglichkeit an. Während ich die ersten Sätze schreibe, schweife ich vom Thema ab und beschreibe die Szene die sich grade im Zug vor meinen Augen ereignet:

Herrliches Bild. Mir gegenüber wird ein Zugticket „gescannt“? Der Zugbegleiter steht mit seinem Ticketentwerter neben der Kundin, hält dieses 30 cm über ihr Handy, um die Daten einzulesen, mal mehr nach rechts, mehr nach links, höher, tiefer. „Das Display ist zu Dunkel?“ resümiert der Zugbegleiter. „Ja, das hat ihr Kollege im anderen Zug auch schon gesagt. Der hat mir das Display heller eingestellt. Können sie das?“

Er nimmt das Handy, versucht die Einstellung zu ändern. Es dauert – da kommt ein Kollege. „Du bist doch der Kollege, der sich mit der Technik auskennt. Vielleicht bekommst du es hin, das Display heller zu stellen.“ Der zweite Zugbegleiter steht jetzt mit dem Handy im Gang.

„Deshalb hab ich noch ein Altes“ sagt der Erste.“ „Ja, meins funktioniert auch einfacher“ entgegnet Nummer Zwei. „Die Knöpfe, die ich nicht kenne, da drück ich mal drauf.“ Nach gefühlten 5 Minuten hat er es geschafft (der Erste ist mittlerweile weiter Tickets kontrollieren gegangen)

„Oh, zeigen sie mir bitte wie sie das gemacht haben, damit ich es die nächsten Male ihren Kollegen sagen kann.“ Trotz hellerer Oberfläche klappt es nicht. Er lässt sich die Bahncard zum Scannen geben. Versucht es mehrmals.

„Die lässt sich schon seit zwei Wochen nicht einlesen.“ sagt die Kundin. Er tippt die Daten per Hand ein. „Mit ein paar Umwegen haben wir es ja doch geschafft! Gute Fahrt noch!“

Die Mundwinkel der Mitreisenden haben sich mittlerweile nach oben zu einem Lächeln geformt.

„Alles steht Kopf“

Posted by on Okt 9, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für „Alles steht Kopf“

9. Oktober 2015

Der Film: Walt Disney Animationsfilm in 3D.

Freude, Kummer, Wut, Angst und Ekel habe ich jetzt als Figuren im Kopf. In der Hauptrolle die Freude.

Aus der Sicht dieser Emotionen eines Mädchens wird humorig, liebevoll, zuweilen kitschig, die sich wandelnde Gefühlswelt eines Mädchens gezeigt. Was bis zu ihrem 11. Lebensjahr ein fast durchweg fröhliches Mädchen gewesen ist, wird von Zweifeln und Sorgen geplagt. Schöne Erinnerungen, die verblassen. Freudige Ereignisse, die durch eine veränderte Sichtweise – im Film meist gefärbt durch den blauen Kummer, eine negative Akzentuierung bekommen. Die Erinnerungen bekamen eine andere Färbung – die Gefühlsfiguren hatten unterschiedliche Farben. So war die Freude gelb.

5 Kernerinnerungen, wie Albernheit, Freundschaft, Familienzusammenhalt kamen in Gefahr und die personifizierte Freude und der Kummer machten sich auf eine Heldenreise durch das Gedächtnis des Mädchens.

www.google.de/search?q=film+alles+steht+kopf&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=sVUXVpyxNsaGywOX45noCA

Lichtsicht Biennale in Bad Rothenfelde

Posted by on Okt 3, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Lichtsicht Biennale in Bad Rothenfelde

29. September 2015

lichtsicht_biennaleWir stellen das Auto gegenüber vom Kurpark ab. Es ist fortgeschrittene Dämmerung und wir tauchen in den Park ein – leise Musik –, sehen Licht durch die Bäume schimmern: Die Saline, auf der uns zugewandten Fläche fast komplett bebildert durch eine Projektion von Robert Wilson. Der in Bad Rothenfelde!

Die Atmosphäre ist hier unspektakulär und eben doch so spektakulär. Kostenfrei – ohne Eingangsbereich, sondern einfach schlendern um die Salinen, immer wieder stehen bleiben, mal fast eine viertel Stunde, mal nur wenige Sekunden einsinken in die Bildfläche. „Wow, die Struktur der Salinen, die die Bilder belebt“.

