21. Februar 17
Da ist manchmal so eine innere Anspannung und damit stehe ich wohl nicht ganz alleine da. Liegt es am Wetter, den Hormonen, dem Ego – fallera – Egal.
Da sitze ich und bereite mich vor.
Um mich herum Bücher aus der Bibliothek. Und ich sitze bequem, ja ich habe mir einfach einen Balkonliegestuhl aufgestellt – warum es sich nicht gemütlich machen, da lässt es sich doch viel leichter lesen.
Das hat mich gestern, als ich den Stuhl aufstellte wirklich fasziniert, dass ich da nicht schon längst drauf gekommen bin. Vielleicht doch nach dem Motto: Arbeiten muss auch anstrengend sein, deshalb es sich bitte nicht zu bequem machen.
Ich blättere also mal durch dieses und jenes Buch.
Meine Aufmerksamkeit steigt, irgendwas packt mich und
„JA“!
Das passt!
Genau das brauch ich grade.
Es gibt so unglaublich viele Übungen und Methoden aus dem Theater und Trainingsbereich und manchmal bedarf es eines Impulses um Dinge, die ich schon ausprobiert habe, wieder zu aktivieren.
Da war so eine Übung: In dem Buch „Körpersprache und Rhetorik“
von T. Bruno/G. Adamcyk/W. Bilinski 2. Auflg. Jekyll und Hyde genannt. Eine Methode die dazu dient Druck abzulassen und innere Anspannungen zu lösen (kann auch in ganz anderen Bereichen eingesetzt werden).
Grad hab ich noch einer Freundin geschrieben, Kissen würden sich zum abreagieren hervorragend eignen. Aber probier ich das selber?
Und dann kommt diese Trainingsmöglichkeit als Angebot daher.
Nachdem ich die Übung gelesen habe, begebe ich mich raus aus meinem Liegestuhl.
Ich stelle mich Mitten in den Raum, mache mich buckelig, gehe in die Knie, spanne die Schultern an, ziehe den Kopf an die Schultern, nehme die Arme nach vorne und mache Greifbewegungen mit den Händen. Ich reiße den Mund auf und strecke die Zunge raus. „Grrrraaaaaaaahhhh“. Löse die Stellung und muss lachen. Wiederhole die Übung und bin so gut drauf, dass ich dieses Erlebnis erstmal aufschreiben muss bevor ich mich wieder mit Buch in bequeme Arbeitsposition bringe.
So ist mir zudem auch noch meine Inspiration für diese Woche zugeflogen.
Das ist jetzt leider, leider kein Foto von mir als Monster.
Dafür ein Foto eines Fräsendetails aus der Werkstatt von Katrin Prinzler, bei der die Inszenierung „Trendy Woman“ aufgeführt wird.
Ist doch zumindest auch ganz schön „bissig“.