18. Februar 16
„EIN RAUM FÜR …“ in der Rehmstrasse 7A.
Ein Vorhaben von Zwei WüstenbewohnerInnen, das auch Eingang in das Projekt „urbane intervention“ des Fachbereichs der Fachhochschule Osnabrück gefunden hat.
Apropos „urbane intervention“:
Bei dem letzten „Stadtteiltreffen in der Wüste“ in den Räumen der Wüsteninitiative berichtete die Projektleitung von der Idee eines kreativen Brückenbaus um 2 Straßen der Wüste, die durch einen Graben getrennt sind (Pappelgraben und Schreberstrasse), miteinander zu verbinden.
Nicht das „Machbare“ steht im Fokus, sondern das Kreative, Verspielte, Grenzüberschreitende (ist jetzt meine eigene Interpretation, kein O-Ton). Eine Brücke die erst mal im Kopf entsteht, oder einfach über das ausprobieren – drüber spucken, „vielleicht Kirschkerne“.
Alles, was eine Verbindung entstehen lässt ist möglich. Den Ansatz finde ich klasse, macht mich neugierig, was da in der Stadtplanung alles so möglich sein könnte.
Zurück zum „EIN RAUM FÜR …“.
Letzten Samstag war Tag der offenen Tür mit Kaffee und Kuchen, Gitarrenmusik und guten Gesprächen. 2 Stühle vor dem Schaufenster luden ein hereinzukommen. Prima – da kann jede durch das Schaufenster mitbekommen was los ist. Es gab eine Ausstellung einer Künstlerin, die hier das erste mal ihre Werke präsentierte.
Die Idee: wer mag, kann den Raum günstig anmieten. Gerne regelmäßige Gruppen, aber natürlich auch Einzeltermine, Workshops, und alles was sonst denkbar ist. Kontakt: EIN_RAUM_FUER@web.de
Auf jeden Fall, soll es ein Treffpunkt zum immer mal stattfindenden Kaffeeklönschnack werden. Am Samstag waren die Leute dort guter Stimmung und neugierig. „Ich wohn gleich um die Ecke“ „ „Ich hab dich hier noch nie gesehen“. Ein echter ein Klassiker. Die Wüste hat doch ne Menge Potential. Cool, wenn durch die „urbane intervention“ lang gehegte Wünsche Impulse zur Umsetzung bekommen.
Dann war da noch am Sonntag die meditative Klangperformance in der Kunsthalle Dominikanerkirche von Marie Josè Arjona.
Wir gehen mit einer Matte aus dem Foyer in das Kirchenschiff.
Es sitzen Leute auf den Bänken, auf den 2 Schaukeln, auf den Matten. Es liegen Leute auf den Matten. Wir legen uns auch hin.
Über dem Eingangsbereich, in vielleicht 4 Metern Höhe, sitzt die Künstlerin auf einem an der Wand montierten Stuhl und bringt 4 Stunden lang eine Klangschale zum klingen.
Ich schließe die Augen.
Die Geräusche der Schaukeln werden zum Teil der Klangperformance.
Ich kann hier einfach liegen, total entspannend, eine halbe Stunde? Länger?
Ich öffne die Augen, blicke hoch zur Kuppel, zur Künstlerin, in lächelnde Gesichter.
Was für ein schönes Gefühl, so zusammen sein zu können, in einem Museum – öffentlich und doch geschützt – geborgen.