19. Mai 18

 

Eine Woche ohne Kunststoffverpackung – ein Selbstversuch
Sonntagabend treffe ich die Entscheidung ab Montag ohne!
3 Wochen vor der Aufführung meiner inszenierung „BRUNNHILDE, der Versuch sich über Wasser zu halten“, indem es auch um die Folgen der Kunststoffnutzung geht, will ich das mal ausprobieren.
Ich meine Jute statt Plastik ist ewig her – ich schau mal nach – die Kampagne startete vor 40 Jahren. Da war ich 12 Jahre alt.
Montagmorgen. Ich hole mir einen Schmierzettel und schreibe auf was ich auf jeden Fall einkaufen will:

Sonnenmilch
Sojamilch

und streiche Beides wieder durch. Ohne Plastikverpackung wohl nicht zu bekommen.

Für die BRUNNHILDE Inszenierung muss ich noch besorgen:
Druckerpatronen und Papier
Batterie für Headset

Ich fahr los. Geh in einen Laden um die Ecke. Ah die haben die Patronen, die ich brauche. Haha .. die sind doch eingeschweißt. Mist – klar! Nein, entschuldigung, die kann ich nicht kaufen. Gibt es die nicht ohne Verpackung? Ich werde etwas seltsam angeschaut. Nein, nur so! Ich kann die nicht kaufen, weil ich diese Woche nichts mit Kunststoffverpackung will, erkläre ich dem Verkäufer. Na da haben sie sich ja was vorgenommen. Haben Sie denn Druckerpapier ohne? Ja, das ist in Papier eingeschlagen. Prima! Der Verkäufer wünscht mir noch viel Glück und ich radle weiter. Das mit der Batterie kann ich ja auch vergessen.
Für mich total spannend, wie schnell ich mein Vorhaben vergesse und naiv an das Nächste was ansteht denke. Ich komm an dem Laden mit den Massageringen für die Finger vorbei. Verlasse nach meinem Einkauf das Geschäft, in der Hand ein winziges Plastiktütchen mit dem Ring drin. „Oh, nein – schon der erste Fauxpax.“

Danach kaufe ich im Bioladen Lebensmittel, Spargel, Bananen, Zwiebeln, Flaschenmilch. Auch hier enorm, dass die meisten Dinge in Kunststoff verpackt sind. Als die Bioläden starteten war Plastik ein -no go-.

Ich bin dann zu Tara unverpackt.
Gläser von zu Hause mitgenommen und dort hab ich Reis, Schokolade, Sojaschnetzel, Gummibärchen ohne Gelatine etc. ohne Verpackung kaufen können. Das haben wir dann noch mit einem leckeren Mittagstisch verbunden.