Grafisches, Gegenständliches, Bewegtes, Abstraktes, Erzählendes. „Ist der Brunnen auch wieder eingebunden?“ fragt eine Bekannte. Und ob! Unbedingt anschauen und Zeit lassen.

Diesmal gibt es sogar einen Infocontainer mit Taschenlampen, Katalog und, wie wir später erfuhren, auch 3D-Brillen. Einige der Projektionen bekommen wohl dadurch nochmal einen besonderen Effekt- na klar- 3D! Ich werde sowieso noch öfter hingehen, je nach Wetterlage verändert sich die Atmosphäre, außerdem gibt es immer wieder Details zu entdecken und ich möchte nächstes Mal unbedingt eine Führung mitmachen.

Die Biennale läuft noch bis zum 7. Februar 2016, jeweils ab Einbruch der Dunkelheit.

www.lichtsicht-biennale.de

4 Tage nach „COMMON GARDEN- Seelandschaft mit Pocahontas“

Posted by on Sep 24, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für 4 Tage nach „COMMON GARDEN- Seelandschaft mit Pocahontas“

24. September 2015

Kein klassisches site specific theatre und doch ortsspezifisch. Die „Seelandschaft“ wäre an einem anderen Ort auch zu einer ganz anderen Inszenierung geworden.

common-garden_site_specific_theatreGeneralprobe am Samstag: Nachdem ich durch den Teich gewatet bin, blicke ich zurück zu meiner Kollegin auf dem Bühnenplatz am Teichmäuerchen. Die Sonne fällt durch die Wolken direkt auf sie. Hohe Luftfeuchtigkeit macht die Lichtstimmung gewaltig und „Ja“: Ca. 16.10 h am 19. September ist für diesen Ort das perfekte Licht!

Ich setze mich auf eine Bank, warte bis die anderen beiden MitspielerInnen in ihren Rollen an mir vorbeischlendern. Dann setze ich mich ein paar Meter hinter ihnen in Bewegung. Das Sonnenlicht fällt durch die Bäume in Streifen auf den Weg und die beiden gehen hindurch – WOW- ein Gemälde! – ein zauberhaftes Märchen.

Diese Bilder der Arbeit an den Spielorten im Bürgerpark haben sich in meinem Kopf verankert. Die Stimmung der Geschichte mit der Stimmung im Bürgerpark zu einem Gesamteindruck. Das ist das unglaublich Faszinierende an der ortsspezifischen Theaterarbeit.

Eine Zuschauerin: „Ich war schon sehr oft im Bürgerpark, aber dass er so schön ist, hatte ich nicht gewusst!“

9 Tage vor der Premiere

Posted by on Sep 16, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für 9 Tage vor der Premiere

16. September 2015

Zwei Fragen standen (neben ein paar anderen organisatorischen) 9 Tage vor der Premiere von „COMMON GARDEN – Seelandschaft mit Pocahontas“ noch im Raum.

  1. Was machen wir mit dem original Dümmerwasser? Eine Schale mit Schild war geplant, passt aber irgendwie nicht ins Bild. Nein- damit konnte ich mich nicht mehr anfreunden. Also lassen wir das mit dem Wasser, ist ja eigentlich auch eher ein Bonbon und wird vom Publikum kaum wahrgenommen werden.
  2. Wie findet das Publikum den Weg vom Ausgangs- bzw. Eingangspunkt zum ersten Ort der Inszenierung? Steine wären schön, so Steinhaufen oder Steinmännchen – à la Wanderweg in wenig bewachsenem Geläprobestellennde- aber so viele? Und das wird viel Gewicht!
    Birkenzweige passen gut zum Ort der Erzählung, dem Dümmer – aber woher bekommen? Und fallen Birkenzweige im momentan üppigen Grün des Bürgerparks überhaupt auf?
    Okay, nehmen wir Cocktailstäbe – Holzstäbe mit Glitterpüscheln drauf – die gibt es einfach
    zu kaufen, können ins Gras gesteckt werden, sind gut sichtbar, ‚et voilâ‘!
    Aber passend ist es nicht – nur praktisch.

