21. März 17

Ach, okay – meteorologischer Frühlingsanfang war gestern (kalendarischer am 1. März), nicht heute. Und doch starte ich heute mit einem Frühlingsbild vom Hoffmeyerplatz.

Vor ein paar Jahren war ich in Tübingen so angetan davon, dass dort allerorts Kästchen, Kartons und Ähnliches vor den Häusern stand mit dem Hinweis „Zum Mitnehmen“.

Es hatte sogar jemand ein kleines Holzhängeschränkchen für Bücher und Kleinkram vor seinem Grundstück angebracht.

Da fällt mir ein, dass ich vor nicht allzu langer Zeit auf dem Weg (ja wo war das denn?), wir hatten uns mit dem Auto total verfranzt – irgendwo im Weserbergland? – da stand mitten in der Diaspora, vor einem Haus  ein privates, bunt bemaltes Schränkchen mit Büchern zum Mitnehmen – „Halt“ „Einmal anhalten bitte“.

Die öffentlichen Bücherschränke  sind ja mittlerweile total verbreitet. Auf dem Kirchplatz in Ostercappeln (hier können auch gut Wanderungen gestartet werden- anschließend vielleicht mit was lecker Kulinarischem in dem Bistro des Bioladens vor Ort) steht auch ein sehr schöner Bücherschrank – ich glaub, den gab es schon vor denen in Osnabrück – klasse.

In Hamburg  Ottensen gibt es einen kleinen offenen Unterstand mit allen möglichen Dingen, auch Kleidung, zum Hineinstellen und Mitnehmen. Eine klasse Entwicklung. (Da gibt es bestimmt noch viel, viel mehr – und es würde sich lohnen, darüber mal ein ganzes Büchlein oder einen Kalender oder was auch immer mit tollen Fotos zu erstellen).

Auch in dem Stadtteil Wüste hier in Osnabrück finde ich diese kleinen „Mitnehmsel“ immer öfter. Manchmal mit ziemlich seltsamen Dingen gefüllt – alten angeschlagenen Bechern, angeknabberten Plüschbären, Barbiepuppen ohne Haare,  … .

Letzte Woche auf dem Weg zum Museum stand dieser Einkaufswagen. Dieses mal mit einer kleinen Büchse und der Aufforderung einen Euro zu zahlen. Und –schwupps- hatte ich wieder was zu lesen.

Angefangen hatte ich ja mit Tübingen. Ich glaube, es hat für mich auch sowas Gemütliches, wenn ich so einen Karton mit einem „zum Mitnehmen“ Schild sehe, weil es für mich in Verbindung zu Süddeutschland und Urlauben in meiner Kindheit in der Heimat meiner Mutter steht. Ist doch schon bemerkenswert, was da so in Einem ausgelöst wird.

Was passiert noch hier in der Wüste? Da scheint jemand Spaß daran zu finden,  Gartenzwerge auf dem Hoffmeyerplatz zu platzieren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Eigentlich war meine Idee, heute nach politsch korrektenTelefongesellschaften zu googeln … .
Wer da einen Tipp für mich hat …?