23. September 16

Installation in der Kunsthalle Osnabrück von Joshua Sassmannshausen und David Rauer

Wir gehen zur Kasse – bezahlen – „gibt es was besonderes zu beachten?“ Ja, es gibt ein Blatt zu unterschreiben. Auf dem Blatt steht, dass wir uns nicht gegen die Wände lehnen dürfen, außer im Notfall keine Türen öffnen sollen und noch mehr. Das vorletzte Mal galt es fürs Schaukeln auf eigene Gefahr zu unterschreiben (siehe Inspiration vom 9. Februar 16 ).

Es ging dann nicht klassisch in das ehemalige Kirchenschiff.Diesen Eingang zum Hauptausstellungraum konnten wir gar nicht sehen, die Hälfte des Foyers war zugebaut. „Ah, ja danke, dort entlang!“

img_3333

Wir betraten einen komplett weißen Gang – der Start in die Installation. Wir hatten uns auf die Ausstellung nicht vorbereitet und wussten nicht was uns erwartet.. Es ging weiter durch weißgetünchte Gänge.

Von den Perspektiven erinnert es an das Nussbaumhaus von Daniel Liebeskind (habe ich auch grade in der Ausstellungsinformation gelesen). Mal geht es relativ steil nach oben, dann immer weiter durch diesen  asymetrischen Gang. Die Wände, Böden und  Decken sind,  meine ich größtenteils aus Sperrholz oder anderen Pressholzplatten.

img_3339

Die erste Zeit sind wir die einzigen Besucher der Ausstellung und so mache ich immer mal laute Geräusche, irgendwie bietet sich das an. Am abgefahrensten ist die Akustik in einem komplett weißen Raum. Wenn man weiter auseinandersteht klingt die eigene Stimme ziemlich normal, aber die des Gegenübers hat einen ganz speziellen Effekt. Außerdem geriet das Gleichgewichtsgefühl ins Wanken.

img_3342

Apropos weißer Raum, in Wolfsburg war ich vor Jahren in einem weißen Raum von James Turell – WOW!

Wer in die Ausstellung geht, sollte sich ruhig trauen immer mal laute Geräusche von sich zu geben. Auch außerhalb der Installation, beziehungsweise eben doch noch innerhalb der Installation gibt es auch akustisch interessante Orte.

Ein ganz kleiner Ausschnitt aus dem Begleittext zur Ausstellung: „Forma Forma bereitet eine (mehr als) doppelte Erfahrung: Man darf die von den Künstlern geschaffene Form zunächst von innen dann aber auch von außen betrachten. Und wie so oft wird man feststellen, dass Innen- und Außenperspektive eklatante Unterschiede aufweisen. (Dr. Julia Draganović / Direktorin Kunsthalle Osnabrück)

img_3359

Bevor alles vorweggenommen wird eins aber noch: der Ausgang aus der Installation inspirierte mich eine auf Lucky Luke zu machen und mit gezogenem Colt aus der Saloontür zu treten und „wups“  lag ich in der Horizontalen auf einem total weichen Boden.

Die Installation Forma Forma läuft noch bis zum 30. Oktober in der Kunsthalle Osnabrück