Achtung weiterlesen, jetzt kommt DIE Lösung:
Bei einem Interview durch eine FSJlerin des Kulturamtes wurde mir folgende Frage gestellt:
„Wo finden die Besucher das echte Dümmerwasser?“ und meiner Antwort: „Bei mir im Keller, abgefüllt in Plastikflaschen.“ (siehe Inspiration vom 22. Juli)

Ja – es gab Interesse nach echtem Dümmerwasser und auf dem Rad heimwärts radelnd war sie da, die Lösung:
Das Dümmerwasser soll in kleine Glasflaschen gefüllt den Weg weisen!

Liebes Publikum,
bitte folgen Sie den Dümmerwasserflaschen,
um an unseren Auftrittsort zu gelangen.

Diesmal eine Anekdote

Posted by on Sep 8, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Diesmal eine Anekdote

8. September 2015

Anruf bei einer Bekannten:
„Schönen guten Tag, sind sie Frau …?“
„Nein ich bin Frau …, sie können aber auch mit mir sprechen.“
„Sie sind doch auch Abbonnentin der regionalen Tageszeitung?“
„Ja.“
„Kennen sie auch unseren Onlineauftrtitt?“
„Hmm, ja, nutze ich aber so gut wie gar nicht, da ich viel lieber Gedrucktes lese.“
„Und was ist mit ihrem Mann?“
„Ich habe keinen.“
„Ach, das tut mir leid!“
und damit legte der Anrufer auf.

‚Arnes Nachlass‘ von Siegfried Lenz

Posted by on Aug 31, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für ‚Arnes Nachlass‘ von Siegfried Lenz

31. August 2015

arnes_nachlass

Ein ganz feines, leises Buch. Arne ist gestorben. Der Sohn des besten Freundes vom Vater des Erzählers. Wohl ein paar Jahre seiner Jugend hat Arne in der Familie gelebt, einquartiert im Zimmer des Erzählers Hans. Jetzt ist dieser dabei Arnes Nachlass durchzusehen und damit auch die gesamten Eindrücke und Geschichten aufleben zu lassen, die sich mit dem verstorbenen verbinden.

Nicht nur fein, sondern zart und leise. Die Beschreibung des Schiffabwrackgeländes auf dem die Familie lebt, die Anbindung an die Elbe. Der gemeinsame Bootsausflug auf der Elbe, bei dem alle aufeinander treffen.

„An den dunklen Wänden der Docks vorbei, an besetzten Liegeplätzen und den Anlegern einiger Fabriken tuckerten wir elbaufwärts, es war auflaufendes Wasser, wir kamen gut voran, überholten einmal sogar einen Schleppzug, von dem uns ein kleiner struppiger Bordhund anbellte … .“

„Bevor wir uns zu endgültigem Bleiben entschlossen, saßen und lagerten wir zur Probe, die Aussicht auf den Strom gefiel uns, das leise rascheln im Schilf, meine Mutter lobte die wärme des Sandes, …“
(S. 114 / 115; Siegrfried Lenz; Arnes Nachlaß“ Hoffmann und Campe 1999)

Nach und nach bekommt man eine Ahnung der Gefühlswelt der einzelnen Charaktere. Es schält sich mit fortschreiten der Erzählung etwas heraus, das meinen Fokus auf den Erzähler lenkt. Zunächst im Hintergrund, rückt er für mich in den Vordergrund. Wie kann er so selbstlos erzählen? Wie gestaltet sich sein Leben jenseits von Arne?

www.lyrikwelt.de/rezensionen/arnesnachlass-r.htm
Oh ja, hier wird das Buch wunderbar beschrieben. Auch wenn die Erzählung beim Rezensenten im Resümee nicht gut wegkommt.

Eine Inszenierung des Niedersachsensteins von Bernhard Hoetger

Posted by on Aug 20, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Eine Inszenierung des Niedersachsensteins von Bernhard Hoetger

20. August 2015
„Der lachende Buddah“ von Bernhard Hoetger

„Der lachende Buddah“ von Bernhard Hoetger

Freitag, den 14.August: Eine Inszenierung des Niedersachsensteins von Bernhard Hoetger auf dem Weyerberg in Worpswede.

