25. August 2020
Das vom 1. Juli – 19.Juli 2020 duchgeführte Projekt 2020 zu sehen und zu hören auf dem Blog: https://transformation19.org/
Nachdem wir gemeinsam die Idee zu Transformation 19 entwickelt haben, war für mich die eigentlich kreative Arbeit abgeschlossen. Die Umsetzung war eher Fleißarbeit, die mich an manchen Tagen ganz schön gefordert hat. Zunächst hieß es ja, auf den Antwortsatz zu warten – wann kann ich den Satz also zu Papier bringen, die Antwortsätze einsprechen, wann für Katrin nach ihrer Vorlage den Satz in Noten schreiben (sie hatte viel mehr Arbeit als ich, neben dem Cellospiel hat sie den Film geschnitten, den Ton daruntergelegt und das alles auf den Blog gestellt). Wie viel Zeit habe ich dann zur Verfügung – wir können uns von unseren anderen Tätigkeiten ja nicht frei nehmen, dafür müsste es doch einiges mehr Geld geben.
Gefordert hat mich dabei vor allem, mit meinen Gedanken bei dem zu bleiben. was ich grade tue, nämlich einen Satz Buchstaben für Buchstaben zu Papier zu bringen, nicht daran zu denken was als nächstes Wort kommt, was die ZuschauerInnen wohl meinen. wie der Satz weitergeht, wie ich denke. dass der Satz weitergeht, mich nicht darüber zu ärgern, dass meine Finger durch immer mehr Farbe an den Buchstaben kleben bleiben und und und. Wenn ich nach 20 minütiger Schablonenmalerei fertig war, den Satz besah und bemerkte, dass ich ein Wort vergessen hatte … hieß es nochmal von vorne anzufangen. Also nochmal, mit schon etwas mehr Zeitdruck, vielleicht aus dem Hintergrund ein „ruhig“ – ja, ruhig, dann gehts. Spannend sich bei all dem zu beobachten.
Und was noch echt bemerkenswert war, ich fühlte mich in dem Moment sehr verbunden mit den Menschen, die die Antwort geliefert haben.
6 Tage des Projektes habe ich den Tapeziertisch, Buchstabenschablonen und Co, was ich so für die Umsetzung brauchte bei Freunden auf dem Lande aufgebaut. Zu Hause hatte ich alle Handgriffe soweit drauf – nun stand der Tisch mit den Buchstaben auf der anderen Seite und ich kam ins Stocken. Irre wie schnell wir uns an Bewegungsabläufe gewöhnen. Das so am Rande.
Was ich eigentlich schreiben wollte: Als meine Einhütezeit um war, habe ich für die beiden Landbewohnerinnen schnell noch ein Willkommensschild aus den Transformationsutensilien gezaubert. Als sie nach Hause kamen empfing sie vor dem Haus ein Willkommensgruß:
Ohne das Projekt wäre es dazu vielleicht nicht gekommen.