7. Juni 17

Ich wollte eine kleine Anekdote über mich als Dieter zum Besten geben; ein fast Blinder hat mich wegen meiner Stimme für einen Mann gehalten. Erst fragte er, ob mein Freund und meine Freundin ein Paar wären. Ich klärte ihn auf, dass ich mit meinem Freund zusammen bin und dann meinte er, dass er auch einen schwulen Bruder hätte. Ich verstand erst mal nichts. Was hatte das alles mit seinem schwulen Bruder zu tun?! Da machte es bei mir klick – „Du denkst ich bin eine Mann?“ Er: „Ja, ich dachte erst die Beiden wären deine Eltern und du wärst der Sohn. Dann hast du mir ja gesagt, du seist mit dem Mann zusammen – also schwul!“ Herrlich – kurze Zeit habe ich ein total anderes Leben geführt, zumindest in seinen Augen.
Ich hatte mich eigentlich gegen die Anekdote vom Wochenende entschieden, weil sie für Leute die mich und meine relativ tiefe Stimme nicht kennen, vielleicht schwer nachvollziehbar ist. Nun hab ich sie doch erzählt.

Wo ich grad dabei bin,  zu mir und meiner Stimme noch ein paar Sätze.
Auch am Telefon werde ich öfters für einen Mann gehalten: „Kann ich mal ihre Frau sprechen?“ „Ich bin Frau Habuch!“ „Oh. äh …  das tut mir leid“.  So bekam ich nach einem Telefonat eine  eMail mit der Anrede „Sehr geehrter Herr Book“ (meine eMail lautet: h.book@osnanet.de- dank an Markus für diese superAdresse) da wurde aus dem h. ein Herr, ist ja auch wirklich naheliegend.
Es ist spannend mitzubekommen, wie sich das Verhalten der Person verändert, sobald klar geworden ist, dass sie mit einer Frau sprechen.

Herr Book habe ich schon als Künstlernamen bei unserem Projekt „Rausch“ genutzt. Einen Vornamen habe ich von Kindern bei einem Theaterprojekt verpasst bekommen: DIETER.
So nenne ich mich dann gerne mal Dieter Book, das passte im weiteren Verlauf der  Geschichte, die ich oben erzählt habe, hervorragend.

Mein ursprünglicher Titel der heutigen Inspiration war: Anspruch, Feelingkarten und Spiegelung.

Dann gibt’s zu den Spielgelungen zumindest ein Bild

 

Habe ich in der Kunsthalle Osnabrück im Rahmen der EMAF Ausstellung aufgenommen.

Da kam mir die Idee, dass es genial wäre, die ganze Kunsthalle mit einem großen Wasserbassin zu füllen. Darin auf dem Rücken schwimmend, das Spiel des durch die Kirchenfenster hereinfallenden Lichtes zu betrachten.