Der Mais steht hoch auf dem 15minütigen Weg vom Parkplatz zum Auftrittsort – es ist sommerlich warm – dann schau ich einen grünen, von Bäumen gesäumten Hang hinab und dort steht das Monument – der Niedersachsenstein. Imposant!

Inszeniert wurde die Geschichte um den Niedersachsenstein von der Cosmos Factory aus dem nahegelegenen Teufelsmoor.

Vorausgegangen war ein Besuch von Worpswede. Bilder, Bildhauereien – der lachende Buddah, der Wütende, der geteilte Kopf (die korrekten Namen weiß ich nicht).

Hans am Ende, einen Maler der ersten Generation habe ich hier erst entdeckt.

Die kleinen Tagebuch(auf)zeichnungen Heinrich Vogelers im Museum am Modersohn Haus haben uns besonders angezogen. Postkartengroße Tuschezeichnungen zu denen es kleine Tagebuchtexte gibt, vielleicht so 25 an der Zahl. Unter den Zeichnungen eine aus Afghanistan: Ein steiler Berg mit einem filigranen von Menschenhand an den Berghang gebauten Pfad. Darauf ein Kamel und Menschen. Uff! – da wurde mir mit meiner Höhenangst vom hinsehen schon ganz mulmig im Bauch.

Darüber der Tagebucheintrag von Vogeler:

„Reisender, du bist hier wie eine Träne an der Wimper“.

 

Am Sonntag in den Bürgerpark.

Posted by on Aug 3, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Am Sonntag in den Bürgerpark.

3. August 2015

Am Sonntag in den Bürgerpark.

Fokus (Forum Osnabrück für Kultur und Soziales) lud tagsüber zu seinem 25jährigen Jubiläum zum Familienfest „Der große Garten“ ein.

Strahlender Sonnenschein-Wärme! Wir kommen aus Richtung Ameosparkplatz, gehen durch ein kleines Wäldchen, hören Musik. Treten auf die große Wiese – leuchtend grün im Sonnenlicht – überall flanieren Leute. Ein ungewöhnlicher Anblick im Bürgerpark.

Unter Bäumen sitzen Gruppen mit Kindern: „Das ist ja wie in Istanbul“. Dort hatte ich Sonntags sehr belebte Parks erlebt, mit großen Familiengruppen essend, redend, spielend.

Über den kleinen Teich ist ein Dosentelefon gespannt. „Wer will mal?“ ruft es von der gegenüberliegenden Seite? Ich. Aber schon drängt sich jemand an mir vorbei, lächelt freundlich „Ach, sie wollten auch?“, hätte mich vorgelassen ….

Weiter… kleine Kunstinstallationen. Rosa- und lilafarbene Bänder – von Baum zu Baum –, Elefanten aus Alufolie, ein kleiner lilafarbiger Plüschelefant („Guck mal! Den hab ich in Rosa.“) sitzt auf einem Ast. Kinder und Erwachsene sitzen auf einer großen Decke am Spielplatz und spielen auf Xylophonen.

Auf dem Gelände der psychatrischen Klinik spielt eine Band in dem „Freilaufkäfig“ der forensischen Abteilung. Da sind jetzt Publikum, Stühle, Bänke.
Räume der Kunsttherapie können besucht werden – kleine Tonfiguren „Einzigartigkeiten“ berühren mich.

Wieder im Park auf der Wiese genieße ich den Eindruck der Lebendigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der sich der Bürgerpark verwandelt hat.

Stroh im Kopf? von Vera F. Birkenbihl

Posted by on Jul 28, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Stroh im Kopf? von Vera F. Birkenbihl

28. Juli 2015

stroh_im_kopfVera F. Birkenbihl – der Name wurde innerhalb einer Woche zweimal positiv erwähnt und vorher hatte ich noch gar nichts von ihr gehört, oder vielleicht einfach nicht bewusst gehört. Da war meine Neugierde geweckt.

In der Stadtbibliothek wurde mir „Stroh im Kopf?“ als Standardwerk empfohlen. Die „Birkenbihlmethode“ scheint ein feststehender Begriff zu sein. Nachdem ich angefangen habe zu lesen, wollte ich das Buch selbst besitzen, um der Aufforderung – auch ordentlich darin herum zu kritzeln – (ja- das find ich gut!) nachkommen zu können.

Untertitel des Buches (53. Auflage !!!) „Vom Gehirn-Besitzer zum Gehirn-Benutzer“.

Ich bin noch ziemlich am Anfang des Buches. Gehirn gerechtes Lernen und Lehren – sich bei einer Sache oder einem Ereignis, Zusammenhänge zu basteln, um sich hinterher wieder daran erinnern zu können. Also bewusste Wahrnehmung und gut konstruiert, um es dann rekonstruierbar zu machen.

Spannend für mich bisher z.B. für die theatrale Arbeit – um erste Assoziationen zu einem Wort- einem Gegenstand, Ereignis, Namen etc. zu finden – ihre Art der Wortassoziationen.

Also, was hab ich selber bei dem jeweiligen Buchstaben zu dem betreffenden Wort an Assoziationen.
Ich versuche mal selber ein Beispiel, ich nehme das Wort – ja! das Wort WORT:

W > wiederholbar, weitläufig, wuchtig, wichtig
O > orthografisch, obermächtig, ortbar,
R > rollend, Rhetorik, reimen, Reif
T > tönend, Tod, tiefsinnig, triefend

Sie schreibt in ihrem Buch das jeweilige Wort waagerecht und die Assoziationen über, unter oder um die Wörter herum.
Es gibt eine Menge von bemerkenswerten Videos auf You Tube mit Vera Birkenbihl.

Kleiner Einblick in ein Seminar über Humor:

 

Der Dümmer: Arno Schmidts Inspiration für „Seelandschaft mit Pocahontas“

Posted by on Jul 22, 2015 in Inspirationen | Kommentare deaktiviert für Der Dümmer: Arno Schmidts Inspiration für „Seelandschaft mit Pocahontas“

Foto Inspi 1

22. Juli 2015

Ein Ort, an dem Arno Schmidt 1953 Urlaub mit seiner Frau verbracht hat: Der Dümmer. Der Ort an dem seine Erzählung „Seelandschaft mit Pocahontas“ spielt.

Nur ca. 40 km von Osnabrück entfernt. Die Anfahrt ist mit viel Güllegeruch verbunden.

Das Dorf Dümmerlohhausen,  in dem die Schmidts im Gasthof Schomacker (im Roman „Holkenbrinks Pensionshaus“) genächtigt haben: sehr aufgeräumt, viele Fassaden verklinkert – von alten Bauernhäusern mit Sprüchen am Balken leider nichts mehr zu sehen.

Am See: Der Olgahafen. Wolken stehen am Himmel, ganz wenige, kleine, leichte am leuchtend blauen Himmel. Blauer Himmel und Wolken-super- so hatte ich es mir gewünscht!

Also, Ruderboot! „Ne, bei dem Wind kommen se da gar nicht wieder zurück! Da sind schon welche am anderen Ufer gelandet, die haben dann angerufen ‚was sollen wir jetzt tun?‘ “ Dann halt ein Tretboot! „Die mit den Liegen treten sich leichter“ – nicht a là Seellandschaft, aber kleine Kompromisse sollen wohl sein und dabei sind wir beide absolut keine Tretbootfans. Flaschen fürs Dümmerwasser mitgenommen aufs Boot > damit es im Bürgerpark für unsere Inszenierung am 20. September 2015 auch echtes Dümmerwasser gibt.

An den Schilfbereich, an dem einige Szenen der Erzählung spielen, kommen wir wegen des Naturschutzgebietes nicht heran – also dümpeln wir auf dem Wasser. Herrlich – Beine hoch – Wasser – Wind – Sonne – Plätschern – „oh jetzt hab ich was gesagt, Katrin nimmt doch grad eben dieses Plätschern auf“ – tatsächlich ein wenig Urlaubsfeeling. Fotos machen! – vielleicht passt eins als Pressefoto oder hier für die Website. Segelboote kreuzen unseren Weg.

Und schon ist die halbe Stunde vorbei …